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Textliche Festsetzungen - Stadt Willich

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<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

<strong>Stadt</strong>planung<br />

<strong>Textliche</strong> <strong>Festsetzungen</strong><br />

52 I W - Lärchenweg -<br />

1<br />

Verfahrensstand<br />

Auslegung<br />

I. Planungsrechtliche <strong>Festsetzungen</strong> (§ 9 Abs. 1 BauGB i. V. m. §§ 1 bis 23 BauNVO)<br />

1. Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB)<br />

1.1 Allgemeine Wohngebiete (§ 4 BauNVO)<br />

1.1.1 Ausschluss von Ausnahmen im Allgemeinen Wohngebiet (gem. §1 Abs.6 Nr.1 BauNVO)<br />

Im Allgemeinen Wohngebiet sind (die nach § 4 Abs. 3 Nr. 1 bis 5 BauNVO ausnahmsweise zulässigen<br />

Nutzungen) Betriebe des Beherbergungsgewerbes, sonstige nicht störende Gewerbebetriebe,<br />

Anlagen für Verwaltungen, Gartenbaubetriebe und Tankstellen nicht zulässig.<br />

2. Maß der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB)<br />

2.1 Bezugspunkte zur Bestimmung der Höhe baulicher Anlagen (gem. § 18 BauNVO)<br />

Die Wandhöhe ergibt sich aus der Differenz zwischen der Höhe des Meeresspiegels (NHN)<br />

und dem Schnittpunkt der Außenwandfläche mit der Oberkante Dachhaut (traufseitig).<br />

Die Firsthöhe ergibt sich aus der Differenz zwischen der Höhe des Meeresspiegels (NHN)<br />

und der Oberkante des Dachfirstes.<br />

3. Überbaubare Grundstücksfläche (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB)<br />

3.1 Ausnahmen zur Überschreitung der Baugrenzen durch unwesentliche<br />

Gebäudeteile (gem. § 23 Abs. 3 Satz 3 BauNVO)<br />

Die rückwärtigen Baugrenzen können zur Errichtung von Terrassen um bis zu 3,5 m<br />

überschritten werden. Das Überschreiten der rückwärtigen Baugrenzen zur Errichtung von<br />

Terrassenüberdachungen und Wintergärten mit einem Glasanteil von mindestens 85% kann<br />

um bis zu 3,0 m zugelassen werden.<br />

4. Nebenanlagen (§ 9 Abs. 1 Nr. 4 BauGB)<br />

4.1 Zulässigkeit von Nebenanlagen (gem. §§ 14 Abs. 1 und 23 Abs. 5 BauNVO)<br />

Außerhalb der Baugrenzen liegende Nebenanlagen, ausgenommen der Einfriedungen,<br />

haben zur Straßenbegrenzungslinie einen Mindestabstand von 2,0 m einzuhalten.<br />

5. Stellplätze und Garagen (§ 9 Abs. 1 Nr. 4 und 22 BauGB)<br />

5.1 Zulässigkeit von Stellplätzen und Garagen (gem. § 12 Abs. 6 BauNVO)<br />

Der Bedarf an Stellplätzen und Garagen ist auf den dafür festgesetzten Flächen oder<br />

innerhalb der überbaubaren Flächen zu erfüllen.<br />

6. Höchstzulässige Zahl der Wohnungen in Wohngebäuden (§ 9 Abs. 1 Nr. 6 BauGB)<br />

In den Wohngebäuden sind maximal 2 Wohnungen zulässig.<br />

7. Flächen und Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von<br />

Boden, Natur und Landschaft (§ 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB)<br />

Als Kompensationsfläche für den Eingriff ist eine Ausgleichsfläche entsprechend dem<br />

Umweltbericht zum Bebauungsplan anzulegen und zu erhalten.


<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

<strong>Stadt</strong>planung<br />

<strong>Textliche</strong> <strong>Festsetzungen</strong><br />

52 I W - Lärchenweg -<br />

2<br />

Verfahrensstand<br />

Auslegung<br />

8. Flächen und Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von<br />

Boden, Natur und Landschaft (§ 9 Abs. 1 Nr. 21 BauGB)<br />

Das im Bebauungsplan festgesetzte Geh-, Fahr- und Leitungsrecht (Hauptwasserleitung)<br />

wird zugunsten der Versorgungsträger festgesetzt.<br />

9. Pflanzgebote (§ 9 Abs. 1 Nr. 25 a BauGB)<br />

Auf den Wohnbauflächen ist zu pflanzen:<br />

- je 200 m² Hausgartenfläche ein kleinkroniger heimischer Laubbaum, ein<br />

Obstbaumhochstamm alter Sorte oder 30 m² Schnitthecke.<br />

Alle Anpflanzungen sind entsprechend den Vorgaben der beigefügten Artenliste<br />

auszuführen und zu erhalten.<br />

10. Pflanzbindung (§ 9 Abs. 1 Nr. 25 b BauGB)<br />

Die im Bebauungsplan zur Erhaltung festgesetzten Bäume sind artgerecht zu pflegen und zu<br />

erhalten. Bei natürlichem Abgang ist eine gleichwertige Ersatzpflanzung vorzunehmen.<br />

11. Niederschlagswasserbeseitigung<br />

Im Plangebiet ist das anfallende Niederschlagswasser auf den jeweiligen Grundstücken zu<br />

versickern. Dazu ist auf den Hausgrundstücken eine Muldenrigolenversickerung<br />

herzustellen. Ausnahmsweise ist bei Nachweis einer ausreichenden Grundstücksfläche auch<br />

die Versickerung in Mulden zulässig.<br />

II. Örtliche Bauvorschriften (§ 9 Abs. 4 BauGB i. V. m. § 86 Abs. 4 BauO NRW)<br />

1. Äußere Gestaltung baulicher Anlagen (§ 86 Abs. 1 Nr. 1 BauO NRW)<br />

Bei an der gemeinsamen Grundstücksgrenze errichteten Gebäuden sind die Dächer jeweils<br />

in gleicher Form, Neigung, Neigungsrichtung und Farbe auszuführen. Kommt keine Einigung<br />

zustande, so sind traufenständige Satteldächer mit schwarzen matten Ziegeln und dem für<br />

die Dachneigung festgesetzten Höchstwert (im Rahmen der Bauhöhenbeschränkungen) zu<br />

errichten.<br />

Dachaufbauten, Dacheinschnitte, Überschreitungen der Wandhöhe und<br />

Zwerchgiebel/Ausluchten sind nur bis zu folgenden Höchstmaßen zulässig:<br />

- Höhe max. 1,50 m,<br />

- Breite max. 4,00 m,<br />

- Breite an gemeinsamen Grundstücksgrenzen jeweils max. 2,00 m,<br />

- Gesamtbreite max. 50 % der jeweiligen Hausbreite.<br />

Dächer von Nebenbaukörpern, Nebenanlagen und Garagen dürfen mit geringerer<br />

Dachneigung oder als Flachdach ausgeführt werden.


<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

<strong>Stadt</strong>planung<br />

<strong>Textliche</strong> <strong>Festsetzungen</strong><br />

52 I W - Lärchenweg -<br />

3<br />

Verfahrensstand<br />

Auslegung<br />

2. Gestaltung, Begrünung und Bepflanzung der Stellplätze, der Standplätze für<br />

Abfallbehälter und der unbebauten Flächen (§ 86 Abs. 1 Nr. 4 BauO NW)<br />

Standplätze für Abfallbehälter sind so zu gestalten, dass sie durch eine dreiseitige<br />

Umgrenzung von den Straßenverkehrsflächen nicht einsehbar sind. Zulässig ist eine<br />

Hecken- oder Strauchbepflanzung oder eine Mauer im Material der Hauptbaukörper, bis<br />

max. der Höhe der Abfallbehälter.<br />

3. Art, Höhe und Gestaltung von Einfriedungen (§ 86 Abs. 1 Nr. 5 BauO NW)<br />

Im Plangebiet sind nur folgende Einfriedungen zulässig:<br />

- Hecken bis 1,80 m Höhe,<br />

- Zäune bis 1,80 m Höhe mit einem Lochanteil von mindestens 75 % pro m² Zaunfläche und<br />

im Verbund mit einer mindestens gleich hohen Begrünung.<br />

III. Hinweise<br />

1. Flugverkehr<br />

Das Plangebiet liegt ca. 6650 m nordöstlich des Flughafenbezugpunktes des<br />

Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach. Mit an- und abfliegendem Sichtflugverkehr und<br />

möglichen Beeinträchtigungen durch Fluglärm ist zu rechnen.<br />

2. Grundwasserstand<br />

Auf die Beachtung des derzeitigen und maximal möglichen Grundwasserstandes wird für die<br />

Ausführung der Bodenplatte und Kelleraußenwände hingewiesen.<br />

3. Erdbebenzone<br />

Das Plangebiet befindet sich in der Erdbebenzone 1 der Bundesrepublik Deutschland. Der<br />

DIN 4149 („Bauten in deutschen Erdbebengebieten – Lastannahmen, Bemessung und<br />

Ausführung üblicher Hochbauten“) entsprechende bautechnische Maßnahmen sind zu<br />

berücksichtigen.<br />

4. Wehrbereichsverwaltung<br />

Bei Gebäuden, Gebäudeteilen, sonstigen baulichen Anlagen, untergeordneten<br />

Gebäudeteilen oder Aufbauten wie z.B. Antennenanlagen, die eine Höhe von 20 m über<br />

Grund übersteigen ist eine Abstimmung mit der Wehrbereichsverwaltung West<br />

durchzuführen.<br />

5. Verhalten bei der Entdeckung von Bodendenkmälern<br />

Die Entdeckung von Bodendenkmälern ist gemäß § 15 DschG NW unverzüglich der<br />

Gemeinde oder dem Landschaftsverband anzuzeigen. Auf das Verhalten bei der<br />

Entdeckung von Bodendenkmälern gemäß § 16 DschG NW wird hingewiesen.


<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

<strong>Stadt</strong>planung<br />

Artenliste (Empfehlung)<br />

<strong>Textliche</strong> <strong>Festsetzungen</strong><br />

52 I W - Lärchenweg -<br />

Die Pflanzqualität muß den Bestimmungen des Bundes Deutscher Baumschulen entsprechen.<br />

Apfelsorten :<br />

Roter Berlepsch<br />

Rheinischer Bohnapfel<br />

Rheinischer Krummstiel<br />

Rheinische Schafsnase<br />

Schöner aus Boskop<br />

Schöner aus Nordhausen<br />

Dülmener Rosenapfel<br />

Jakob Lebel<br />

Kaiser Wilhelm<br />

Rote Sternrenette<br />

Luxemburger Renette<br />

Sträucher für freiwachsende Hecken<br />

Cornus mas<br />

Cornus sanguinea<br />

Corylus avelana<br />

Euonymus europaeus<br />

Hippophae rhamnoides<br />

Ligustrum vulgare<br />

Lonicera xylosteum<br />

Prunus mahaleb<br />

Schnittheckenpflanzen<br />

Ligustrum vulgare<br />

Carpinus betulus<br />

4<br />

Verfahrensstand<br />

Auslegung<br />

Bäume müssen mindestens 2 x verpflanzt, 200 - 250 cm hoch sein und einen Stammumfang in einem Meter Höhe von mindestens 14 -16 cm<br />

aufweisen .<br />

Obstgehölze müssen mindestens 2 x verpflanzt sein und einen Stammumfang in einem Meter Höhe von mindestens 10 -12 cm aufweisen.<br />

Schnittheckenpflanzen müssen mindestens 2 x verpflanzt und 125 -150 cm hoch sein, 3 Pflanzen pro lfm.<br />

Sträucher für freiwachsende Hecken müssen mindestens 1 x verpflanzt und 100 -150 cm hoch sein, Pflanzabstand 1,5 m x 1,5 m<br />

Kleinkronige Bäume<br />

Acer campestre<br />

Alnus glutinosa<br />

Betula pendula<br />

Carpinus betulus<br />

Malus sylvestris<br />

Großkronige Bäume<br />

Acer platanoides<br />

Aesculus hippocastanum<br />

Fagus sylvatica<br />

Fraxinus excelsior<br />

Populus nigra<br />

Obstgehölze<br />

Feldahorn<br />

Schwarz-Erle<br />

Birke<br />

Hainbuche<br />

Wildapfel<br />

Spitzahorn<br />

Roß-Kastanie<br />

Buche<br />

Esche<br />

Schwarz-Pappel<br />

Birnensorten:<br />

Clapps Liebling<br />

Gellerts Butterbirne<br />

Gute Graue<br />

Köstliche von Charneu<br />

Neue Piteau<br />

Kornelkirsche<br />

Hartriegel<br />

Haselnuß<br />

Pfaffenhütchen<br />

Sanddorn<br />

Liguster<br />

Heckenkirsche<br />

Steinweichsel<br />

Liguster<br />

Hainbuche<br />

Prunus avium<br />

Pyrus communis<br />

Salix alba<br />

Sorbus aria<br />

Sorbus aucuparia<br />

Populus tremula<br />

Quercus petrea<br />

Quercus robur<br />

Tilia cordata<br />

Tilia platyphyllus<br />

Kirschsorten:<br />

Große schwarze Knorpelkirsche<br />

Schneiders späte Knorpelkirsche<br />

Hedelfinger Riesenkirsche<br />

Werdersche Braune<br />

Schattenmorelle<br />

Prunus spinosa<br />

Rhamnus frangula<br />

Rosa canina<br />

Rubus fruticosus<br />

Salix carprea<br />

Sambucus nigra<br />

Viburnum lantana<br />

Viburnum opulus<br />

Acer campestre<br />

Vogel-Kirsche<br />

Wildbirne<br />

Silberweide<br />

Mehlbeere<br />

Eberesche<br />

Espe<br />

Trauben-Eiche<br />

Stiel-Eiche<br />

Winterlinde<br />

Sommer-Linde<br />

Pflaumensorten :<br />

Bühler Frühzwetsche<br />

Wagenheims Frühzwetsche<br />

Große grüne Reneklode<br />

Hauszwetsche<br />

Mirabelle von Nancy<br />

Sonstige:<br />

Walnuß<br />

Edelkastanie<br />

Apfelquitte<br />

Schlehe<br />

Faulbaum<br />

Hundsrose<br />

Brombeere<br />

Sal-Weide<br />

Holunder<br />

Wolliger Schneeball<br />

Gewöhnlicher Schneeball<br />

Feldahorn

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