Textliche Festsetzungen - Stadt Willich

Stadt Willich Textliche Festsetzungen Verfahrensstand
Stadtplanung 9 I S - Bleek - Rechtskraft
I. Planungsrechtliche Festsetzungen
(§ 9 Abs. 1 und § 13 BauGB i. V. m. §§ 1 bis 23 Bau NVO)
1. Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB)
1.1 Mischgebiete – MI (§ 6 Bau NVO)
1.1.1 Ausschluss von Nutzungen im Mischgebiet (gem. § 1 Abs. 5 Bau NVO)
Im Mischgebiet sind (die nach § 6 Abs. 2 Nr. 7 und Nr. 8 Bau NVO zulässigen Nutzungen)
Tankstellen und Vergnügungsstätten im Sinne des § 4a Abs. 3 Nr. 2 Bau NVO nicht zulässig.
1.1.2 Ausschluss von Ausnahmen im Mischgebiet (gem. § 1 Abs. 6 Nr.1 Bau NVO)
Im Mischgebiet sind (die nach § 6 Abs. 3 Bau NVO ausnahmsweise zulässigen Nutzungen)
Vergnügungsstätten im Sinne des § 4a Abs. 3 Nr. 2 Bau NVO nicht zulässig.
1.2 Sonstiges Sondergebiet – SO (§ 11 Bau NVO)
1.2.1 Sonstige Sondergebiete – SO (§ 11 Bau NVO)
Zweckbestimmung: Großflächiger Einzelhandelsbetrieb – Lebensmittelvollsortiment.
Zulässig ist nur ein großflächiger Einzelhandelsbetrieb mit einer höchstzulässigen
Gesamtverkaufsfläche von 1.800 qm, inklusive Shopzonen und Mall, wobei Randsortimente
max. 5– 7 % der Gesamtverkaufsfläche betragen dürfen.
Die Freiflächen und Parkplatzanlagen sind entsprechend dem Eingrünungsplan zu gestalten.
1.3. Fläche für den Gemeinbedarf (§ 9 Abs. 1 Nr.5 BauGB)
Auf der Fläche für den Gemeinbedarf sind Stellplätze und Parkplätze zulässig.
2. Maß der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 Bau GB)
2.1 Bezugspunkte zur Bestimmung der Höhe baulicher Anlagen (gem. § 18 Bau NVO)
Die Wandhöhe ergibt sich aus der Differenz zwischen der mittleren Höhe des Meeresspiegels
(NN) und dem Schnittpunkt der Außenwandfläche mit der Oberkante Dachhaut (traufseitig).
Die Firsthöhe ergibt sich aus der Differenz zwischen der mittleren Höhe des Meeresspiegels
(NN) und der Oberkante des Dachfirstes.
Die Attikahöhe ergibt sich aus der Differenz zwischen der mittleren Höhe des Meeresspiegels
(NN) und der Oberkante der Außenwandfläche (Attika).
3. Nebenanlagen (§ 9 Abs. 1 Nr. 4 BauGB)
3.1 Zulässigkeit von Nebenanlagen (gem. §§ 14 Abs. 1 und 23 Abs. 5 Bau NVO)
Außerhalb der Baugrenzen liegende Nebenanlagen, ausgenommen der Einfriedungen, haben
zur seitlichen Straßenbegrenzungslinie einen Mindestabstand von 0,5 m einzuhalten.
4. Stellplätze und Garagen (§ 9 Abs. 1 Nr. 4 und 22 Bau GB)
4.1 Zulässigkeit von Stellplätzen und Garagen (gem. § 12 Abs. 6 Bau NVO)
Der Bedarf an Stellplätzen und Garagen ist auf den dafür festgesetzten Flächen, unterirdisch
oder innerhalb der überbaubaren Grundstücksflächen zu erfüllen.
Vor den Garagen ist ein Stauraum von mind. 5,0 m nachzuweisen. Die Stellplätze und Garagen
haben zur seitlichen Straßenbegrenzungslinie einen Mindestabstand von 1,0 m einzuhalten.
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5. Anlagen und Vorkehrungen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen
(§ 9 Abs. 1 Nr. 24 BauGB)
Die Stellplatzflächen innerhalb der Gemeinbedarfsfläche und der Sondergebietsfläche sind
inklusive der Fahrgassen mit einem ebenen Belag, wie z. B. Formsteine ohne Fase oder Asphalt
herzustellen, um Geräusche durch Einkaufswagen zu reduzieren.
Für den Parkplatz Linsellesstraße ist entlang der westlichen Parkplatzbegrenzung und teilweise
entlang der südlichen Parkplatzbegrenzung, entsprechend der zeichnerischen Festsetzungen
(S1), eine 2,0 m hohe Lärmschutzwand zu errichten und einzugrünen.
Für die an der Hochstraße und nördlichen Linsellesstraße liegenden Fassaden wird der
Lärmpegelbereich V, für den Teil der Linsellesstraße südlich des Fußweges wird der
Lärmpegelbereich IV festgesetzt.
Die Lärmpegelbereiche sind der Tabelle 8 der DIN 4109 (Ausgabe November 1989) entnommen.
In den festgesetzten Lärmpegelbereichen müssen zur Lärmquelle gerichtete Außenbauteile
(Dächer über Aufenthaltsräumen, Wände, Fenster, Rollladenkästen) das erforderliche
Schalldämm-Maß gem. DIN 4109 erhalten.
Die Lüftungsöffnungen für Räume, in denen aufgrund ihrer Nutzung (z. B. Schlafräume) eine
Stoßlüftung nicht möglich ist, müssen mit Schalldämpferstrecken versehen sein, die so zu
bemessen sind, dass die Schalldämmung der gesamten Außenwand (Fenster,
Lüftungseinrichtung, Wandanteil) dem vorgegebenen Bauschalldämm-Maß entspricht.
6. Pflanzgebote und Pflanzbindung (§ 9 Abs. 1 Nr. 25 a, b BauGB)
6.1 Pflanzgebote (gem. § 9 Abs. 1 Nr. 25 a BauNVO)
Die zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen festgesetzten
Flächen sind entsprechend dem Eingrünungsplan nach den in der nachfolgenden Artenliste
genannten Bestimmungen zu bepflanzen und zu pflegen.
Gemeinschaftsstellplatzanlagen, Stellplätze und Parkplätze sind mit einem großkronigen,
heimischen Laubbaum pro 5 Stellplätze zu bepflanzen.
6.2 Pflanzbindungen (gem. § 9 Abs. 1 Nr. 25 b BauNVO)
Die im Bebauungsplan zur Erhaltung festgesetzten Bäume, Sträuchern und sonstigen
Bepflanzungen sind artgerecht zu pflegen und zu erhalten. Bei natürlichem Abgang ist eine
gleichwertige Ersatzpflanzung vorzunehmen.
II. Hinweise
1. Wasserschutzzone
Das Plangebiet liegt im Einzugsbereich der Trinkwassergewinnungsanlage Krefeld II innerhalb
der in Aussicht genommenen Festsetzung als Wasserschutzzone III B.
2. Fluglärm
Das Plangebiet liegt ca. 2500 m nordöstlich der An- und Abflugstrecken für den
Regionalluftverkehr und in der An- und Abflugstrecken des Sichtflugverkehrs zum/vom
Verkehrslandeplatz des Flughafens Mönchengladbach. Mit Beeinträchtigungen durch Fluglärm
ist zu rechnen.
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3. Erdbebenzone
Das Plangebiet befindet sich in der Erdbebenzone 1 der Bundesrepublik Deutschland. Der DIN
4149 („Bauten in deutschen Erdbebengebieten – Lastannahmen, Bemessung und Ausführung
üblicher Hochbauten“) entsprechende bautechnische Maßnahmen sind zu berücksichtigen.
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