Zeitspiegel_2/03_Version 6 - Regionales Pflegezentrum Baden
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<strong>Zeitspiegel</strong><br />
Hauszeitung <strong>Regionales</strong> <strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong> Nr. 2/20<strong>03</strong><br />
Seite 4<br />
Seite 12<br />
Seite 30<br />
Seite 33<br />
Das Regionale Krankenheim – ein Rückblick auf<br />
25 Jahre<br />
Qualität auch hinter den Kulissen<br />
«Ohne Hauswirtschaft läuft nichts…»<br />
Hurra, wir renovieren!
Editorial ................................... 3<br />
Leitthema................................. 4<br />
Qualität...................................12<br />
Nachrichten .............................14<br />
Stafetten-Interview ..................15<br />
Personal ..................................16<br />
Vorstellung ..............................18<br />
Bewohner................................21<br />
Agenda ...................................23<br />
Leitthema................................25<br />
Ausflug ...................................28<br />
Rückblick.................................30<br />
Leitthema................................32<br />
Sanfte Renovation ....................33<br />
Weiterbildung...........................34<br />
Lehrlingsausflug .......................35<br />
PflegWohnGruppe .....................36<br />
St. Anna..................................38<br />
Impressum:<br />
Auflage:<br />
1500 Exemplare<br />
Erscheint:<br />
3 x jährlich<br />
Nächste Ausgabe:<br />
November 20<strong>03</strong><br />
Redaktionsschluss:<br />
30. September 20<strong>03</strong><br />
Redaktionsadresse:<br />
<strong>Regionales</strong> <strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong><br />
Wettingerstrasse<br />
5400 <strong>Baden</strong><br />
Redaktionsteam:<br />
Krische Yvette (Leitung), Beck Hansjörg,<br />
Coray Paul, Müller Claudia,<br />
Mosimann Edith, Wassmer Philipp<br />
Im <strong>Zeitspiegel</strong> ist der besseren Lesbarkeit<br />
wegen bewusst entweder die<br />
männliche oder weibliche Schreibweise<br />
gewählt worden.
Der <strong>Zeitspiegel</strong>, den Sie gerade in der Hand halten, ist<br />
dem Oberbegriff «Hintergründe» gewidmet. Ich versuche,<br />
zuerst ein paar Worte darüber zu verlieren und<br />
kurz zum Nachdenken anzuregen.<br />
Einige Gedanken: Dieser <strong>Zeitspiegel</strong> soll Hintergründiges<br />
in den Vordergrund stellen, denn in unserem Betrieb ist es<br />
wie bei einem Bild oder einer Photographie: Das Motiv (unsere<br />
Hauptaufgabe) kommt erst zur Geltung, wenn auch der<br />
Hintergrund stimmt, wenn es in eine schöne Umgebung gebettet<br />
ist.<br />
«Was hat das mit unserem Betrieb zu tun?» fragen Sie sich<br />
vielleicht. Es ist symbolisch gemeint! Für unseren Alltag<br />
könnte man es aber ungefähr so umschreiben: Was nützt<br />
die beste Pflege, wenn das Essen fehlt, oder im Winter die<br />
Heizung nicht funktioniert? Oder, wenn die Räume nicht gereinigt<br />
werden? Oder, wenn defekte Geräte nicht repariert<br />
werden? Oder, wenn die schmutzige Wäsche nicht gewaschen wird? Oder, wenn das gebrauchte<br />
Geschirr nicht gespült wird? Oder, oder…!<br />
«Aber, damit unsere Bewohner sich gut aufgehoben fühlen, benötigen sie doch in erster<br />
Linie eine adäquate Pflege!» Stimmt, zweifellos! Das ist ja auch unsere Kernkompetenz,<br />
dafür rühmen wir uns. Aber richtig wohl fühlen sich die Bewohner erst nach einem guten<br />
Essen im geheizten und gereinigten Raum, bei angenehmem Licht. Und gut schlafen, das<br />
gehört auch zum sich wohl fühlen, tun wir alle auch am besten in frischer Bettwäsche. Und<br />
plötzlich stellen wir fest, dass vieles vom «Wohlfühlprogramm» nicht allein an der Front entsteht,<br />
sondern oft auch im Hintergrund. In der Abwaschküche, in der Küche, im Technischen<br />
Dienst, in der Wäscherei und, und, und…! Und manchmal sogar in der Verwaltung! Und sei<br />
es nur, weil Sie eine kompetente Antwort erhalten.<br />
Zum Nachdenken: Hintergründe haben etwas Gemeinsames. Sie sind oft anonym. Und<br />
anonyme Gebilde eignen sich vorzüglich als Sündenböcke. Wie denn? Denken Sie einmal<br />
nach: Wie oft schon haben sie, wenn wieder einmal etwas nicht geklappt hat, gesagt: «Ja,<br />
wieder die vom Technischen Dienst.» Oder: «Ja, schon wieder die Küche.» Aber auch umgekehrt:<br />
«Ja, halt wieder die von der Pflege». Es fehlt dann nur noch das «Typisch, wieder die<br />
von…»! Nur, haben wir in diesem Moment auch gewusst, was eigentlich und weshalb etwas<br />
falsch gelaufen ist? Waren es denn tatsächlich die von der Pflege? Oder schon wieder die<br />
von der Verwaltung? Oder…? Und, ist damit der Fehler behoben? Haben wir damit das Problem<br />
gelöst? Nein, bestimmt nicht! Haben wir damit etwas erreicht? Ja, es kommt<br />
Stimmung auf! Die Frage ist nur, welche Stimmung!<br />
Was ich damit sagen will? Erst wenn man den Hintergrund respektiert, versteht und einbezieht,<br />
entsteht ein Ganzes, kommt das Motiv zur Geltung. Also, mit einem abwertenden<br />
«Typisch, die im Hintergrund…!» geht es nicht! Damit werden wir dem Hintergrund und<br />
somit unserem Ganzen nicht gerecht!<br />
Wie dann? Das weiss jeder für sich selber am besten! Ziehen Sie in Ihre Überlegungen unbedingt<br />
Folgendes mit ein: Fehler machen alle! Und wenn man daraus lernt, haben sie sogar<br />
ihr Gutes!<br />
Thomas Holliger<br />
Stv. Direktor<br />
Leiter Betriebswirtschaft<br />
Editorial<br />
Hintergründe<br />
3
Einleitende Bemerkung<br />
Am 1. September 20<strong>03</strong> wird das Regionale <strong>Pflegezentrum</strong><br />
25 Jahre alt. Durchaus ein Grund,<br />
diese 25 Jahre Revue passieren zu lassen. Für<br />
uns jedenfalls Grund genug, einmal die Jahresberichte<br />
und die Protokolle der Sitzungen der<br />
Krankenheimkommission zu konsultieren. Das<br />
Herauspicken vom Wichtigsten (Zitate) erlaubt<br />
einen rudimentären Rückblick auf 25 Betriebsjahre<br />
mit durchaus erstaunlichen Erkenntnissen. Der<br />
Verfasser musste vieles, ebenfalls Erwähnenswertes<br />
aus den Jahresberichten und Protokollen<br />
unerwähnt lassen, weil sonst der Rahmen des<br />
<strong>Zeitspiegel</strong>s bei weitem gesprengt worden wäre.<br />
Lassen wir also im Folgenden Jahresberichte und<br />
Protokolle sprechen.<br />
1979 als das erste volle Betriebsjahr<br />
Der erste Jahresbericht, welcher ein ganzes Betriebsjahr<br />
kommentiert, stammt aus dem Jahre<br />
1979. Darin wurde unter anderem vom damaligen<br />
Präsidenten Th. Wälty festgehalten:<br />
• Der Übergang vom ehemaligen Städtischen<br />
Krankenhaus <strong>Baden</strong> zum Regionalen Krankenheim<br />
<strong>Baden</strong> erfolgte am 1. September 1978.<br />
Im Westflügel des alten Spitals wurde die erste<br />
Pflegeabteilung mit 45 Betten eingerichtet.<br />
In den Pavillonbauten begann gleichzeitig die<br />
Renovation dieser Gebäulichkeiten der ersten<br />
Bauetappe. Nach einer Phase der Umstellung,<br />
des Aufräumens und Renovierens übergaben<br />
die Behörden am 9. Januar 1979 die Pavillonbauten<br />
dem Betrieb. Kurz darauf bezogen die<br />
Patienten die heimeligen Zimmer. Die erste<br />
Bauetappe stellt einen wohl gelungenen Umbau<br />
eines Teils des alten Spitals in ein Krankenheim<br />
dar.<br />
• Die Aufnahme von weiteren Patienten wickelte<br />
sich stufenweise im Einklang mit dem vorhandenen<br />
Personal ab. Die zur Verfügung stehenden<br />
100 Betten wurden im Juni 1979 erstmals<br />
voll belegt. Ab diesem Zeitpunkt begann die<br />
Warteliste langsam und stetig zu steigen. Ende<br />
1979 umfasste diese 67 Patienten.<br />
Auch den damaligen Direktor Herr Lottenbach<br />
wollen wir zu Wort kommen lassen. Diesmal mit<br />
Bemerkungen, die durchaus die heutige Zeit widerspiegeln.<br />
4<br />
Leitthema<br />
Das Regionale Krankenheim –<br />
ein Rückblick auf 25 Jahre<br />
• «Bei Erreichung der Vollbesetzung wurden<br />
die Kräfte des gesamten Personals aufs Äusserste<br />
gefordert. Die hohen Arbeitsausfälle<br />
durch Krankheit riefen vermehrt nach Teilzeitangestellten,<br />
was wiederum unser Budget<br />
strapazierte. Dies führte zur Überprüfung der<br />
Arbeitszeiten und zur Errechnung eines neuen<br />
Stellenplanes. Dadurch konnte eine dauernde<br />
Überforderung des Personals unterbunden und<br />
eine gerechte Pflege gewährleistet werden.»<br />
• «Wie sich herausstellte, ist die temporäre<br />
Aufnahme von Patienten zur Entlastung der<br />
Angehörigen ein echtes Bedürfnis. Leider konnten<br />
wir nur im ganz begrenzten Masse diese<br />
Dienstleistung wahrnehmen.»<br />
• «Für uns ist von entscheidender Bedeutung,<br />
dass wir genügend und gutes Personal finden.<br />
Dies ist aber nicht so einfach. Qualifizierte<br />
Fachkräfte sind schwer zu finden.»<br />
Das tönt doch irgendwie bekannt, oder nicht?<br />
Aber, gehen wir weiter ins Jahr 1980.<br />
Das Berichtsjahr 1980<br />
Wiederum wollen wir den Präsidenten Th. Wälty<br />
zu Wort kommen lassen. Von Vollbelastung (erneut),<br />
Wartelisten und Kundenbefragung (damals<br />
schon) ist da zu lesen:<br />
• Das Berichtsjahr 1980 stand im Zeichen der<br />
Vollbelastung. Sämtliche verfügbare Betten<br />
waren besetzt. Die Warteliste stieg zeitweise<br />
auf über 100 Anmeldungen. Durch eine ständige<br />
Überprüfung hat sie sich heute bei rund 90<br />
angemeldeten Patienten eingependelt. Diese<br />
Entwicklung offenbart den grossen Mangel an<br />
Chronischkrankenbetten. Der Gemeinderat der<br />
Stadt <strong>Baden</strong> beauftragte deshalb die Krankenheimkommission,<br />
die Grundlagen der zweiten<br />
Ausbauetappe zu studieren. Sie umfasst den<br />
Vollausbau des Krankenheims von heute 101<br />
auf 193 Betten. Beansprucht werden dadurch<br />
sämtliche Gebäude im Krankenheimareal.<br />
• In einer durchgeführten Umfrage hatten Patienten<br />
und Angehörige die Möglichkeit, ihre Anliegen<br />
zum Ausdruck zu bringen. Von den ausgeteilten<br />
Fragebogen konnten 26 Prozent ausgewertet<br />
werden. Sie enthielten kritische und<br />
positive Bemerkungen. Die Gesamtbeurteilung<br />
der Umfrage darf als gut bezeichnet werden.
In diesem Jahr lohnt es sich auch, einen Abschnitt<br />
aus einem Protokoll der Krankenheimkommission<br />
zu zitieren. Es geht um den Stellenplan<br />
und um die Warteliste. Insider werden sich<br />
erneut fragen: War das wirklich im Jahre 1980?<br />
Und wo stehen wir heute?<br />
• «In Bezug auf die Stellenplanfrage entsteht<br />
eine angeregte Diskussion. Ein Kommissionsmitglied<br />
betont mit allem Nachdruck, man<br />
möge nun endlich mit den Sparmassnahmen<br />
am falschen Ort aufhören. Im Akut-Spital KSB<br />
gibt es heute bereits Wartelisten, die kaum<br />
mehr verantwortbar seien. Es gebe Patienten,<br />
die operiert werden, aber wegen der Personalknappheit<br />
infolge zu knappem Stellenplan,<br />
warten müssen. Er werde alle seine Kräfte und<br />
sein Prestige dafür einsetzen, dass mit diesen<br />
unsinnigen Sparmassnahmen aufgehört werde<br />
und vor allem wirke sich dies auf des Regionale<br />
Krankenheim <strong>Baden</strong> aus. Die Anwesenden<br />
Kommissionsmitglieder sollen auf alle ihnen<br />
zugänglichen Grossräte Einfluss nehmen um<br />
wiederum eine vernünftige medizinische Versorgung<br />
der einzelnen Regionen zu gewährleisten.<br />
Verschiedene Votanten haben sich in<br />
bewährter Manier dem Votum ihres Vorredners<br />
angeschlossen. Und in ebenso bewährter Manier<br />
liess sich ein Vertreter der öffentlichen<br />
Hand vernehmen. Er erwähnte, dass von den<br />
übrigen drei Krankenheimen nur eines eine<br />
Stellenplanerhöhung eingereicht habe und<br />
im Krankenheim <strong>Baden</strong> fehle es noch an der<br />
Erfahrung. Man sehe noch nicht so recht, wie<br />
sich das Ganze entwickle».<br />
Also, bereits im zweiten vollen Geschäftsjahr<br />
steckte man in den gleichen Diskussionen wie sie<br />
heute auch geführt werden (müssen). Spannend<br />
bleibt somit die Frage: «Geht es in diesem Stil<br />
weiter?»<br />
Das Jahr 1981<br />
Die Begriffe Vollbelastung und Warteliste werden<br />
offensichtlich so etwas wie der rote Faden durch<br />
die ersten Jahre des Krankenheims <strong>Baden</strong>. Ansonsten<br />
zeichnet sich aber langsam der Übergang<br />
zum «courent normale» ab. Der Präsident Th.<br />
Wälty:<br />
• Die Vollbelastung des Betriebes dauerte im<br />
Berichtsjahr an, was eine nahezu hundertprozentige<br />
Bettenbelegung bedeutete. Inzwischen<br />
kletterte die Warteliste auf 120 überprüfte Anmeldungen.<br />
Dadurch verlängert sich die Wartefrist<br />
auf 18 Monate. Der offensichtliche Mangel<br />
an Chronischkrankenbetten in der Region bestätigt<br />
sich erneut.<br />
• Zurzeit wird geprüft, ob im Westtrakt des ehemaligen<br />
Städtischen Krankenhauses <strong>Baden</strong> zusätzliche<br />
Betten bereitgestellt werden können.<br />
Die zweite Ausbauetappe soll dadurch nicht<br />
gefährdet werden.<br />
Leitthema<br />
Die Heimleitung berichtet primär über den betrieblichen<br />
Alltag für die Bewohner und würdigte<br />
und verdankte insbesondere die Leistungen vom<br />
Pflegepersonal, der freiwilligen Helferinnen, der<br />
Therapeutinnen und der Seelsorge. Der gesamte<br />
Bericht versinnbildlicht für mich den Heimalltag,<br />
der eine gewisse Monotonie beinhaltet und für<br />
den es wichtig ist, dass Abwechslung hinein kommen<br />
kann. Zwei Zitate mögen dies verdeutlichen:<br />
• «Die vielen freiwilligen Helferinnen, die katholische<br />
Krankenfürsorge und die Helferinnen der<br />
Reformierten Kirchgemeinde sowie die Helferinnen<br />
des Schweizerischen Roten Kreuzes<br />
nahmen sich unseren Patienten mit Hingabe<br />
an. Sie helfen mit, auch unser Personal zu entlasten.<br />
Die Patienten und Mitarbeiter danken<br />
für die stets geschätzten Dienste.»<br />
• «Für viele Patienten bringt der hauseigene<br />
Filmdienst eine willkommene Abwechslung.<br />
Fröhliche Stunden erlebten unsere Patienten<br />
anlässlich der Darbietungen zahlreicher Gesangs-<br />
und Musikvereine. Die Pro Senectute<br />
<strong>Baden</strong> bot wiederum ein abwechslungsreiches<br />
Unterhaltungsprogramm an verschiedenen<br />
Nachmittagen. Sie sind bereits zu einer Tradition<br />
geworden. Unsere Patienten freuen sich<br />
stets aus die unterhaltenden und fröhlichen<br />
Stunden. Allen Mitwirkenden danken wir an<br />
dieser Stelle herzlich.»<br />
Die Jahre 1982 bis 1989<br />
Die nächsten Jahre waren primär geprägt durch<br />
eine immer länger werdende Warteliste und Versuche,<br />
dieser Entwicklung durch provisorische<br />
Kapazitätserweiterungen zu begegnen, daneben<br />
aber auch durch die auch heute bestens bekannten<br />
und diskutierten Probleme und Eigenheiten<br />
eines Dienstleistungsbetriebes im Gesundheitswesen.<br />
Einige Zitate aus Protokollen der Krankenheimkommission<br />
sowie aus den Jahresberichten<br />
zeugen davon.<br />
• «Das reibungslose Funktionieren eines Krankenheims<br />
hängt nicht nur von der Zahl der<br />
Betten ab, sondern auch vom Pflegepersonal.<br />
Im Regionalen Krankenheim stellen wir eine<br />
Zunahme der schweren Pflegefälle fest. Dies<br />
führte dazu, dass sich die Krankenheimkommission<br />
mit der Erweiterung des Stellenplanes<br />
befassen musste.» «Dem gestellten Begehren<br />
hat das Gesundheitsdepartement in der Folge<br />
entsprochen und den Stellenplan massvoll<br />
erhöht. Es war allerdings recht schwierig, die<br />
bewilligten Pflegerinnen und Pfleger zu finden.<br />
Wie in anderen Berufen auch, ist der Stellenmarkt<br />
auf dem Pflegesektor ausgetrocknet.»<br />
• «Ein gut funktionierendes Krankenheim benötigt<br />
finanzielle Mittel. Dies zeigt sich immer<br />
wieder, wenn die Diskussion um die Taxerhöhung<br />
entbrennt. Die Krankenheimkommission<br />
5
6<br />
Leitthema<br />
musste sich erneut mit der Anpassung der Taxen<br />
befassen. Diesmal mussten die Tagestaxen<br />
stark erhöht werden. Trotzdem war es für die<br />
Betroffenen leichter, weil die Krankenkassen<br />
dem versicherten Patienten in Form einer Teilpauschale<br />
mehr zubilligen.» Über den Umfang<br />
der Erhöhung geht aus dem Bericht nichts hervor.<br />
Unter all diesen Anstrengungen und Bemühungen<br />
geht eine andere, stille aber noble Geste fast unter:<br />
In dieser Periode schenkte das Ehepaar Professor<br />
Prähauser aus Salzburg dem Regionalen<br />
Krankenheim einen Konzertflügel. Das Ehepaar<br />
überbrachte das Instrument persönlich, welches<br />
im Rahmen einer kleinen Feier eingeweiht wurde.<br />
Im Jahre 1988 feierte das Regionale Krankenheim<br />
<strong>Baden</strong> das 10-jährige Jubiläum. Im Jahresbericht<br />
spricht die Heimleitung von einer Warteliste,<br />
welche die unglaubliche Zahl von 300 Patienten<br />
umfasst. In diesem Jahresbericht wird erstmals<br />
auf die berufsspezifischen Probleme der Pflegenden<br />
im Krankenheim hingewiesen, denn das Regionale<br />
Krankenheim musste erneut eine starke<br />
Zunahme schwerer Fälle verzeichnen. Es schadet<br />
nichts, sich die Schilderung der damaligen Situation<br />
vor Augen zu führen. Denn gerade heute,<br />
in der Diskussion um die Kosten im Gesundheitswesen<br />
und bei den Sparbemühungen hüben<br />
und drüben, geht diese Tatsache vergessen. Sie<br />
zu vernachlässigen aber ist gefährlich. Damals<br />
schrieb der amtierende Direktor W. Lottenbach:<br />
• «Dieser Umstand (die Zunahme schwerer<br />
Fälle) bedeutet, weiteres krankes, behindertes<br />
Leben aus dem übrigen gesellschaftlichen<br />
Leben zu isolieren. Wir möchten allerdings<br />
nicht einfach verwahren, sondern sinnvolles,<br />
nach aussen gerichtetes, offenes Leben ermöglichen.<br />
Wo diese Zusammenhänge und<br />
Spannungen erkannt werden, können viele<br />
Probleme im Entstehen bereits gelöst oder gemindert<br />
werden. Für den Patienten bedeutet<br />
der Übertritt in das Krankenheim stets eine<br />
Unsicherheit über seine Krankheit. Es ist aber<br />
auch das Erlebnis vieler, die auf ein Bett im<br />
Pflegeheim warten, dass sie einsam werden.<br />
Sie fürchten sich vor der Entscheidung, die<br />
andere fällen, weil das Heim vielleicht weit weg<br />
liegt und sie den Kontakt zu ihren Angehörigen<br />
ganz verlieren werden. Erbitterung macht sich<br />
breit, Erbitterung darüber, dass einfach über<br />
sie verfügt wird. Mit solchen Problemen sieht<br />
sich das Pflegepersonal konfrontiert. Nicht nur<br />
der Krankheit des zur Pflege übernommenen<br />
Patienten sieht sich das Personal gegenübergestellt,<br />
sondern auch seiner Persönlichkeit<br />
und all jener Probleme, die aus mangelnder<br />
Information den Patienten schwierig machen.<br />
Das bedeutet eine psychisch und physisch anspruchsvolle<br />
Tätigkeit. Diese Anspruchsvolle<br />
Tätigkeit überfordert auf die Dauer viel Pflegepersonal.»<br />
Die heutige moderne Sprache hat<br />
dafür den Begriff «Burn-Out-Syndrom» gefunden.<br />
In dieser Periode taucht erstmals die Idee auf,<br />
deren Realisierung letztes Jahr mit dem Anlass<br />
«Tage der offenen Tür» gewürdigt worden ist.<br />
• «Wegen der älter werdenden Bevölkerung wird<br />
die Warteliste für einen Eintritt ins RKB immer<br />
länger. Das Krankenheim muss ausgebaut werden.<br />
Dabei müssen auch die baufälligen Pavillonbauten<br />
ersetzt werden. Der Regierungsrat<br />
hat uns für die Durchführung eines Wettbewerbes<br />
einen Kredit zur Verfügung gestellt. Der<br />
Bezug des Neubaus ist auf den Herbst 1994<br />
geplant.»<br />
Das also war geplant! Der Neubau sollte 1994<br />
bezugsbereit sein! Und was war Realität? Der Bezug<br />
des Neubaus erfolgte im März 2001. Was war<br />
geschehen? Dieser Frage wird im nächsten Kapitel<br />
nachgegangen. Denn sie hat die Entwicklung<br />
unseres <strong>Pflegezentrum</strong>s massgeblich geprägt.<br />
Vom Krankenheim zum heutigen<br />
<strong>Pflegezentrum</strong><br />
Das Jahr 1991<br />
Die Ausgangslage zum Projekt «Neubau» schilderte<br />
der damalige Krankenheimpräsident H.<br />
Sturm im Jahresbericht 1991 folgendermassen:<br />
• «Ist es noch erstrebenswert alt zu werden, wer<br />
will uns noch und wer sorgt für uns, wenn wir<br />
auf Hilfe angewiesen sind…? Ich glaube, wir<br />
haben in intensiver Zusammenarbeit ein gutes<br />
Leitbild und einen guten Leistungsauftrag<br />
ausgearbeitet, der die Voraussetzungen für das<br />
RKB (<strong>Regionales</strong> Krankenheim <strong>Baden</strong>) schafft,<br />
den Bewohnern ein behagliches Zuhause einzurichten<br />
und für die verschiedensten Berufe<br />
einen attraktiven Arbeitsplatz anbieten zu<br />
können. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist<br />
jedoch die Realisierung des Ersatzes der baufälligen<br />
Pavillonbauten und der dringend notwendigen<br />
Erweiterung des RKB’s um weitere<br />
100 Pflegebetten…. Dieses Projekt ermöglicht<br />
es uns, unsere Bewohner in pflegegruppenähnlichen<br />
Strukturen zusammenzufassen, die<br />
Zimmer, die Aufenthaltsräume und die Instruktionswege<br />
individueller, wohnlicher und persönlicher<br />
auszugestalten. Mit der aktivierenden<br />
Pflege sollte es Bewohnern möglich sein – wir<br />
denken da auch an junge, durch einen Unfall<br />
kranke Patienten – einfache, wie lebensnotwendige<br />
Handgriffe wieder zu lernen, um<br />
selbständig zu Hause oder bei Angehörigen ihr<br />
Leben gestalten zu können. Für die Angehörigen<br />
sollte im Neubau ein Tagesheim zur Verfügung<br />
stehen…. Der Ersatz der Pavillonbauten<br />
und die Erweiterung des RKB’s um 100 Pflegebetten<br />
wird auf rund 55 Millionen Franken<br />
voranschlagt. Das ergibt ca. CHF 270'000.– pro<br />
Pflegebett. Diese Kosten entsprechen in etwa<br />
denjenigen Aufwendungen für bereits reali-
sierte Projekte im Kanton Aargau. Mit der geplanten<br />
intensiveren Betreuung der Bewohner<br />
müssen wir jedoch mit höheren Personalkosten<br />
rechnen. Dafür fallen im Gegensatz zu den<br />
Akutspitälern keine hohen Behandlungskosten<br />
und teure Anschaffungen für medizinische Geräte<br />
an.»<br />
Soweit also die Zielsetzung für das «Neubauprojekt».<br />
Damals ahnte wohl noch niemand, zu<br />
welcher Odyssee man mit diesem Vorhaben aufgebrochen<br />
ist. Oder doch? Nochmals (ahnungsvoll?)<br />
der Präsident der Krankenheimkommission<br />
H. Sturm:<br />
• «Die Sparschraube bei den Gesundheitskosten<br />
gerade bei den Krankenheimen anzusetzen,<br />
wäre falsch. Vorerst müssen wir uns wieder<br />
einmal damit auseinandersetzen, wie wir mit<br />
unseren Mitmenschen und insbesondere mit<br />
unseren Betagten umgehen.»<br />
Verfolgen wir also wiederum im Jahresrhythmus<br />
was aus den Zielsetzung letztlich geworden ist.<br />
Wie schon bisher, erweisen sich die Jahresberichte<br />
als zuverlässige und aufschlussreiche Quelle!<br />
Das Jahr 1992<br />
1992 hat der Regierungsrat am 10. Februar für<br />
das Vorprojekt der 3. Bauetappe und die Kostenschätzung<br />
einen Projektierungskredit gutgeheissen.<br />
Am 31. August bewilligt der Regierungsrat<br />
den Projektkredit für die 3. Ausbauetappe des<br />
RKB. In dieser Phase geht man von einer Erweiterung<br />
des Bettenangebotes um 100 Betten<br />
aus. Die Gesamtprojektkosten dürfen CHF<br />
57'000'000.– nicht übersteigen. Der Präsident der<br />
Krankenheimkommission (H. Sturm):<br />
• «Wir haben im RKB immer noch eine Warteliste<br />
von über 350 Patienten die auf einen Platz<br />
im RKB warten. Mit der Erweiterung kann voraussichtlich<br />
der mittelfristige Bedarf an Pflegebetten<br />
für chronisch Kranke in der Region<br />
abgedeckt werden.»<br />
Die Jahre 1993 bis 20<strong>03</strong><br />
Im Herbst 1993 hat die Baukommission des Regionalen<br />
Krankenheims <strong>Baden</strong> das Vorprojekt für<br />
die 3. Bauetappe dem Stadtrat übergeben, der<br />
seinerseits dieses dem Gesundheitsdepartement<br />
einreichte. Soviel zum Projekt «Neubau». Es folgten<br />
Jahre des Planens und Redimensionierens!<br />
Weshalb? Weil inzwischen folgende Feststellung<br />
des amtierenden Direktors aufhorchen lässt.<br />
• «Die anhaltend schlechte wirtschaftliche Lage<br />
erlaubt es, im Gesundheitswesen einfacher<br />
Personal zu rekrutieren. Diplomiertes Pflegepersonal<br />
wie Hilfskräfte konnten gut ersetzt<br />
Leitthema<br />
werden. Die Fluktuation ist massiv zurückgegangen.»<br />
Eine Trendwende? Für 1993 erstellte Dr. H.-U.<br />
Gersbach als neuer Präsident erstmals den Bericht<br />
der Krankenheimkommission. Die Warteliste<br />
umfasste gemäss diesem Bericht noch ca. 300<br />
Anmeldungen. Erneut ist die konjunkturelle Lage<br />
erwähnt:<br />
• «Wenn auch die wirtschaftliche Lage für viele<br />
Angehörige der Bevölkerung nicht befriedigend<br />
ist, sind wir den konjunkturellen Schwankungen<br />
in bezug auf unsere Dienstleistungen nicht<br />
im selben Masse ausgeliefert. Auf dem indirekten<br />
Wege bedeutet dies für uns eine stabilere<br />
Belegschaft, die ihre Aufgabe im Heim für unsere<br />
HeimbewohnerInnen ausübt.» Setzt sich<br />
der Trend fort?<br />
• 1995 weist die Warteliste immer noch 300<br />
Anmeldungen aus. Allerdings ist erstmals die<br />
Warnung zu lesen, dass sich «diese Situation<br />
rasch ändern könne. Viele Anmeldungen müssen<br />
im Augenblick als vorsorglich betrachtet<br />
werden.» Bahnt sich da etwas an?<br />
• «Das Jahr 1996 steht für des Regionale Krankenheim<br />
auch für die Zeit des Wartens auf die<br />
Umsetzung des Projektes, das zu Beginn des<br />
Jahres dem Gesundheitsdepartement eingereicht<br />
worden ist.» Mit diesen Worten leitete<br />
Präsident Dr. H.-U. Gersbach seinen Bericht<br />
ein. Was war geschehen? «Die Belegungszahlen<br />
haben sich im ersten Quartal geradezu<br />
dramatisch verändert. Das Regionale Krankenheim,<br />
das über Jahre hinweg gewohnt war,<br />
eine Auslastung von 100 % zu haben. musste<br />
erleben, dass die Belegung zeitweise unter<br />
90 % fiel.» Die Einführung des KVG wird als<br />
ein möglicher Grund aufgeführt. Insbesondere<br />
die damit entstandene Unsicherheit bezüglich<br />
der Kostenfolgen die ein Aufenthalt in einem<br />
Krankenheim mit sich bringen wird. «Die Bürger<br />
bleiben zu Hause, werden von Angehörigen<br />
und Verwandten sowie Arbeitslosen betreut<br />
und durch die Spitex unterstützt.» Als weiterer<br />
Grund wird die Kapazitätsausweitung in der<br />
Region durch in der Nähe neu entstandene Altersheime<br />
mit ihrem Bettenangebot vermutet.<br />
Hinzu kommt das in Brugg eröffnete Pflegeheim,<br />
in welches 10 aus Brugg stammende<br />
Bewohner verlegt werden mussten. Und nicht<br />
zuletzt dürfte sich die Tatsache, dass gemäss<br />
Krankenversicherungsgesetz (KVG) auch Alters-<br />
und Pflegeheime Beiträge von den Kassen<br />
erhalten, ebenfalls ausgewirkt haben. Diese<br />
Ausgangslage führte dazu, dass der Bettenbedarf<br />
in der Region durch das Gesundheitsdepartement<br />
analysiert wurde. Das Ergebnis: In<br />
absehbarer Zeit werden weitere Betten für die<br />
Pflege von Betagten über den gegenwärtigen<br />
Bestand hinaus notwendig sein. Die rückläufige<br />
Bettenbelegung und die veränderte Ausgangslage<br />
mit der Einführung des KVG’s hatte aber<br />
trotzdem Auswirkungen auf das «Neubaupro-<br />
7
8<br />
Leitthema<br />
jekt». Es wurde nach Möglichkeiten gesucht,<br />
das ursprüngliche Projekt zu unterteilen. Es<br />
folgten umfangreiche Abklärungen, im Rahmen<br />
derer verschiedene Varianten ausgearbeitet<br />
und dem Gesundheitsdepartement unterbreitet<br />
werden mussten. Dazu nochmals der Präsident:<br />
«Das Gesundheitsdepartement entschied<br />
sich nun jüngst für folgende Lösung: Vom<br />
vorgeschlagenen Projekt wird vorerst der mittlere<br />
Flügel gebaut, der mit dem entsprechend<br />
verkürzten Längstrakt mit dem Hauptgebäude<br />
verbunden ist. Das Gartenhaus wird vollständig<br />
für Pflegebetten umgebaut und in das Konzept<br />
eingeschlossen. Wir sind natürlich froh, dass<br />
dadurch die unhaltbare Situation der Pavillonbauten<br />
endlich einer Lösung zugeführt werden<br />
kann.» Ja, und wie ging es weiter? Kann endlich<br />
gebaut werden? Schauen wir, was 1997<br />
darüber berichtet worden ist.<br />
In der Zwischenzeit wurde am Projekt der 3. Bauetappe<br />
– eher im Stillen – weitergearbeitet und<br />
–geplant. Daneben ging der Krankenheimbetrieb<br />
weiter. Die Warteliste ging zurück, man musste<br />
sich plötzlich abmühen, um die Betten belegen<br />
zu können. Die Personalsituation war nicht mehr<br />
allgegenwärtiges Thema. Und dann, plötzlich das!<br />
• «Und sie bewegt sich doch!» mit der Zitierung<br />
der berühmten Aussage von Galileo Galilei<br />
eröffnete der Präsident der Krankenheimkommission<br />
Dr. H.-U. Gersbach seinen Bericht über<br />
das Betriebsjahr 1997. Galilei meinte damit,<br />
dass sich die Erde um die Sonne dreht und<br />
nicht umgekehrt. Der Präsident verband damit<br />
ein viel bescheideneres Ereignis. «Für uns geht<br />
die Sonne auf und unter mit der Frage: Wann<br />
können die Pavillons ersetzt werden?». Dem<br />
Bericht zu Folge standen damals die Chancen<br />
nicht all zu schlecht. «Seit wir wissen, dass der<br />
Regierungsrat die Botschaft über den Ersatz<br />
der Pavillons und den Umbau des Gartenhauses<br />
an den Grossen Rat weitergeleitet hat,<br />
steigt die Hoffnung auf die Verbesserung der<br />
betrieblichen Situation deutlich. Noch vor den<br />
Sommerferien wird die Gesundheitskommission<br />
im RKB tagen und unter anderem dieses<br />
Geschäft vorbereiten.» Das redimensionierte<br />
Projekte wurde am 16. September 1997 dem<br />
Gesundheitsdepartement übergeben.<br />
• 23. Juni 1998, endlich ist es soweit! «Der<br />
Grosse Rat des Kantons Aargau hat die 3 Bauetappe<br />
des RKB genehmigt.» Es handelt sich<br />
um ein redimensioniertes Projekt, welches<br />
zwar das unmittelbare Anliegen, den Ersatz der<br />
überalterten Pavillonbauten erfüllt, aber das<br />
eigentliche, Zentrale nicht: Nämlich das Abdecken<br />
des Bettenbedarfs in der Region des RKB.<br />
• Wir schreiben das Jahr 1999 und «es wird<br />
gebaut, endlich. Nach vielen Jahren des Planens,<br />
des Überprüfens und Wartens konnte<br />
im Berichtsjahr das vom Grossen Rat in Aarau<br />
genehmigte Projekt in Angriff genommen werden.<br />
Die «Provisorien» können nun abgeris-<br />
sen werden, das Gartenhaus, das mit seinen<br />
Einrichtungen bestenfalls den Charme eines<br />
Museums hatte, kann umgenutzt und den<br />
heutigen Bedürfnissen entsprechend ausgerüstet<br />
werden.» Am 1. Februar 1999 hat der<br />
neu gewählte Direktor, Markus Krämer, die<br />
Führung des RKB übernommen. In seinem<br />
ersten Jahresbeitrag bekräftigt er die 1998<br />
vom Präsidenten der Krankenheimkommission<br />
geäusserten Befürchtungen. Zum Bauprojekt<br />
meine er: «Mit einer grossen Feier wurde am<br />
12. August 1999 der Startschuss zu diesem<br />
Grossprojekt eröffnet. Eine 12-jährige Planungs-<br />
und Diskussionszeit fand endlich ein<br />
Ende. Die neuesten Daten des Bundesamtes<br />
für Statistik und des Kantonalen Statistischen<br />
Amtes sprechen eine klare Sprache zu Gunsten<br />
des Neubau-Projektes. Es ist aus heutiger<br />
Sicht sogar fraglich, ob der Entscheid bezüglich<br />
Bausubstanz-Reduktion in vorliegender Form<br />
richtig war. Die zukunftsgerichteten Zahlen<br />
zeigen in eine andere Richtung.» Damit dürfte<br />
er zweifellos das unverändert gebliebene Bettenangebot<br />
gemeint haben, denn die demographische<br />
Entwicklungsprognose lässt in der Tat<br />
auf einen steigenden Bedarf an Pflegebetten<br />
schliessen. Mit dem Spatenstich ging ein langer<br />
Kampf, der Kräfte absorbierte, zu Ende. Das<br />
Verschwinden der Provisorien ist absehbar, der<br />
Neubau beginnt zu wachsen.<br />
• Das Jahr 2000 ist geprägt durch die Bautätigkeit.<br />
Endlich, ist man versucht zu sagen: Der<br />
Neubau nimmt Formen an und verrät täglich<br />
mehr von seinem künftigen Aussehen. Das<br />
Betriebsgeschehen wird dadurch geprägt und<br />
bekommt mehr und mehr den Charakter des<br />
Provisorischen. Aber, jetzt war es absehbar!<br />
• Denn am 1. März 2001 ist es vollbracht! Mit<br />
Unterstützung des Zivilschutzes werden die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner aus den alten<br />
Pavillons ins neue Gebäude verlegt. Verlegt<br />
aus zwar baufälligen, verwinkelten und aus<br />
betrieblichen Gesichtspunkten wirklich kaum<br />
mehr tragbaren Räumen. Aber sie waren heimelig<br />
und gemütlich. Ob die neuen Räume mit<br />
all ihrer Helligkeit, versehen gar mit Kunstwerken,<br />
den gleichen Charme und die gleiche Behaglichkeit<br />
haben werden, bleibt abzuwarten.<br />
Schnell waren die Pavillonbauten abgerissen<br />
und machten einer Parkanlage Platz. Viel hat<br />
sich also verändert. Und die Veränderung symbolisiert<br />
auch der neue Name der Institution.<br />
Der neuen Name <strong>Regionales</strong> <strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong><br />
soll die Kernkompetenz unserer Institution<br />
herausstreichen: Die Pflege. Mit dem Begriff<br />
Heim wurden mehr und mehr «Anstalt», «Eingeschlossenheit»,<br />
«Versenkung», «Endgültigkeit»,<br />
«Erziehung» usw. assoziiert. Dabei sollen<br />
ja im Regionalen <strong>Pflegezentrum</strong> die Jahre<br />
mit Leben erfüllt, nicht nur dem Leben einige<br />
Jahre angehängt werden!<br />
• Das laufende Jahr 2002 verzeichnet als Höhepunkt<br />
den Abschluss der Arbeiten mit der
Inbetriebnahme des renovierten Gartenhauses,<br />
welches das Angebot an 1-er Zimmer erhöht.<br />
Neu hinzu kommen Ehepaarzimmer, etwas,<br />
was das RPB bisher nicht anbieten konnte.<br />
Eine lange Zeit der Unsicherheit, das Wartens,<br />
endlich des Bauens und der Improvisation<br />
findet ihren Abschluss. Dazu der Direktor M.<br />
Krämer: «Die Gesamtdauer des Bauprojektes<br />
war in seiner Geschichte einzigartig. Die ersten<br />
Planungssarbeiten begannen im Dezember<br />
1987, das Projekt konnte im Jahr 2002 nach<br />
15 Jahren endlich abgeschlossen werden.»<br />
Der Projektabschluss wurde mit einer Feier für<br />
Bewohner, Angehörige, Personal und Öffentlichkeit<br />
würdig gefeiert. Begegnungen gehören<br />
ja ebenfalls zu einem erfüllten Leben. Dazu die<br />
amtierende Präsidentin der Krankenheimkommission<br />
Frau D. Oehrli in ihrem Jahresbericht:<br />
«Das Regionale <strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong> ist heute<br />
ein offenes Haus und ein Begegnungsort. Am<br />
17. und 18. August 2002 konnte dies mit einem<br />
grossen Fest erlebt werden.»<br />
Epilog<br />
Der Neubau steht, das Gartenhaus ist renoviert,<br />
die Pavillons sind verschwunden und haben einer<br />
weitläufigen, zum Spazieren und Begegnen einladenden<br />
Parkanlage Platz gemacht. Die Bäume<br />
sind wohl noch klein, lassen aber erahnen, wie<br />
schattig und zum Verweilen einladend, dieser<br />
Park dereinst sein wird. Also, alles bestens und<br />
keine Probleme mehr? Nicht ganz! Auch im Jubiläumsjahr<br />
beschäftigen uns die Probleme, welche<br />
die ersten Betriebsjahre prägten:<br />
• Die Geschäftsleitung kämpft um einen höheren<br />
Stellenplan für das Pflegepersonal. Die<br />
Komplexität der Fälle hat zugenommen, die<br />
Ansprüche der betroffenen Personen – zu<br />
recht – ebenfalls und die gesetzlich geforderten<br />
Qualitätsstandards verursachen ebenfalls<br />
Mehraufwand. Dieser Entwicklung zum trotz,<br />
ist der Stellenplanschlüssel für ausgebildetes<br />
Pflegepersonal in den letzten 20 Jahren nicht<br />
angepasst worden.<br />
• An der Sparschraube gedreht wird auch heute,<br />
mehr denn je! Der Kanton sperrt sich vorläufig<br />
gegen die Übernahme eines Betriebsdefizits.<br />
Er hat auch das budgetierte Defizit 20<strong>03</strong>, trotz<br />
geltender Rechtsordnung, welche unseres Erachtens<br />
noch eine Beteiligung des Kantons<br />
vorsieht, nicht genehmigt. Gegen diesen Beschluss<br />
hat die Stadt Beschwerde eingereicht<br />
um auch die Interessen der beitragspflichtigen<br />
Gemeinden und der betroffenen Bewohner zu<br />
wahren.<br />
• Auch die Taxpolitik gibt zu reden! Mussten<br />
doch in den letzten beiden Jahren die Tagestaxe<br />
um insgesamt CHF 15.– erhöht werden. Und<br />
es steht zu befürchten, dass weitere Taxerhöhung<br />
folgen werden.<br />
Leitthema<br />
• Und auch organisatorische Änderungen geben<br />
zu reden. Dazu die Präsidentin Frau D. Oehrli<br />
in ihrem Jahresbericht: «Ein Systemwechsel,<br />
der viele Emotionen und Diskussionen hervorrief,<br />
betraf das Belegarztsystem. Im März<br />
wurde eine interdisziplinär zusammengesetzte<br />
Arbeitsgruppe installiert, welche sich intensiv<br />
mit dem Thema «Aufhebung des Belegarztsystemes<br />
hin zu einem festangestellten Facharzt»<br />
befasste. Am 25. Nov. 2002 wurde dann der<br />
von der Krankenheimkommission eingereichte<br />
Antrag zu einem Paradigmawechsel vom Stadtrat<br />
unterstützt und bewilligt.» Am 1. Juni 20<strong>03</strong><br />
hat der neue Zentrumsarzt Dr. D. Marti sein<br />
Tätigkeit aufgenommen.<br />
• Renoviert wird ebenfalls. Mittlerweile sind die<br />
Bewohnerzimmer im Hauptgebäude in teilweise<br />
«erbärmlichem» Zustand. Da die Mittel für eine<br />
umfassende Sanierung über längere Zeit fehlen<br />
dürften und andererseits abgerissene Tapeten,<br />
von Nässe gekennzeichnete Fenstersimse oder<br />
lose herumhängende Stromkabel den Bewohner<br />
nicht länger zugemutet werden sollen,<br />
haben wir uns zur sogenannten «Sanften Renovation»<br />
entschlossen. Das heisst, die Wände<br />
und Einbauschränke werden neu gestrichen,<br />
die Böden neu versiegelt, die elektrischen Anschlüsse<br />
und die Beleuchtungskörper erneuert.<br />
Die freudigen und gerührten Reaktionen von<br />
Bewohnerinnen, die als erste von dieser Massnahme<br />
profitierten, sind mir persönlich nahe<br />
gegangen und bestätigen die Richtigkeit des<br />
Entscheides!<br />
Und in Zukunft? Wird alles besser? Ich glaube,<br />
dass ein Chronist, der auf 50 Jahre <strong>Regionales</strong><br />
<strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong> zurückblicken wird, auf ungefähr<br />
die gleichen Probleme, Sorgen und Nöte<br />
stossen wird! Weshalb? Weil es, wie letztlich bei<br />
(fast) allem ums Geld geht. Und weil es speziell<br />
im Gesundheitswesen so unglaublich schwierig<br />
ist, die verschiedenen Interessen von Gesetzgeber,<br />
öffentlicher Hand, Geschäftsleitung, Personal,<br />
betroffenen Bewohner und Angehöriger<br />
in Einklang mit den verfügbaren Ressourcen zu<br />
bringen. Schon gar nicht in einer Zeit, in der Solidarität<br />
mehr und mehr dem Streben nach dem<br />
eigenen Vorteil weicht. Die Gesellschaft hat sich<br />
für die Benennung dieses Trends des Begriffes<br />
«Verursacherprinzip» bemächtigt. In 25 Jahren<br />
wissen wir, was aus diesem Trend geworden ist.<br />
Thomas Holliger<br />
Stv. Direktor<br />
Leiter Betriebswirtschaft<br />
9
10<br />
Leitthema<br />
Veränderungen in der<br />
Bürokommunikation<br />
seit 1991<br />
Im Jahre 1991 trat ich im Regionalen<br />
Krankenheim <strong>Baden</strong> ein.<br />
Was fand ich vor:<br />
• 1 Buchungsautomat der Marke NCR,<br />
Modell 9100<br />
• 3 Nadeldrucker<br />
Arbeitsstationen waren folgende vorhanden:<br />
• 2 in der Patientenadministration<br />
• 2 in der Buchhaltung<br />
• 1 in der Lohnbuchhaltung<br />
• 1 bei Leiter Finanz-und Rechnungswesen<br />
• 1 Direktion<br />
• 1 Einkauf/Warenbewirtschaftung<br />
PC's waren Mangelware. Es existierte je ein<br />
PC im Sekretariat, in der Patientenadministration<br />
und beim Leiter Finanz- und Rechnungswesen.<br />
Im Sekretariat war meines Wissens noch ein<br />
Textsystem vorhanden. In allen Büros waren<br />
Schreibmaschinen, von mechanischen, elektrischen<br />
bis zu sogenannten elektronischen<br />
Schreibmaschinen. Auf diesen konnten wir<br />
einzelne Textbausteine abspeichern.<br />
1991 fand dann eine Ablösung des EDV Systems<br />
NCR 9100 auf ein grösseres System<br />
der Firma NCR statt, Modell 9600. Zusätzlich<br />
wurde eine Arbeitsstation im Lager eingerichtet.<br />
Die Verarbeitung<br />
der Daten war<br />
ziemlich mühsam.<br />
Eine Vorerfassung<br />
der<br />
Kreditorenrechnungen<br />
war<br />
nicht möglich.<br />
Deshalb konnte<br />
es vorkommen,<br />
dass oft Lieferantenrechnungen<br />
zu spät bezahlt<br />
wurden, auch gingen viele im Betrieb verloren.<br />
Dies wurde erst festgestellt, wenn ein<br />
Lieferant mahnte.<br />
Im Finanz wurden die Belege erfasst (Kasse,<br />
PC, Banken, Kreditoren), waren jedoch noch<br />
nicht auf dem Konto verbucht. Anschliessend<br />
musste ein Verbuchungslauf gestartet<br />
werden. Bei dieser Arbeit durfte niemand in<br />
der entprechenden Applikation arbeiten, ansonsten<br />
«stürzte» das System ab. Erst dann<br />
konnte der Kontostand aktuell abgelesen<br />
werde. Erfassen konnten wir die Daten auf<br />
verschiedenen Arbeitsplätzen, wir mussten<br />
aber daran denken, dass dann die «Überführung»<br />
der Daten auch auf den entsprechenden<br />
Arbeitsstationen vorgenommen werden<br />
musste.<br />
Lohnerfassung war entsprechend kompliziert.<br />
Lohnänderungen (Austritte, Pensennerhöhungen,<br />
usw.) mussten stets auf der<br />
Rechenmaschine ausgerechnet werden, um<br />
dann bei der Verarbeitung nochmals manuell<br />
eingeben zu können. Die Auszahlung der<br />
Löhne erfolgte mittels Diskette über das Rechenzentrum<br />
der Banken in Zürich. Die Archivierung<br />
der Löhne erfolgte auf Microfilm,<br />
welche wir durch ein Dienstleistungsbüro in<br />
Urdorf erstellen liessen. Im Falle einer Nachforschung<br />
konnten wir die Microfilme auf<br />
einem Gerät heraussuchen, vergrössern und<br />
ausdrucken. Dieses Vorgehen mussten wir<br />
machen, da keine Möglichkeit bestand, aus<br />
dem System NCR eine nachträgliche Lohnabrechnung<br />
ausdrucken zu lassen. Hätten
wir aus dem System eine nachträgliche Abrechnung<br />
erstellen wollen, mussten wir die<br />
entsprechende Sicherung (Tapes) des verlangten<br />
Lohnlaufes einlesen, den Lohnlauf<br />
nochmals «laufen» lassen, nur so wäre ein<br />
Ausdruck der Lohnabrechnung möglich gewesen.<br />
Aber, was wir dabei nicht vergessen<br />
durften, die Sicherung des laufenden Monats<br />
wieder einzulesen, sonst hätte man auf der<br />
Basis der zuletzt vorgenommen Sicherung<br />
gearbeitet. (Austritte, Lohnmutationen, Eintritte,<br />
Lohnkumulationen für AHV, PK, Lohnausweise,<br />
usw. wären alle falsch).<br />
Im Jahre 1998 wurde uns durch die Firma<br />
NCR mitgeteilt, dass unsere Software sowie<br />
die Hardware infolge des Milleniumswechsel<br />
nicht mehr tauglich seien. Wir mussten eine<br />
Lösung finden, wie wir dieses Problem beseitigen<br />
können. Es bestanden zwei Möglichkeiten:<br />
Eine sogenannte Übergangslösung<br />
mit der Firma NCR, welche keine grossen<br />
Umstellungsarbeiten unsererseits erforderten,<br />
jedoch viel Geld kostete und nicht befriedigend<br />
für die Zukunft war, da dies nur<br />
für kurze Zeit Bestand hatte, oder aber eine<br />
gänzliche Ablösung.<br />
Der Markt für Softwarelösung auf dem Spital-<br />
und Krankenheimwesen ist nicht riesig<br />
Finanzbuchhaltung früher heute<br />
Buchungen Recht kompliziert, erfassen, nicht online<br />
Verbuchen, nachträgliches Verbuchen, erst<br />
dann waren die Konti aktuell<br />
Budgetierung Wurde anfänglich von Direktion erstellt,<br />
aufgrund Vorjahreszahlen, später unter<br />
Mitwirkung der Bereichsleiter (Eingaben<br />
der Bereichsleiter, Streichung durch<br />
Direktion)<br />
Budgetkontrolle Sporadisch, anfänglich erfolgten keine<br />
Abschlüsse, es wurden die einzelnen Konto<br />
angeschaut, eine rigorose Kontrolle erfolgte<br />
lange Zeit nicht. Trimesterabschlüsse<br />
(April, August gemäss GD) wurden<br />
erstellt. Möglichkeiten, Daten auf Excel zu<br />
übernehmen waren nicht vorhanden.<br />
Auswertungen Erfolgten nur Trimestermässig, jedoch nur<br />
aus finanzieller Sicht, keine Kennzahlen<br />
Robert Füglistaller<br />
Finanzen & Controlling<br />
Lohn nur kostenmässig, nicht auf Stellen,<br />
bei grossen Überschreitungen bei einzelnen<br />
Konten Nachfrage über Stellenbesetzung<br />
Leitthema<br />
gross. Auf unsere Ausschreibung im Amtsblatt<br />
meldete sich lediglich die Firma Laufenberg.<br />
Bereits Ende Februar 1999 wurde<br />
das Projekt im RPB in Angriff genommen.<br />
Man begann die Daten für die Patienten zu<br />
erfassen, die Finanzbuchhaltung wurde vorbereitet<br />
und per 1. Juli 1999 konnte mit diesen<br />
beiden Applikationen gearbeitet werden.<br />
Die Lohnverarbeitung, sowie die Materialbewirtschaftung<br />
wurde auf 1. Januar 2000<br />
auf dem neuen System übernommen. (Lohn<br />
wegen Abrechnungen mit Versicherungen,<br />
Lohnausweisen auf altem System bis Jahresende,<br />
ansonsten hätte man die Abrechnungen<br />
geteilt machen müssen oder aber die<br />
Löhne vom Jahr 1999 auf dem neuen System<br />
nachführen müssen).<br />
Auf allen Stationen wurden Arbeitsplätze mit<br />
der Software von Laufenberg eingerichtet,<br />
da man die Materialbestellungen der Stationen<br />
über das System machen wollte.<br />
In der gleichen Zeit, d.h. 1998 wurde das<br />
Haus «vernetzt». Man richtete in jedem<br />
Büro EDV-Arbeitsplätze ein (inkl. Stationen,<br />
Küche und Werkstatt).<br />
Direktes online Verbuchen,<br />
Kontenstand jederzeit ersichtlich<br />
Eingabe der Bereichsleiter (BL),<br />
Übernahme durch F&C,<br />
Besprechung mit BL betreffend<br />
Dringlichkeit und Notwendigkeit,<br />
Streichung im Einvernehmen mit BL<br />
Monatliche Abschlüsse mit<br />
Abgrenzungen, sehr gute<br />
Möglichkeiten, die Zahlen aus dem<br />
Finanz ins Excel zu übertragen<br />
vorhanden (WinBupla)<br />
Kostenstellenmässige Überprüfung<br />
durch F&C<br />
Besprechung mit Bereichsleitern<br />
Monatlich, mit allen Daten möglich,<br />
Bettenbelegung, RAI-RUG, Ergo-<br />
und Physioleistungen usw.<br />
Monatliche Kontrolle auf Lohnkosten<br />
und Stellenplan<br />
11
12<br />
Qualität<br />
Qualität<br />
auch hinter den Kulissen<br />
«Das Bisschen Putzen kann ja nicht so<br />
schwierig sein…» ist eine gängige Einstellung<br />
gegenüber Reinigungsarbeiten,<br />
Zuhause und in öffentlichen Betrieben.<br />
Dass aber der Unterhalt einer Fläche von<br />
über 14'000 m2, verteilt auf 3 Gebäude und<br />
ausgestattet mit den unterschiedlichsten<br />
Materialien und Einrichtungen, doch einen<br />
beträchtlichen Aufwand an Logistik und<br />
Fachwissen erfordert, erkennt man erst auf<br />
den zweiten Blick. Oder wüssten Sie, wie oft<br />
und mit welchen Mitteln ein geölter Parkettboden<br />
gepflegt werden muss?! Im RPB ist<br />
für diese Arbeiten die Firma ISS verantwortlich,<br />
welche den Auftrag bereits seit rund 12<br />
Jahren als externe Dienstleistung ausführt.<br />
Schon früh morgens trifft man die MitarbeiterInnen<br />
mit den blau gekennzeichneten<br />
Berufskleidern in den noch menschenleeren<br />
Korridoren und Aufenthaltsräumen, wo<br />
sie vor dem ersten Tagesverkehr für eine<br />
saubere und ordentliche Präsentation der<br />
Räume sorgen. Am späteren Morgen sind<br />
sie dann voll ins Tagesgeschehen auf der<br />
Station integriert und reinigen der Reihe<br />
nach alle BewohnerInnen-Zimmer sowie<br />
Nebenräume, Garderoben, Nasszellen oder<br />
Sitzungszimmer, je nach geplantem Programm.<br />
Dass die Sauberkeit auch in den<br />
entlegensten Nischen und Ecken gewährleistet<br />
ist, dafür sorgt Verena Zimmermann<br />
als Objektleiterin tagtäglich. Seit längerem<br />
arbeitet die ISS nach den Qualitäts-Standards<br />
des Systems ISO 9001, welche die<br />
Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe<br />
klar regeln. Im Oktober 2002 konnte die<br />
Crew im RPB nun sogar das Zertifikat nach<br />
ISO 14001 erwerben, was bezeugt, dass<br />
nach vorbildlichen Standards bezüglich Arbeitssicherheit,<br />
Qualität und Umweltschutz<br />
gearbeitet wird. Unter anderem kann seither<br />
mit der flächendeckenden Einführung der<br />
Microfaser-Reinigung einiges an Wasser und<br />
Reinigungsmitteln eingespart werden. Der<br />
Mitarbeiterführung kommt im QM nach ISO<br />
ein besonderer Stellenwert zu, wird dort<br />
doch auf eine sorgfältige Selektion, gezielte<br />
Schulung sowie die Förderung der Eigenverantwortung<br />
der MitarbeiterInnen viel Wert<br />
gelegt. Mit internen Audits (= Befragung<br />
und Kontrolle der Mitarbeiterinnen vor Ort)<br />
gewährleistet die ISS eine kontinuierliche<br />
Qualität ihrer Dienstleistungen.<br />
Was also auf den ersten Blick recht einfach<br />
aussieht, verlangt eine sorgfältige und aufwändige<br />
Organisation im Hintergrund. Im<br />
RPB sind deshalb täglich Profis am Werk<br />
– und wir möchten uns an dieser Stelle einmal<br />
herzlich bei all den guten Seelen im Hintergrund<br />
bedanken. Zudem gratulieren wir<br />
Verena Zimmermann und ihrer Equipe nochmals<br />
herzlich zum bestandenen Qualitäts-<br />
Zertifikat und freuen uns auf eine weiterhin<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit!<br />
Claudia Müller<br />
Leitung Ökonomie
Qualität<br />
Berufskleidung am Arbeitsplatz –<br />
sinnvoll oder nicht?<br />
«Kleider<br />
machen<br />
Leute»,<br />
sagte man<br />
früher, und<br />
auch heute<br />
boomt das<br />
Geschäft mit<br />
Farb- und<br />
Stilberatungen<br />
im Privaten<br />
sowie<br />
der Corporate<br />
Identity im<br />
Berufsleben.<br />
Unsere Kleidung wirkt auf andere, egal<br />
was wir tragen. Durch die Kleidung können<br />
wir Oberflächlichkeit ausdrücken, aber auch<br />
Fachkompetenz und Servicequalität. Jedes Unternehmen<br />
ist deshalb gut beraten, wenn es<br />
dafür Sorge trägt, dass es gut gekleidete und<br />
freundliche MitarbeiterInnen sind, die man mit<br />
ihm identifiziert und die so den Stil des Unternehmens<br />
nach aussen tragen.<br />
Praktisch und multifunktional<br />
Wenn ein Betrieb seinen MitarbeiterInnen Berufskleider<br />
zu Verfügung stellt, hat er schon<br />
einen wesentlichen Beitrag zu seiner Corporate<br />
Identity, bzw. seinem Corporate Design, geleistet:<br />
Er kann ganz direkt beeinflussen, wie<br />
der optische Auftritt seiner Mitarbeitenden und<br />
somit eines wichtigen Teils seiner Firma aussehen<br />
soll. Allein aus dieser Überlegung lohnt<br />
es sich deshalb für die Verantwortlichen, den<br />
Einsatz von Berufskleidern zu prüfen. In Heimen<br />
und Spitälern werden aber Berufskleider<br />
hauptsächlich aufgrund ihrer Schutzfunktion<br />
eingesetzt. Die Mitarbeiterin des Reinigungsdienstes<br />
oder der Pflege ist froh, wenn ihre<br />
privaten Kleider nicht durch gewisse Tätigkeiten<br />
am Arbeitsplatz verunreinigt werden, da<br />
sie diese sonst täglich waschen müsste. Im<br />
Gegenzug verhindert das Tragen von Berufskleidern,<br />
dass Schmutz oder Bakterien von<br />
ausserhalb des Betriebes oder Arbeitsfeldes an<br />
den Arbeitsplatz eingeschleppt werden – man<br />
stelle sich in diesem Zusammenhang nur einmal<br />
einen Operationssaal vor, an dem das<br />
Berufskleider-Tragen kein Obligatorium wäre!<br />
Berufskleider dienen auch als Erkennungsmerkmal.<br />
Anhand der Berufskleidung weiss<br />
z. B. ein Besucher, an welche Person im Stations-Korridor<br />
er sich bei Fragen wenden kann,<br />
da sie sich durch ihre Kleidung von weiteren<br />
Besuchern unterscheidet und als zum Betrieb<br />
zugehörig erkannt wird. Nicht zuletzt symbolisieren<br />
die verschiedenen Uniformen und<br />
Bekleidungen auch noch die Zugehörigkeit zu<br />
einer bestimmten Berufsgruppe, wie die klassischen<br />
Bilder von Köchen, Ärzten, Polizisten<br />
oder Handwerkern sehr schön aufzeigen.<br />
Transportmittel für allerlei Nützliches<br />
Neben der bereits erwähnten Entlastung in der<br />
privaten Kleiderpflege bieten Berufskleidern<br />
den TrägerInnen und dem Betrieb weitere Vorteile:<br />
Handwerkerhosen oder Schwesterschürzen<br />
sind dank ihren vielen Taschen ein ideales<br />
Transportmittel für diverses Schreib- und<br />
Werkzeug, Notizpapier, Funktelefon oder Piepser<br />
und vieles mehr (was man oft erst schätzen<br />
lernt, wenn man einmal einen Tag lang<br />
ohne die gewohnten Berufskleider gearbeitet<br />
hat…!) Sie ersparen dem Träger das tägliche<br />
Kopfzerbrechen über die für den heutigen Tag<br />
geeignete Garderobe und sorgen gleichzeitig<br />
für eine gewisse Gleichstellung der Mitarbeitenden<br />
innerhalb einer Gruppe. Die beiden<br />
letzten Argumente können von den TrägerInnen<br />
allerdings (zu Recht) auch als Einschränkung<br />
im persönlichen Gestaltungsspielraum<br />
empfunden werden.<br />
Neue Berufskleider fürs RPB<br />
Im RPB wird die Frage nach einem neuen Berufkleidermodell<br />
für die Pflegenden und MitarbeiterInnen<br />
der Hauswirtschaft diesen Sommer<br />
aktuell. Momentan sind vor allem beim Personal<br />
auf den Stationen die verschiedensten<br />
Kombinationen von Privat- und Berufskleidern<br />
anzutreffen, zusammengestellt nach sehr unterschiedlichen<br />
Überlegungen und Kriterien.<br />
Dass dieser Gesamt-Auftritt das RPB nach innen<br />
und aussen nicht sehr positiv darstellt, ist<br />
für mich aus den oben erwähnten Überlegungen<br />
klar. Ich freue mich deshalb, dass eine interdisziplinäre<br />
Arbeitsgruppe das Thema «neue<br />
Berufskleider» in den kommenden Monaten in<br />
Angriff nehmen wird!<br />
Claudia Müller<br />
Leitung Ökonomie<br />
13
Nachrichten<br />
der Geschäftsleitung<br />
14<br />
Nachrichten<br />
Renovation Pat-Zimmer, Palace<br />
Die «sanfte Renovation» der Patientenzimmer<br />
konnte zu Beginn Mai 20<strong>03</strong> aufgenommen<br />
werden. In gesamthaft 15 Etappen<br />
werden sämtliche Patientenzimmer der fünf<br />
Pflegestationen im Hauptgebäude (Palace)<br />
wieder zu ansehlichen Räumlichkeiten aufgefrischt.<br />
Die Arbeiten verlaufen planmässig.<br />
Pro Etappe werden jeweils bis zu 3 Zimmer<br />
renoviert. Der Abschluss aller Renovationsarbeiten<br />
von gesamthaft 41 Zimmer ist auf<br />
Ende Februar 2004 eingeplant.<br />
Arztdienst im RPB<br />
Am 1. Juni 20<strong>03</strong> hat Dr. med. Dominik Marti<br />
seine Arbeit als Zentrumsarzt (Heimarzt) im<br />
RPB aufgenommen. Innerhalb einer ersten<br />
Phase wird sich Dr. Marti im Juni mit der<br />
internen Organsiation und den Abläufen im<br />
RPB vertraut machen. In einer zweiten Phase<br />
wird der Zentrumsarzt ab Juli die ersten<br />
Patienten/Bewohner von Belegärzten übernehmen.<br />
Diese zweite Übergangsphase wird<br />
sich über einen längeren Zeitraum erstrecken.<br />
Ausserordentliche Investitionen 20<strong>03</strong><br />
Aufgrund der langjährigen Funktionalität sowie<br />
der sehr hohen Reparaturanfälligkeit des<br />
Geschirr-Bandautomaten in der Küche und<br />
des hausübergreifenden Notstromaggregates<br />
müssen diese beiden technischen Gerätschaften<br />
dringend ersetzt werden. Diese<br />
beiden Ersatzbeschaffungen sollen bis Ende<br />
20<strong>03</strong> abgeschlossen werden können.<br />
Stellenplan-Anpassung Pflegedienst<br />
Aufgrund einer extern in Auftrag gegebenen<br />
Stellenplan-Studie sowie in Übereinstimmung<br />
mit einer intern erstellten Stellenplan-<br />
und Arbeitsstudie hat die Krankenheimkommission<br />
an ihrer Sitzung vom 27. Januar<br />
20<strong>03</strong> eine Stellenplan-Erhöhung im Pflegedienst<br />
um insgesamt 15 Stellen verabschiedet<br />
und genehmigt. Der Stadtrat von <strong>Baden</strong><br />
stützt diesen Entscheid. Eine Anpassung des<br />
Stellenplanes erfolgt in verschiedenen Etappen<br />
bis Ende Jahr 20<strong>03</strong>.<br />
Überarbeitung Statuten RPB<br />
Die heute noch geltenden Statuten RPB vom<br />
31. Januar 1979 sowie deren überarbeitete,<br />
jedoch nicht verabschiedete Fassung vom<br />
16. August 1993 decken sich nicht mehr<br />
mit der heutigen Führungsstruktur des RPB.<br />
Eine gänzliche Überarbeitung wurde durch<br />
die Krankenheimkommission vorgenommen.<br />
Es ist geplant, dass der Stadtrat <strong>Baden</strong> die<br />
neuen Statuten des RPB bis Mitte 20<strong>03</strong> verabschieden<br />
und genehmigen kann. Schwerpunktmässig<br />
werden die strategischen von<br />
den operativen Verantwortlichkeiten getrennt<br />
und die Kompetenzen neu geregelt.
Rainer Locher<br />
Seit wann arbeitest Du im RPB?<br />
Seit dem 1. April 1991<br />
Steckbrief<br />
Du bist gelernter Koch, wo hast Du Deine<br />
Kochlehre absolviert?<br />
Im Restaurant Cafe Bank in Aarau<br />
Vorname/Name: Rainer Locher<br />
Geburtsdatum: 3. September 1956<br />
Sternzeichen: Jungfrau<br />
Was war der Grund, dass Du Koch gelernt<br />
hast, was gefällt Dir an Deinem Beruf besonders?<br />
Die Kreativität, die sich in unserem Beruf anbietet<br />
Welches eindrückliche Erlebnis blieb Dir aus<br />
Deiner Lehrzeit in Erinnerung?<br />
Das eidgenössische Turnfest in Aarau, als ich 72<br />
Stunden am Stück auf den Beinen stand, davon<br />
60 Stunden in der Küche arbeitete<br />
Was hat sich für die Kochlehrlinge von damals<br />
bis jetzt (zu den Kochlehrlingen von<br />
heute) positiv verändert?<br />
Der Kochlehrling von heute hat sicherlich mehr<br />
Zeit für seine Ausbildung, der Stress ist nicht<br />
mehr so hoch und er wird nicht mehr als billige<br />
Arbeitskraft angesehen. Auch für die Ausbildung<br />
stehen heute sehr viele Kurse und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung, was es zu<br />
meiner Zeit der Ausbildung noch nicht gab<br />
Würdest Du heute immer noch den Kochberuf<br />
wählen?<br />
Sicherlich. Es gibt (so glaube ich wenigstens),<br />
nicht sehr viele kreative Berufe wie der des<br />
Kochs, wo man sich voll entfalten und kreativ<br />
arbeiten kann<br />
Beschreibe doch kurz in Stichworten, wie<br />
ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag bei Dir<br />
aussieht…<br />
Stafetten-Interview<br />
Lieblingsfarben: Die GRUENEN Wiesen, der BUNTE Herbstwald,<br />
ein romantischer, stimmungsvoller Sonnenuntergang,<br />
das GLITZERN eines schneeverschneiten<br />
Tannenwaldes<br />
Lieblingsgetränk: Nach der Gartenarbeit oder zum Grillieren ein<br />
feines Bier. Zum Essen einen guten Zinfandel<br />
oder einen fruchtigen Chardonnay. Nach dem<br />
Thermalbad ein erfrischendes Barazelsus<br />
Lieblingsessen «Je nach Gluscht», fast alles was gut zubereitet<br />
und kreativ angerichtet ist<br />
Arbeitsbeginn 06.15 Uhr, Bewohnerkarten und<br />
Wunschkost auswerten, Frühstücksservice oder<br />
Beginn mit dem Mise en place, Zubereitung der<br />
diversen Mahlzeiten, diverse Bestellungen, teilweise<br />
Lehrlingsausbildung. Waren- und Datumkontrollen,<br />
Mithilfe und Kontrolle von Hygiene-<br />
und Reinigungsarbeiten<br />
Hand aufs Herz… wenn Du zu Hause bist,<br />
legst Du den Kochlöffel ganz beiseite oder<br />
bist Du auch ein begeisterter «Freizeitkoch»?<br />
Viel koche ich nicht zu Hause, ausgenommen für<br />
Gäste. In den wärmeren Jahreszeiten steht natürlich<br />
das Grillieren hoch im Kurs<br />
Mit welchem einfachen Gericht würdest Du<br />
Deine Gäste im Sommer überraschen und<br />
verwöhnen?<br />
Diverse Grillsachen: Spare-Ribs, Pouletschenkel,<br />
diverse Steaks, Auberginen, Zucchetti, Tomaten<br />
und natürlich neue Kartoffeln<br />
Was machst Du in der Freizeit um nach<br />
einem intensiven Arbeitstag neue Kraft,<br />
Energie, und Motivation zu sammeln?<br />
Ich verbringe sehr viel Zeit im eigenen Garten<br />
und bastle auch sehr gerne mit Holz. Ich finde<br />
Schreiner und Landschaftsgärtner gehören auch<br />
zu den kreativen Berufen wie der des Kochs<br />
Wenn Du drei kleine Wünsche offen hättest<br />
was würdest Du Dir persönlich wünschen?<br />
Spontan fällt mir dazu eigentlich nichts ein, ausser<br />
Gesundheit<br />
Wen wählst Du aus einem andern Bereich<br />
für das nächste Stafetteninterview?<br />
Unseren «Hausstromer» vom TD, Lukas Laube<br />
15
April 20<strong>03</strong><br />
16<br />
Personal<br />
Deng Mawit Schwesternhilfe<br />
Diekhöner Ricarda Ergotherapeutin<br />
Janicikova Katarina Krankenschwester<br />
Küng Manuel Praktikant<br />
Ludwig Carla Pflegeassistentin<br />
Steiger Cornelia Praktikantin<br />
Stevic Biljana Krankenschwester<br />
Mai 20<strong>03</strong><br />
Amstutz Monica Schwesternhilfe<br />
Fabbricatore Michelle Schwesternhilfe<br />
Graber Rosmarie Schwesternhilfe<br />
Jung Markus Hilfspfleger<br />
Karpf Nathalie Pflegeassistentin<br />
Keller Irene Pflegeassistentin<br />
Miguel Francisco Krankenpfleger<br />
Qerimaj Vlora Pflegeassistentin<br />
Yoncheva Galia Krankenschwester<br />
Juni 20<strong>03</strong><br />
Benz Katharina Stationsleiterin<br />
Bergmann Zita Betagtenbetreuerin i.A.<br />
Guglielmino Beatrixe Haushaltshilfe<br />
St. Anna<br />
Hasler Médard Elektromonteur<br />
Marti Dominik Dr. med., Zentrumsarzt<br />
Stöckli Maria Sekretärin Pflege<br />
Vecchio Mirjam Krankenschwester<br />
Juli 20<strong>03</strong><br />
Beer Dominik Psychiatriepfleger<br />
Bertschi Esther Gedächnistrainerin in<br />
Ausbildung<br />
Hoffmann Rainer Stationsleiter<br />
Odermatt Stefanie Praktikantin<br />
Pozzato Franziska Pflegeassistentin<br />
Wicke Katja Ergotherapeutin<br />
Eintritte Austritte<br />
April 20<strong>03</strong><br />
Bretscher Katharina Sekretärin Pflege<br />
Caki Cemile Schwesternhilfe<br />
Eichelberger Alfred Küchenchef<br />
Hitz Ottilia Schwesternhilfe<br />
Keller Rosmarie Krankenschwester<br />
Loosli Myriam Schwesternhilfe<br />
Monaco Carmen Pflegeassistentin<br />
Paskova Mariana Krankenschwester<br />
Mai 20<strong>03</strong><br />
Röthlisberger Claudia Psychiatrieschwester<br />
Steiger Cornelia Praktikantin<br />
Juni 20<strong>03</strong><br />
Da-Lozzo Maria Stationsleiterin<br />
Hitz Brigitte Schwesternhilfe<br />
Karpf Nathalie Pflegeassistentin<br />
Keller Irene Pflegeassistentin<br />
Manser Silvia Ergotherapeutin<br />
Meyer Elisabeth Stationsleiterin<br />
Müller Alexandra Schwesternhilfe<br />
Müller Carina Krankenschwester<br />
Olivenza Josefa Küchenangestellte<br />
Rub Renate Haushaltshilfe<br />
St. Anna<br />
Suter Felicitas Schwesternhilfe<br />
Juli 20<strong>03</strong><br />
Achermann Aimée Krankenschwester<br />
Cifci Mehmet Pflegeassistent<br />
Gebhardt Monika Krankenschwester<br />
Hunziker Daniela Pflegeassistentin<br />
Jung Markus Hilfspfleger<br />
Küng Manuel Praktikant<br />
Riedi Monika Stationsleiterin<br />
Savic Ivana Pflegeassistentin<br />
Schwarz Lisa Schwesternhilfe<br />
Voser Therese Psychiatrieschwester
5 Jahre<br />
April 20<strong>03</strong><br />
Paz Esther Wäscherei<br />
Jubilare<br />
Juni 20<strong>03</strong><br />
Milojevic Danijela Küchenangestellte<br />
Begert Astrid Station 2B<br />
10 Jahre<br />
Juni 20<strong>03</strong><br />
Jekic Miroslav Nachtwache<br />
Résidence<br />
Döner Tanya Station 2C<br />
Vonhuben Regina Station RB<br />
15 Jahre<br />
Mai 20<strong>03</strong><br />
Kandiah Indrasekaran Küchenangestellter<br />
Juni 20<strong>03</strong><br />
Geissmann Theres Nachtwache<br />
Residence<br />
Juli 20<strong>03</strong><br />
Kraus Biljana Physiotherapie<br />
30. April 20<strong>03</strong><br />
Mahendran Ravichandran,<br />
Küchenangestellter<br />
Tochter Ravichandran Paraniha<br />
Personal<br />
Geburten<br />
Prüfungserfolg<br />
Zur bestandenen Lehrabschlussprüfung<br />
gratulieren wir<br />
Jenni Evelyne Köchin<br />
Keller Karin Kaufm. Angestellte<br />
Trachsel Nicole Kaufm. Angestellte<br />
Wälchli Christoph Betriebsangestellter<br />
herzlich und wünschen alles Gute für die<br />
Zukunft.<br />
Zur bestandenen SIZ-Prüfung gratulieren<br />
wir<br />
Gambino Angela Leiterin Pers.Wesen<br />
herzlich und wünschen alles Gute.<br />
17
18<br />
Vorstellung<br />
Ruth Gysel<br />
Von A – Z<br />
– ein unvollständiges Mosaik<br />
«Altershaamet» heisst das kürzlich eröffnete «<strong>Pflegezentrum</strong>»<br />
in Wilchingen, dem Winzerdorf im<br />
Schaffhauser Klettgau, wo ich auf dem elterlichen<br />
Landwirtschaftsbetrieb ganz selbstverständlich<br />
wachsen, pflegen, gedeihen, älter werden erlebte<br />
– sei dies im Naturkreislauf und/oder in der Grossfamilie.<br />
Erste, unvergessliche Kontakte mit dem<br />
Kanton Aargau knüpfte ich in Zurzach. Meine Eltern<br />
behandelten ihre «Gsüchti» im damals bescheidenen<br />
Bassin, umrahmt von Holzbrettern….<br />
Berge: sind mittlerweile unverzichtbarer Teil meiner<br />
Lebensgestaltung. Da lasse ich Unverarbeitetes<br />
zurück, gewinne neue Ein- und Aussichten, kehre<br />
dankbar und mit neuer Energie zurück und staune<br />
immer wieder an der Vielfalt unserer Landschaften.<br />
Ciba-Geigy: während meiner Ausbildung zur Hauswirtschaftlichen<br />
Betriebsleiterin putzte ich riesige<br />
Kochtöpfe, garnierte hunderte von Desserts und<br />
säuberte in Windeseile Besteck in einem Personalrestaurant,<br />
wo täglich 2000 Mahlzeiten produziert und<br />
serviert wurden. Für mich ein mittlerer Kulturschock<br />
mit unvergesslichen Eindrücken.<br />
Dario, das jüngste meiner Gottekinder. Mit ihm erlebe<br />
ich Begeisterungsfähigkeit, Spielfreude, ungefilterte<br />
Anhänglichkeit und den Mut, nach jedem Sturz<br />
wieder aufzustehen.<br />
E Zaane voll Saapfe d’Laatere ab schlaapfe! Diesen<br />
Satz werden Sie kennen. Verstehen Sie auch: «Daar<br />
da da? Da daar da! Da da da daar!» (Garantiert<br />
Schaffhauser Dialekt!)<br />
Fehler sind da, um daraus zu lernen. Einsichtig,<br />
nicht? Und immer wieder ein hoher Anspruch – der<br />
mir nicht immer gelingt.<br />
Gwatt: kleiner Ort zwischen Thun und Spiez mit<br />
Bildungszentrum der Berner Kirche, wo ich während<br />
10 Jahren mit Kopf, Herz und Hand die …<br />
Hauswirtschaft geleitet, Gäste betreut, und zusammen<br />
mit allen Mitarbeitenden versucht habe, «Gerechtigkeit,<br />
Frieden und Erhaltung der Schöpfung»<br />
im 200-Betten-Hotelbetrieb umzusetzen.<br />
In diesen heiligen Hallen… wissen Sie, wie’s weitergeht?<br />
Unrealistisch? Vielleicht! Die Musik ist himmlisch,<br />
die Geschichte sehr menschlich…<br />
Kinshasa: eindrückliche Erlebnisse in einer Schule<br />
mit 700 Kindern und unauslöschliche Erinnerungen<br />
an Farben, Bewegung, Musik, Lebensfreude, auch<br />
Armut, Korruption, Ausgrenzung.<br />
Lebenslanges Lernen: eine riesige Chance und unausweichliche<br />
Notwendigkeit.<br />
Mais mag ich lieber zwischen den Zähnen und weniger<br />
zwischen Menschen! Dass Streiten verbindet,<br />
erlebe ich allerdings immer wieder und die Berner<br />
Weisheit «d’Liebe muess zangget ha» kommt nicht<br />
von ungefähr.<br />
Natel habe ich erst seit einigen Wochen und bin mir<br />
noch nicht schlüssig, ob dies nun ein hilfreiches oder<br />
einfach trendiges Spielzeug ist.<br />
«Ohne Hauswirtschaft läuft gar nichts»: Motto zum<br />
Tag der Hauswirtschaft, welches ich sehr gerne unterschreibe.<br />
Paris: mit 30 Jahren – während eines Sprachaufenthaltes<br />
– diese facettenreiche, schillernde, pulsierende<br />
Stadt entdeckt und genossen.<br />
Quellenhaus: ein Teil des Rüttihubelbades, dem<br />
anthroposophischen Sozial- und Kulturzentrum mit<br />
Altersheim, Behindertenheim, Hotel, Seminar- und<br />
Kulturbetrieb, wo ich die letzten 10 Jahre an Aufbau<br />
und Weiterentwicklung beteiligt war.<br />
Reben: wichtiger Bestandteil meiner Kindheit. Das<br />
Bangen in Frostnächten, das Fiebern um Oechslegrade,<br />
die Freude der Herbstfeste, das…<br />
Singen im Rebberg. Vieles ist moderner und technischer<br />
geworden, geprägt von existentiellen Absatzfragen.<br />
Geblieben ist die Verbundenheit, die Freude<br />
an gemeinsamer, guter Arbeit und der Stolz über<br />
unsern guten Tropfen in der Flasche.<br />
«Thymian und Steine»: ein eindrückliches Buch einer<br />
eindrücklichen Frau, der Palästinenserin Sumaya<br />
Naser.<br />
Untrüglich freue ich mich auf meine Arbeit im Regionalen<br />
<strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong>, auf Menschen, die<br />
«vernetzen, verbinden, vermitteln», auf Menschen,<br />
die unterstützen und vertrauen, nicht blindlings,<br />
sondern mit offenen Augen und mit Mut zur Kritik.<br />
«Verstehen und Verstanden werden» – ein Kommunikationskurs,<br />
den ich im Rahmen der …<br />
Weiterbildungen unseres Berufsverbandes organisiert<br />
habe. Weiterbildungen sind für mich eine Plattform<br />
zum durchatmen, neu ausrichten, Anregungen<br />
holen, austauschen, Unterstützung suchen, Horizont<br />
erweitern…<br />
Xunde Ernährung ist farbig, lust- und genussvoll und<br />
hat weniger mit Körnlipicker als viel mehr mit Fantasie<br />
und Weitblick zu tun. Die WWF-Kampagne «Gout<br />
mieux» (nicht zu verwechseln mit Gault Millau) – ist<br />
nur ein erfolgreiches Beispiel.<br />
Yes, sehr gerne lasse ich mich verführen von den<br />
neuen kulinarischen Köstlichkeiten und Entdeckungen<br />
und freue mich an der immer grösseren Vielfalt.<br />
<strong>Zeitspiegel</strong> – ein lebendiger, gelungener Einblick in<br />
meinen neuen Arbeitsort. Ich wünsche Ihnen und<br />
mir in Zukunft eine ebensolche lebendige, zufriedene,<br />
heitere Zusammenarbeit.<br />
Ruth Gysel<br />
Leitung Ökonomie, ab 1. September 20<strong>03</strong>
Vorstellung<br />
Alexandra Schmid Weiss<br />
Ein herzliches «Grüezi mitenand», ich bin die neue<br />
Leiterin Cafeteria und Wäscherei.<br />
Vor kurzem haben mein Mann und ich den Schritt über<br />
die Grenze gewagt und wohnen nun in Würenlos. Weit<br />
war der Weg nicht, wir kommen aus dem Zürcher Limmattal,<br />
aber Sie wissen ja, die Grenze zwischen Zürich<br />
und Aargau ist doch eine ziemliche Barriere. Aufgewachsen<br />
bin ich in Oberengstringen und später wohnte ich<br />
längere Zeit in Weiningen. Ich bin also eine richtige «Limmattalerin»,<br />
egal ob Zürcher- oder Aargauer Limmattal.<br />
Mein beruflicher Weg machte da doch einen grösseren<br />
Sprung. Schon als Kind war mir klar, ich wollte Handarbeitslehrerin<br />
werden. Dieses Ziel habe ich erfolgreich verfolgt,<br />
und während gut 10 Jahren unterrichtete ich in der<br />
Stadt Zürich. Die Reform im Bildungswesen legte die Abschaffung meines Berufes fest. Ich<br />
entschied mich deshalb, nochmals etwas Neues zu machen. Aber was, das war die grosse<br />
Frage?<br />
Das Resultat der Berufsberatung bestätigte, was mir mein Mann schon lange gesagt hatte.<br />
«Werde hauswirtschaftliche Betriebsleiterin, da kannst du dein Organisationstalent einsetzen,<br />
kein Tag ist gleich wie der andere und zudem hast du noch mit vielen verschiedenen<br />
Personen zu tun. Da brauchen sie Frauen wie dich.»<br />
Ich wagte den Schritt und startete in die neue Ausbildung. Und ich habe es keinen Tag bereut.<br />
Ich genoss die Ausbildungszeit und das Lernen bereitete mir Spass, was meine jüngeren<br />
Klassenkolleginnen nicht immer verstehen konnten.<br />
Nun bin ich frischdiplomierte Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin und freue mich, mein neu<br />
erworbenes Wissen im Regionalen <strong>Pflegezentrum</strong> einsetzen zu können. Der Bereich der Wäscherei<br />
liegt meinem Erstberuf ziemlich nah und was gibt es Schöneres, als sich um die Cafeteria,<br />
dem Begegnungsort für Pensionäre, Gäste und Personal, kümmern zu dürfen?<br />
Ich hoffe, dass meine Freizeit nun nach Abschluss der Ausbildung wieder etwas umfangreicher<br />
wird, damit ich meine Hobbys wieder intensivieren kann. Ich koche und esse gerne,<br />
spiele Klarinette und vielleicht komme ich auch wieder einmal zu Handarbeiten. Zudem<br />
träume ich von einer zweiten Reise nach Grönland.<br />
Nun freue ich mich auf viele spannende Begegnungen mit Ihnen und hoffe, dass ich Sie bald<br />
kennenlernen werde.<br />
Auf bald, in der Cafeteria!<br />
Alexandra Schmid Weiss<br />
Leiterin Cafeteria und Wäscherei<br />
19
20<br />
Vorstellung<br />
Dr. Dominik Marti<br />
Liebe RPB Familie,<br />
mit der Wahl zum neuen Zentrumsarzt des Regionalen<br />
<strong>Pflegezentrum</strong>s in <strong>Baden</strong> anfangs April<br />
20<strong>03</strong>, will ich mich in Ihrer Hauszeitung kurz<br />
vorstellen, damit Sie auch wissen, wer da neu<br />
«an Bord» kommt.<br />
Aufgewachsen bin ich in der Innerschweiz im<br />
Raum Luzern. An der Kantonsschule Kollegium<br />
Schwyz legte ich die Matura ab. Anschliessend<br />
studierte ich Medizin an den Universitäten Fribourg<br />
und Bern. Meine Doktorarbeit reichte ich<br />
an der Universität Zürich (1998) ein, in der ich<br />
mich neben medizinischen auch intensiv mit<br />
medizin-ökonomischen Fragen befasste. Meinen<br />
fachlichen Rucksack habe ich mir an verschiedenen<br />
Spitälern und Institutionen angeeignet<br />
mit den Schwerpunkten der Inneren Medizin<br />
und der Geriartrie bzw. Rehabilitation sowie der<br />
Ultraschalltechnik.<br />
• Bezirksspital Wattenwil: Chirurgie und<br />
Innere Medizin inkl. Geriartie<br />
• Kantonsspital Schwyz: Innere Medizin inkl.<br />
Geriartie<br />
• Kantonsspital Luzern: Innere Medizin,<br />
Intensivmedizin<br />
• Luzerner Höhenklinik: Pneumologie,<br />
Herzkreislaufrehabilitation, orthopädische<br />
Rehabilitation, Schlaflabor, Geriatrische<br />
Neuropsychiatrie<br />
• Kantonsspital <strong>Baden</strong>: Innere Medizin.<br />
Fachwissen ist das Eine, doch ebenso wichtig<br />
erscheint mir die menschliche Seite. In diesem<br />
Sinne ist es das oberste Ziel, für Sie einen Arztdienst<br />
aufzubauen, durch den Sie sich gut aufgehoben<br />
fühlen. Dies will ich durch eine offene<br />
Kommunikation mit Ihnen, Ihren Hausärzten,<br />
den umliegenden Institutionen und natürlich<br />
dem ganzen RPB-Team erreichen. Ich freue<br />
mich, diese grossartige Aufgabe wahrnehmen<br />
zu dürfen.<br />
Dr. med. Dominik Marti<br />
Zentrumsarzt
Wir<br />
begrüssen<br />
herzlich…<br />
Februar <strong>03</strong><br />
Julia Bräm St. Anna<br />
Alfred Schellenberg Station RB<br />
August Guggenbühl Station DA<br />
Alois Schneebeli Station 2B<br />
Ernst Erismann Station RB<br />
Maria Stutz Station RC<br />
Paul Frehner Station 4B<br />
Josef Gärtner Station RC<br />
März <strong>03</strong><br />
Eduard Lüscher Station RB<br />
Hanni Lüscher Station RB<br />
Anna Rohner Station RB<br />
Rosmarie Gassmann Station RB<br />
Wilhelmina Peter Station 2B<br />
Gertrude Wassmer Station 4B<br />
April <strong>03</strong><br />
Bewohner<br />
Gertrud Lucchini Station 3B<br />
Cäcilia Maurer Station RB<br />
Egeo Lotti Station 2B<br />
Hedwig Aeschlimann Station 2B<br />
Edith Herzog Station RC<br />
Milan Pavla Station RB<br />
Ida Burri Station RB<br />
Johanna Meier Station RB<br />
Mai <strong>03</strong><br />
Herta Huber Station RC<br />
Paul Frehner Station 4B<br />
Berta Panian Station DA<br />
21
22<br />
Bewohner<br />
Austritte…<br />
Februar <strong>03</strong><br />
Andrea Volpi Station 4B<br />
Anna Elisabeth Krauer Station RC<br />
Sofia Tobler Station RC<br />
Hugo Bucher Station 2B<br />
Elsa Burkhard Station RC<br />
Hans Peter Schild Station RB<br />
Kreszentia Schwertfeger Station 4B<br />
März <strong>03</strong><br />
Paul Frehner Station 4B<br />
Alfred Schellenberg Station RB<br />
Gertrud Lucchini St. Anna<br />
Wir nehmen Abschied von…<br />
Februar <strong>03</strong><br />
Hans Vögelin Station RB<br />
Delia Stampfli Station RC<br />
Ema Beretta Station RC<br />
Matilde Klauser Station 2B<br />
März <strong>03</strong><br />
Ernst Erismann Station RB<br />
Emil Humbel Station 2B<br />
Gertrud Schaffner Station RB<br />
Emil Kellenberger Station 4B<br />
Bertha Süss Station 3B<br />
April <strong>03</strong><br />
Maria Stutz Station RC<br />
Elisabeth Wächter Station RB<br />
Josefine Heyl Station RC<br />
Mai <strong>03</strong><br />
Egeo Lotti Station 2B<br />
Rosmarie Gassmann Station RB<br />
Ida Burri St. Anna<br />
Milan Pavla Station RB<br />
Berta Peter Station RC<br />
April <strong>03</strong><br />
Paul Keller Station RB<br />
Wally Mutter Station 2B<br />
Mai <strong>03</strong><br />
Gertrud Lucchini Station 3B<br />
Edith Herzog Station RC<br />
Emilio Tamburini Station 2B<br />
Margrit Michel Station DA<br />
Margaretha Suter Station 2B<br />
Runde Geburtstage…<br />
Gertrud Jaggi 15.07.1918<br />
Abraham Kummer 18.07.1908<br />
Marie Fankhauser 19.07.1908<br />
Lisa Studer 10.08.1918<br />
Sofie Wietlisbach 04.09.1908<br />
Elsy Schafroth 13.09.1913<br />
Erna Richner 16.09.1918<br />
Irma Eppisser 01.10.1928
Agenda<br />
Vorschau auf die Veranstaltungen…<br />
August<br />
01.08.<strong>03</strong> nachmittags 1. Augustfeier (bei schönem Wetter im Freien) *<br />
27.08.<strong>03</strong> ganztags Parkfest *<br />
28.08.<strong>03</strong> ganztags Ausflug Pensionäre St. Anna *<br />
September<br />
05.09.<strong>03</strong> ganztags Ausflug Résidence (Zugersee) *<br />
11.09.<strong>03</strong> 14.30 - 15.30 h Unterhaltungsnachmittag (Kröni/Ursprung) *<br />
12.09.<strong>03</strong> ganztags Ausflug DA und Palace (Zugersee) *<br />
18.09.<strong>03</strong> 18.30 h Jubilaren-Essen<br />
23.09.<strong>03</strong> 14.00 – 16.00 h Personalversammlung<br />
Oktober<br />
07.10.<strong>03</strong> 14.30 - 15.30 h Unterhaltungsnachmittag (Diavortrag H. Mäder) *<br />
12.10.<strong>03</strong> 14.00 - 16.00 h Sonntagskonzert mit Romy und Peter *<br />
23.10.<strong>03</strong> 18.30 h Essen Freiwillige HelferInnen<br />
November<br />
06.11.<strong>03</strong> 11.30 h Essen «ehemalige MitarbeiterInnen»<br />
13.11.<strong>03</strong> 14.30 - 15.30 h Unterhaltungsnachmittag (Seniorenorchester <strong>Baden</strong>)<br />
27.11.<strong>03</strong> 14.30 - 15.33 h Tanzen im Sitzen<br />
* Veranstaltungen für BewohnerInnen. Diese Veranstaltungen dauern 2 Stunden, d.h. die Besucher<br />
können kommen und gehen nach Lust und Laune. Für alle Anlässe, auch solche die noch dazukommen,<br />
informieren wir ca. 1 Woche vorher mittels Plakat. Wir hoffen, dass sich viele BewohnerInnen<br />
vom Unterhaltungsprogramm angesprochen fühlen und wünschen jetzt schon viel Vergnügen!<br />
Trudi Bänziger<br />
Animatorin<br />
Gottesdienste…<br />
Katholisch<br />
Juli: 22.07.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Saal HG<br />
29.07.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
August: <strong>03</strong>.08.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
12.08.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
19.08.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Saal HG<br />
26.08.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
31.08.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
September: 09.09.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
16.09.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Saal HG<br />
23.09.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
28.09.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
Oktober: 07.10.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
14.10.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Saal HG<br />
21.10.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
26.10.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
November: 04.11.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
11.11.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Saal HG<br />
Reformiert<br />
Juli: 22.07.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
27.07.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Saal HG<br />
August: 05.08.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
10.08.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
19.08.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
24.08.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
September: 02.09.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
07.09.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
16.09.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
21.09.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
30.09.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
Oktober: 05.10.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
14.10.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
19.10.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
28.10.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
November: 02.11.<strong>03</strong> 09.30 Uhr Saal HG<br />
11.11.<strong>03</strong> 09.45 Uhr Andachtsraum<br />
23
24<br />
Agenda<br />
Parkfest 20<strong>03</strong><br />
Ganz herzlich laden wir Sie ein zu unserem Parkfest unter<br />
dem Motto<br />
«Landleben»<br />
am 27. August 20<strong>03</strong><br />
von ca. 10.00 – 16.00 Uhr<br />
auf dem Parkgelände des Regionalen <strong>Pflegezentrum</strong>s <strong>Baden</strong>.<br />
Nebst einem gemütlichen Grillschmaus auf dem wunderschönen<br />
Parkgelände und guter Musik, erwartet Sie ein Tag<br />
mit viel Spiel und Spass.<br />
Auch werden diverse Bauernspezialitäten zum Verkauf angeboten<br />
und an den verschiedene «Stände» mit Speis und<br />
Trank, wie z. B. der «Bierschwemme» oder dem «Glace-<br />
Velo», kann man sich Abkühlung verschaffen.<br />
Für die kleinen Festbesucher sind die Tiere, die zum richtigen<br />
Landleben dazu gehören, bestimmt ein magischer Anziehungspunkt.<br />
Eine weitere Attraktion ist das SuperAargau-<br />
Filmmobil welches uns in 3 Teilen verschiedene Aargauer<br />
Privatfilme aus den 20er bis 80er Jahren zeigt.<br />
Wir freuen uns, Sie zahlreich am Parkfest 20<strong>03</strong> begrüssen<br />
zu dürfen sowohl bei schönem sowie schlechtem Wetter.<br />
Ihr <strong>Regionales</strong> <strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong>
Physiotherapie<br />
Geschichte und Entwicklung der Physiotherapie<br />
in der Schweiz<br />
Zur Einleitung<br />
möchte<br />
ich Ihnen<br />
einen<br />
kurzen<br />
Über- und<br />
Rückblick<br />
über die<br />
Entwicklung<br />
unseres Berufes,<br />
des<br />
Physiotherapeuten<br />
vermitteln.<br />
Die Ursprünge der heutigen Physiotherapie<br />
gehen auf die orthopädische Medizin des 19.<br />
Jahrhunderts zurück. Das «bürgerliche Ideal<br />
der geraden, aufrechten Haltung verkörperte<br />
Tüchtigkeit, Anstand und charakterliche Aufrichtigkeit».<br />
Im 20. Jahrhundert wurde diese<br />
Vorstellung von breiten Bevölkerungsschichten<br />
übernommen und so entstanden Rhythmik-<br />
und Gymnastikschulen sowie Sonderturnen<br />
für haltungsschwache Schüler an den<br />
öffentlichen Schulen.<br />
Der Beruf der Heilgymnastin (die frühere<br />
Bezeichnung des Physiotherapeuten) kommt<br />
ursprünglich aus Schweden. Ausgebildete<br />
Heilgymnastinnen aus Schweden und<br />
Deutschland arbeiteten bei uns in der<br />
Schweiz zuerst bei Orthopäden, in Bäderkliniken,<br />
Sanatorien und später auch in den<br />
grossen Spitälern.<br />
Am physikalischen Institut des Kantonsspitals<br />
Zürich wurde erstmals 1917 eine Schule<br />
für Massageberufe eröffnet. Die Heilgymnastik<br />
war damals ein Teilgebiet der Massageausbildung.<br />
Während des Krieges wurde der<br />
Schulbetrieb eingestellt und 1948 mit einem<br />
neuen Ausbildungsprogramm, in Richtung<br />
Physiotherapie, eröffnet. Von da an hiess die<br />
Berufsbezeichnung «Physiotherapeut». Das<br />
Inselspital Bern eröffnete aber schon 1943<br />
die erste schweizerische Physiotherapie-<br />
Leitthema<br />
im Wandel der Zeit<br />
Schule, die nicht aus der Massagebewegung<br />
erwuchs.<br />
Bis der Berufsstand aber vom BIGA anerkannt<br />
wurde, verstrichen noch etliche Jahre.<br />
Vor ca. 16 Jahren wurde er dem Schweiz.<br />
Roten Kreuz (SRK) unterstellt. Die Ausbildung<br />
ist weiterhin kantonal geregelt (wie in<br />
der Schweiz ebenfalls auch das öffentliche<br />
Schulwesen).<br />
Unser Beruf entwickelte sich zusammen mit<br />
den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
in der Medizin. Heute arbeiten Physiotherapeuten<br />
in folgenden Gebieten: Innere Medizin,<br />
Chirurgie, Traumatologie, Orthopädie,<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe, Neurologie/<br />
Neurochirurgie, Psychiatrie, Pädiatrie, Rheumatologie,<br />
Geriatrie, Arbeitsmedizin, Sportmedizin<br />
usw.<br />
Wie in vielen anderen Berufen wechselten<br />
sich die Methoden, Techniken und neuen Erkenntnisse<br />
im Laufe der Zeit immer schneller<br />
ab. Ein wesentlicher Unterschied zu früher<br />
ist der, dass der Physiotherapeut heute,<br />
nach einer genauen Befunderhebung, die<br />
geeignete Behandlungsform eigenverantwortlich,<br />
aufgrund einer ärztlichen Verordnung,<br />
auswählt und ausführt. Früher wurde<br />
vom Arzt eine bestimmte Therapieform verordnet.<br />
Ein zweiter Unterschied besteht im vermehrten<br />
Einbezug des Patienten in den Verlauf<br />
der Behandlung. Bekanntlich lernen wir viel<br />
besser mit einem Ziel vor Augen. Diese Erkenntnisse<br />
bauen wir in unsere Behandlung<br />
ein, d. h. wir legen zusammen mit dem Patienten<br />
ein Behandlungsziel, den Behandlungsplan<br />
und Massnahmen fest. Danach<br />
arbeiten wir zusammen in kleinen Schritten<br />
darauf hin. Das Ziel besteht oft aus einem<br />
Wunsch, etwas noch besser, oder wieder zu<br />
können z. B. 10 Stufen Treppensteigen um<br />
Angehörige zu besuchen oder wieder alleine<br />
von einem Stuhl aufzustehen. Der Physiotherapeut<br />
wählt die dazu nötigen Methoden<br />
und Techniken aus und ermöglicht es dem<br />
Menschen zu üben. In Zusammenarbeit mit<br />
anderen Berufsgruppen kann das Erlernte<br />
dann auch in den Alltag integriert werden.<br />
25
26<br />
Leitthema<br />
Eine weiterer Unterschied zu früher ist der,<br />
dass wir unsere Arbeit gegenüber den Sozialpartnern<br />
(KK) vermehrt vertreten müssen.<br />
Von uns werden messbare Daten erwartet,<br />
die jederzeit abrufbar sein müssen.<br />
Das beinhaltet einen immer grösseren Anteil<br />
an administrativer Arbeit.<br />
Nun zum Schluss der Einführung ein Zitat<br />
zur Arbeitsweise aus den Anfängen aus<br />
dem Buch von Johannes Aerni «Des Körpers<br />
Wohlgestalt. Ein Ratgeber für Jedermann».<br />
Zitat «Ich beginne zuerst mit aktiver und<br />
passiver Gymnastik zur Feststellung abnormer<br />
Muskelzüge, die an der Deformation<br />
des Körpers schuld sind: alsdann folgt die<br />
Massage, verbunden mit Bädern und Heissluft-Therapie,<br />
wodurch die abnormal gespannten<br />
Muskeln weich gemacht werden,<br />
und hierauf folgt wieder das aktive und passive<br />
Turnen zur Dehnung der weich gewordenen<br />
Muskeln und zur Übung der vorher<br />
ungeübten, ungebrauchten Muskeln».<br />
Geschichte der Physiotherapie im RKB,<br />
RPB<br />
Es ist sicher für alle interessant zu erfahren,<br />
was sich im Laufe der Jahre im RKB, RPB, in<br />
Bezug auf die Physiotherapie alles ereignet<br />
und gewandelt hat.<br />
Dazu ein Interview mit Frau Rosmarie Löpfe,<br />
der ehemaligen Leiterin der Pysiotherapie:<br />
Frau Löpfe, Sie sind seit einigen Jahren<br />
pensioniert. Vorher waren Sie im RKB<br />
Leiterin der Physiotherapie. Wo befand<br />
sich damals die Physiotherapie?<br />
Schon zurzeit des alten städtischen Krankenhauses<br />
befand sich die Therapie im Untergeschoss,<br />
dort wo heute die Wäscherei<br />
untergebracht ist. Auf der rechten Seite<br />
des Korridors waren die Bäder. Es wurden<br />
oft Darmbäder, Kohlesäure-, Schwefel- und<br />
Heublumenbäder verordnet sowie Unterwasserstrahlmassagen.<br />
Auf der linken Seite<br />
befanden sich 3 helle Kabinen mit Betten für<br />
Massagen, Elektrotherapie, eine Kabine mit<br />
einem Streckbett. Daneben war noch wenig<br />
Platz für Mattenturnen am Boden. Vor allem<br />
der schöne Riemenboden ist mir noch in guter<br />
Erinnerung.<br />
Wie war es damals im neuen Regionalen<br />
Krankenheim <strong>Baden</strong>. Schildern Sie<br />
uns doch, wie Sie dort angefangen haben?<br />
Nach dem Auszug des Spitals blieben ca.<br />
45 Patienten im neuen RKB, auf den Abteilungen<br />
2B und 2C. Das RKB wurde am<br />
1. September 1978 eröffnet; der Pavillon,<br />
das sogenannten «Providurium» im Januar<br />
1979. Der grösste Teil des Personals zügelte<br />
mit dem Spital mit. Ich blieb als einzige<br />
Physiotherapeutin da. Mir kam es so vor, wie<br />
wenn ich eine neue Stelle angetreten hätte.<br />
Am Anfang war ich sehr skeptisch, ob ich<br />
mit alten Leuten arbeiten könne. Es blieben<br />
dann auch wirklich nur sehr alte Menschen<br />
im neuen Krankenheim. Alle Bewohner des<br />
Hauptgebäudes wurden in den Pavillon verlegt,<br />
so dass wir dort, im ehemaligen Büro<br />
der Medizin, einen Therapieraum einrichteten.<br />
Im Hauptgebäude war vorübergehend<br />
die Schule für cerebral geschädigte Kinder<br />
eingemietet.<br />
Wie hat sich die Arbeit danach entwickelt?<br />
Ich hatte sehr viel zu tun! Ich musste die<br />
Bewohner abholen und zurückbringen auf<br />
die Abteilungen. Früher im Spital war ein<br />
Mann dafür angestellt, Hr. Niederhäuser.<br />
Er hat diesen Transport vorbildlich ausgeführt;<br />
die Bewohner gut mit einer Decke<br />
eingepackt. Für uns war das eine grosse<br />
Erleichterung. Das Haus besass damals nur<br />
2 Rollstühle! Nach ca. 1 1⁄2 Jahren wurde zusätzlich<br />
eine neue Kollegin angestellt, Vida<br />
P. Leider hatten wir kaum Kontakt mit den<br />
Belegärzten. Am meisten noch mit Dr. med.<br />
Guido Probst.<br />
Er war der erste Arzt, der bei der neu gegründeten<br />
Ärztekommission den Vorsitz<br />
führte. Wir arbeiteten auf Verordnung der<br />
Belegärzte d.h. wir erhielten eine Erstverordnung.<br />
Ein Problem war, dass diese nie<br />
gestoppt wurden. Ein schwieriges Problem!<br />
Welche Therapien wurden damals<br />
hauptsächlich verordnet?<br />
Wir führten sehr viele Gehschulen aus, auch<br />
Bewegungsübungen und Wärmepackungen.<br />
Ich führte mit Hilfe der Pro Senectute ein<br />
Gruppenturnen ein, wie auch den alljährlichen<br />
Adventsbummel. Es waren zwei Gruppen:<br />
eine Gruppe für Bewohner in Rollstühlen<br />
und die andere für gehfähige Menschen.<br />
Da ich alle Bewohner alleine abholen und<br />
zurückbringen musste, war mir das nach 1<br />
bis 2 Jahren körperlich zu anstrengend, so<br />
dass ich nur noch eine Gruppe weiterführte.<br />
Schön war es aber schon! Einmal sind wir<br />
als Gruppe im Pavillon auf einer Bühne vor<br />
Publikum aufgetreten. Ich gestaltete dazu<br />
die Choreographie und zu einem, von mir
umgeschriebenen Lied, der «Limmatexpress»,<br />
haben uns die Angehörigen mit Gesang<br />
begleitet.<br />
Wann wurde die Therapie vom Untergeschoss<br />
ins Erdgeschoss verlegt?<br />
Ich denke, das war ca. 7 Jahre nach der<br />
Eröffnung 1978, also im Jahre 1985. Herr<br />
Lottenbach war sehr grosszügig und unterstützte<br />
uns in allen Belangen. Wir bekamen<br />
den Gymnastiksaal und die Räume auf der<br />
rechten Korridorseite zugesprochen. Zuerst<br />
arbeitete ich alleine hier bis das Team vergrössert<br />
wurde; meine Kollegin behandelte<br />
weiterhin die Heimbewohner im Pavillon.<br />
In den Räumen auf der linken Seite richtete<br />
sich langsam die Ergotherapie ein. In der<br />
Anfangszeit arbeitete nur eine Ergotherapeutin<br />
vom KSB stundenweise im RKB.<br />
Wie hat sich die Physiotherapie dann<br />
weiterentwickelt?<br />
Natürlich brachte jede neue Mitarbeiterin<br />
(unser Team erweiterte sich langsam auf<br />
4 bis 5 Therapeutinnen) ihr Wissen und<br />
Können mit. Wir bildeten uns laufend in<br />
Leitthema<br />
externen und internen Kursen weiter, von<br />
welchen wir neue Behandlungsmethoden<br />
und Ideen mitbrachten. Ich persönlich habe<br />
mich sehr für Massage interessiert und mich<br />
auf Nackenbehandlungen spezialisiert.<br />
Mir ist sehr wichtig, dass Sie erwähnen, dass<br />
Herr Lottenbach sich sehr für die Therapien<br />
im Haus eingesetzt hat. Nur deshalb konnten<br />
wir uns immer weiterentwickeln.<br />
Frau Löpfe, hätten Sie Wünsche oder<br />
auch Anregungen für die Zukunft der<br />
Physiotherapie im RPB?<br />
Ich wünsche der Therapie, dass sie weiterhin<br />
fortschrittlich arbeiten kann; ein gutes<br />
Einvernehmen mit den Pflegenden und mit<br />
allen anderen Diensten herrscht und ich<br />
hoffe, dass ihr euch auch in Zukunft in Kursen<br />
weiterbilden könnt.<br />
Vielen Dank, Frau Löpfe, für das Interview.<br />
Suzanne Galliath<br />
Stv. Leitung Physiotherapie<br />
Das Physiotherapie-Team im Jahre 20<strong>03</strong>: Suzanne Galliath, Liba Kubelka, Biljana Kraus, Kirsi Hagström, Jrmeli Häckel,<br />
Heta Jussila, Hansjörg Beck<br />
27
28<br />
Ausflug<br />
Wenn Engel<br />
reisen, lacht<br />
der Himmel<br />
Vierundzwanzig fröhliche Erdenengel der katholischen<br />
Gottesdiensthelfergruppe RPB fanden sich<br />
am Samstag, 31. Mai am Bahnhof <strong>Baden</strong> ein, um<br />
in Margaretha Peter's Ursprungsheimat zu reisen.<br />
Es war abgemacht, und darum selbstverständlich,<br />
dass Petrus diese Engel ohne Flügel mit einem<br />
strahlenden Sonnentag beglückte, danke. Als besonders<br />
sympathische Überraschung empfanden<br />
wir die Begrüssung vom Stadtpfarrer Josef Grüter<br />
am Bahnhof. Mit seinen guten Wünsche machten<br />
wir uns quick-fidel auf die Reise von der Bäder- in<br />
die Gallusstadt.<br />
Gallus wurde um 550 in Irland geboren und errichtete<br />
in der Wildnis am Wasserfall der Steinach<br />
um 612 eine Einsiedelei. Mit 95 Jahren starb er<br />
und wurde in seiner Zelle begraben. Um diese<br />
Zelle wurde später die berühmte Klosterkirche<br />
gebaut. Doch wäre da nicht der einheimische,<br />
alemannische Otmar gewesen, es gäbe heute<br />
keine Gallusstadt. Mit starker und gütiger Hand<br />
vollzog Sankt Otmar eine Neugründung der kleinen<br />
Gallus Mönchsgemeinschaft. Die kleine Bruderschaft<br />
wäre ohne das Engagement des begüterten<br />
Sankt Otmar ausgestorben. Dank ihm gibt<br />
es heute die Stadt mit dem Namen St. Gallen,<br />
und auch die Sankt Otmar Kirche, den bekannten<br />
Handballverein St. Otmar – St. Gallen und viele<br />
Söhne in der Ostschweiz mit Namen Otmar.<br />
Unsere Reisegruppe liess sich nun ganz gemütlich<br />
im Postauto durch die Gallusstadt kutschieren,<br />
vorbei am berühmten Marktplatz mit dem bekannten<br />
Hotel Hecht das einst meine Arbeitsstätte<br />
war, und weiter bis zum Martinstobel. Dank der<br />
Martinsbrücke überquerten wir die Goldach und<br />
erreichten bald mein Heimatdorf Untereggen. Das<br />
kleine Fleckchen Erde, umrahmt vom satten grün<br />
der Natur, begeisterte meine Mitreisenden ebenso,<br />
und die Freude strahlte aus allen Gesichtern.<br />
Das immer noch schmucke Schulhaus mit dem<br />
besonderen Ausblick auf den Bodensee bis Arbon,<br />
Romanshorn und über die Landesgrenze hinaus,<br />
bis nach Friedrichshafen und Lindau, liessen viele<br />
Erinnerungen wach werden. Das Lied «Fliege mit<br />
mir in den Himmel, fliege mit mir über’s Meer…»<br />
in meiner Kindheit oft gehört und gesungen, beflügelte<br />
damals meine Träumereien vor allem in
der Schule und verwandelten langweilige Stunden<br />
in himmelblaue.<br />
Wir sind wirklich Glückskinder, denn genau zur<br />
rechten Zeit erklangen die Glocken der nahe<br />
gelegen Kirche und begleiteten uns auf den<br />
Friedhof. Und dann, kaum zu fassen, tönten Orgelklänge<br />
aus dem Kirchenraum und lockten uns<br />
zum Eintreten. Staunend betraten wir die wunderschöne<br />
Sankt Magdalena Kirche. Meine Kirche<br />
in der ich getauft und gefirmt wurde, in der ich<br />
zur ersten Kommunion ging und wieder vom Himmel<br />
träumte und vor der Hölle und dem Pfarrer<br />
wilde Angst hatte.<br />
Glückskindern steht es zu, dass der rote Teppich<br />
ausgelegt und der Kirchenraum mit vielen Blumen<br />
geschmückt ist. Fast atemlos und überglücklich<br />
setzten wir uns, nahmen all das Traumhafte<br />
freudig entgegen, und sangen mit der Orgel zusammen;<br />
«Lobt froh den Herrn ihr jungendlichen<br />
Chöre…» Mein Gott, tönte das schön, und weckte<br />
Jugenderinnerungen.<br />
Nach so vielen Wundern die unsere Seelen weit<br />
und hoch fliegen liessen, meldete sich nun auch<br />
der Hunger nach Brot und Wein und Fleisch und<br />
Gemüse. Im Restaurant «Mittlerhöfli» erwartete<br />
uns ein ganz feines, gut bürgerliches Essen.<br />
Oberhalb dieses Gasthofes steht mein Eltern- und<br />
Geburtshaus, umgeben von Stall und Scheune,<br />
Remise und den grünen Wiesen mit hohen Obst-<br />
bäumen, auf denen ich schon als Kind soviel gearbeitet<br />
habe. Es war fast zum Heulen schön.<br />
Doch unsere Reise ging ja noch weiter. Mit dem<br />
Postauto von Untereggen nach Rorschach am<br />
Bodensee, wo wir die kurze Aufenthaltszeit am<br />
See benutzten, um den Daheimgebliebenen einen<br />
Kartengruss zu schicken. Dann bestiegen wir<br />
das rote Bähnli und fuhren nach Heiden. Unsere<br />
Aufmerksamkeit galt nun zuerst dem köstlichen<br />
Dessert. Doch dann staunten wir erneut über die<br />
lieblichen grünen Hügel des Appenzellerlandes<br />
und den stutzigen Bergen des Säntismassiv's.<br />
Der Postauto-Chauffeur führte uns sicher durch<br />
die kurvenreichen Strassen von Heiden über Rehetobel,<br />
Trudi Bänziger's Heimat, in die Gallus-<br />
Stadt. Laut und deutlich, wie schon in den Bahnhöfen<br />
Zürich und <strong>Baden</strong> wurden wir ausgerufen;<br />
«für die freiwilligen Mitarbeiter» ist der<br />
Wagen sowieso reserviert. Darüber gab es viel zu<br />
lachen und ich musste einiges einstecken. Wer<br />
weiss, vielleicht sollte es so sein, um die Männer<br />
zur Nachahmung zu animieren.<br />
Auf dieser unserer ersten Reise der freiwilligen<br />
Gottesdiensthelfer konnten einige Frauen ihr<br />
Jubiläum, 25 Jahre Mitarbeit im Regionalen<br />
<strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong> feiern. Beim Mittagessen<br />
überbrachte ich den Jubilarinnen: Rita Zimmermann,<br />
Annemarie Tremp, Hilda Kohler,<br />
Emmi Umbricht, Trudi Frei, Nathalie Capaul<br />
und Maria Lacher welche kürzlich altershalber<br />
ausgetreten ist, ein herzliches DANKE, und<br />
die grosse Anerkennung und Wertschätzung der<br />
Kirchlichen Behörde, besonders von Herrn Josef<br />
Grüter, Stadtpfarrer und ebenso von Herrn<br />
Markus Krämer, Direktor RPB. Dieser grosse,<br />
herzliche Dank gilt genauso all den anderen<br />
Männern und Frauen, welche in der Gottesdienstgruppe<br />
mitarbeiten.<br />
Meine Freude und meine Anerkennung mit euch<br />
Frauen und Männern zu arbeiten, zu feiern und<br />
zu reisen, sei meine liebende Aufmerksamkeit<br />
und meine Wertschätzung. Mit euch zusammen<br />
Gottesdienste zu feiern, stärkt auch mich in meiner<br />
Arbeit und nährt unseren gemeinsamen Boden,<br />
auf dem wir stehen.<br />
Ich hoffe sehr, noch einige Jahre mit euch weiter<br />
zu arbeiten, und wir warten ganz sich nicht mehr<br />
25. Jahre bis zu unserem nächsten Ausflug. Noch<br />
ein Dankeswort an Erika Michel: «Du hast mich in<br />
der Reisevorbereitung grossartig unterstützt. Es<br />
war schön mit dir.»<br />
Im Namen der Reisegruppe bedanke ich mich bei<br />
der Kath. Kirchgemeinde <strong>Baden</strong> und dem Regionalen<br />
<strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong> ganz herzlich für den<br />
geschenkten Tag. Diese Stunden waren in jeder<br />
Beziehung ein beglückendes Erlebnis. D A N K E.<br />
Margaretha Peter-Hättenschwiler<br />
Katholische Seelsorgerin<br />
Ausflug<br />
29
30<br />
Rückblick<br />
«Ohne Hauswirtschaft –<br />
…war vor einigen Jahren das Motto des Internationalen<br />
Tages der Hauswirtschaft,<br />
der jährlich am 21. März stattfindet. Weit<br />
gefehlt! Im RPB lief dieses Jahr an besagtem<br />
Freitagnachmittag trotz vollständiger<br />
Abwesenheit des Hauswirtschaftspersonals<br />
der Betrieb «normal» weiter, wenn auch am<br />
einen oder anderen Arbeitsplatz ungewohnte<br />
Gesichter anzutreffen waren….<br />
Die Idee, zum diesjährigen Anlass einen<br />
«Nachmittag ohne Hauswirtschaft» zu<br />
organisieren und dadurch den Ökonomie-<br />
MitarbeiterInnen eine Exkursion in einen<br />
fachverwandten Betrieb zu ermöglichen,<br />
stiess im Kader Pflegedienst spontan auf<br />
Unterstützung. Verschiedene Personen, auch<br />
aus der Verwaltung und dem Techn. Dienst,<br />
waren bereit, die unerlässlichen Dienste in<br />
der Küche und Cafeteria zu übernehmen<br />
und so den Betrieb aufrecht zu erhalten.<br />
So erlebten z. B. Führungsverantwortliche<br />
aus dem Pflegedienst sehr praxisnah, wie<br />
anspruchsvoll das Schöpfen und Verteilen<br />
der verschiedenen Menus und Diäten am<br />
Küchenband sein kann. Für einige war der<br />
Einsatz eine willkommene Abwechslung zur<br />
Schreibtischarbeit, für andere ein interessanter<br />
Einblick hinter die Kulissen einer anderen<br />
Abteilung, oder wie Edith Mosimann,<br />
Stv. Leitung Pflegedienst, ihren Einsatz in<br />
der Cafeteria begeistert kommentierte:<br />
«…eine ausgezeichnete Plattform, um einmal<br />
in einem ganz anderen Rahmen mit BewohnerInnen,<br />
Angehörigen und Mitarbeitenden<br />
ins Gespräch zu kommen.»<br />
Auch von den Ökonomie-MitarbeiterInnen<br />
wurde der spezielle Nachmittag sehr geschätzt.<br />
Einerseits empfanden sie das Einspringen<br />
der anderen Abteilungen als Zeichen<br />
der Wertschätzung gegenüber ihrem<br />
Aufgabengebiet, und andererseits kamen<br />
auch sie von den Betriebsbesichtigungen mit<br />
nachhaltigen Eindrücken zurück. Die Cafeteria-Frauen<br />
wurden beim ortsansässigen<br />
Lieferanten in die Geheimnisse des Kaffeeröstens<br />
eingeweiht, die Wäscherei-Mitarbeiterinnen<br />
waren sehr beeindruckt von den
läuft nichts…»<br />
räumlichen und maschinellen Dimensionen<br />
der besuchten Grosswäscherei, und manch<br />
einer aus der internationalen Küchencrew<br />
stellte beim Besuch des Fischlieferanten<br />
erfreut fest, dass dort auch Spezialitäten aus<br />
seinem Heimatland verarbeitet werden. So<br />
wurde der Nachmittag für alle Parteien zu<br />
einem Erlebnis und einer Horizonterweiterung,<br />
die hoffentlich auch unter dem Jahr für<br />
Motivation und interdisziplinären Gesprächs-<br />
Rückblick<br />
stoff sorgen wird. An dieser Stelle sei nochmals<br />
allen ein ganz herzlicher Dank für die<br />
Unterstützung ausgesprochen!<br />
Claudia Müller,<br />
Leitung Ökonomie<br />
31
32<br />
Leitthema<br />
Interview mit<br />
Alt und Jung<br />
Mit Herrn Schindler und Herrn Thyssen unterhielt sich Kurt Koch, Stv. Leiter Technischer Dienst.<br />
KK : Das Regi feiert sein 25- jähriges<br />
Jubiläum, ein emotionaler Moment…<br />
Hr. S.: Schon der Wechsel vom Spital zum<br />
Krankenheim….<br />
Hr. T.: (räuspert sich) …<strong>Pflegezentrum</strong>…!<br />
Hr. S.: …war für uns ein einschneidendes<br />
Erlebnis. Das waren noch Zeiten!<br />
KK: Erzählen Sie uns von einem besonderen<br />
Erlebnis.<br />
Hr. S.: Da war zum Beispiel der Stromausfall<br />
anno 1983 oder die Brandschutzübung<br />
vor ein paar Jahren.<br />
Hr. T.: (grinst) Als Küchengehilfe hat Sie<br />
das ja wohl nur indirekt betroffen.<br />
Hr. S.: (wird lauter) Dafür habe ich noch<br />
Eigenverantwortung und fahre nicht bei<br />
jeder Kleinigkeit ins Parterre…<br />
KK: Als letzter Angehöriger Ihrer Dynastie<br />
im RPB gehören Sie ja schon bald zum<br />
alten Eisen. Was wünschen Sie sich zum<br />
Jubiläum?<br />
Hr. S.: (überlegt nicht lange) Ein neues<br />
Kleid in Grau oder Anthrazit wäre schon was<br />
Tolles!<br />
KK: Herr Thyssen, Ihre Generation hat im<br />
RPB mittlerweile die Überhand. Wie gefällt<br />
es Ihnen hier?<br />
Hr. T.: Nun… mit unserem Outfit peppen wir<br />
vor allem das Palace ziemlich auf.<br />
Lift Typ Schindler<br />
seit 36 Jahren unermüdlich für das RPB im Einsatz<br />
Nach dem Prinzip der Farblehre begrüssen<br />
wir Mitarbeiter, Bewohner und Besucher auf<br />
jedem Stockwerk individuell.<br />
KK: Ihr Kollege in der Dépendance war ja<br />
vermehrt störungsanfällig. Kennen Sie die<br />
Ursache?<br />
Hr. T.: Eine indiskrete Frage. Nun gut,<br />
wenn sie bedenken über welches Knowhow<br />
jeder von uns verfügt, da kann schon mal<br />
eine Sicherung durchknallen…. Im Übrigen<br />
arbeiten wir sieben Tage die Woche, rund<br />
um die Uhr.<br />
Hr. S.: (hüstelt) An meinen letzten<br />
Arbeitsausfall kann ich mich nicht mal mehr<br />
erinnern!<br />
KK: Was wünscht sich die junge Generation<br />
im Jubiläumsjahr?<br />
Hr. T.: (wie aus der Pistole geschossen)<br />
Dass die Fitness-Welle nicht noch<br />
gänzlich ins RPB überschwappt und alle<br />
Mitarbeiterinnen die Treppen benutzen…<br />
Hr. S.: Da kann ich mich nur anschliessen!<br />
Das lustige Geplapper und Gelächter<br />
motiviert ja täglich aufs Neue!<br />
KK: Im Namen des Technischen<br />
Dienstes danke ich Ihnen beiden für<br />
dieses interessante Gespräch und Ihren<br />
zuverlässigen Einsatz im Dienste des<br />
Regionalen <strong>Pflegezentrum</strong>s!<br />
Lift Typ Thyssen Jg. 2002<br />
Die «New Generation»
Sanfte Renovation<br />
Hurra, wir renovieren!<br />
Im Editorial konnten Sie einige Gedanken über Hintergründe lesen. Dabei war die Rede vom<br />
gereinigten Zimmer als Hintergrund um sich wohl zu fühlen. Diesmal geht es um renovierte<br />
Zimmer. Ein schönes, gepflegtes, in harmonischen Farben gehaltenes Zimmer, ist ein<br />
wichtiger Faktor, damit sich Bewohner wohl oder eben etwas «daheim» fühlen. Die Zimmer<br />
im Hauptgebäude sind seit nunmehr 17 Jahren ohne Auffrischungsmassnahmen in Betrieb.<br />
Mehr ist dazu nicht zu sagen, wir lassen besser Bilder sprechen. Im Sinne von<br />
alt neu!<br />
Wer diese Bilder sieht, versteht, dass etwas getan werden muss. Wir tun es, aus unternehmerischer<br />
Verantwortung heraus und dank der Unterstützung der Krankenheimkommission.<br />
Die dankbaren und erfreuten Reaktionen, als Betroffene nach der Renovation in ihr aufgefrischtes<br />
Zimmer zurückkehren durften, haben uns tief beeindruckt und uns in der Realisierung<br />
der Zimmerrenovation bestätigt.<br />
33
34<br />
Weiterbildung<br />
Krisen- und<br />
Sterbebegleitung<br />
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen<br />
unter dem Himmel gibt es eine bestimmte<br />
Zeit: Kohelet 3<br />
Kann es sein,<br />
• dass Sie jetzt auf der Suche nach einem neuen Lebenssinn sind?<br />
• dass Sie jetzt neue Prioritäten setzen wollen?<br />
• dass Sie jetzt Raum und Zeit haben, sich auf die letzten Fragen des Lebens einzulassen?<br />
• dass Sie sich jetzt mit dem Thema Leben, Sterben und Tod auseinandersetzen wollen?<br />
• dass Sie es jetzt wagen, sich in die eigene Sterblichkeit einzulassen, um das eigene<br />
Bewusstsein zu vertiefen und neues Leben zu ergründen?<br />
• dass Sie jetzt die Bereitschaft spüren, einen sterbenden Menschen durch Krisen- und<br />
Sterbezeiten zu begleiten?<br />
Sie fühlen sich angesprochen! Dann<br />
• laden wir Sie herzlich ein, die fundierte, kostenlose Ausbildung in Krisen- und Sterbebegleitung<br />
im Regionalen <strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong> zu besuchen.<br />
• werden Sie bei uns mit Sorgfalt und Achtsamkeit, Spiritualität und Einfühlungsvermögen<br />
auf Ihre Aufgabe in der Krisen- und Sterbebegleitung eingeführt.<br />
• erwarten wir von Ihnen die Bereitschaft, sich als freiwillige Krisen- und Sterbebegleiterin<br />
in unsere bestehende Frauengruppe einzufügen und während ein oder zwei Nächte pro<br />
Monat BewohnerInnen in einer solchen Lebenssituation zu begleiten.<br />
Unsere Ziele:<br />
• Wir wollen, dass unserer BewohnerInnen in Krisenzeiten nicht allein gelassen werden,<br />
oder einsam und alleine sterben müssen.<br />
• Unsere Begleiterinnen sollen mehr Sicherheit im Umgang mit den eigenen Gefühlen zu<br />
Leben und Sterben erhalten.<br />
Nähere Angaben erhalten Sie am Info-Abend:<br />
Dienstag, 28. Oktober 20<strong>03</strong>, 18.30 – 20.00 Uhr, im Regionalen <strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong>.<br />
Kurstage:<br />
• Mittwoch, 07. Januar 2004, 09.00 – 16.30 Uhr<br />
• Freitag, 09. Januar 2004, 13.30 – 16.30 Uhr<br />
• Dienstag, 13. Januar 2004, 09.00 – 16.30 Uhr<br />
• Freitag, 16. Januar 2004, 13.30 - 16.30 Uhr<br />
• Dienstag, 27. Januar 2004, 13.30 – 16.30 Uhr<br />
Ausbildungsangebot der ökumenischen Seelsorge<br />
am Regionalen <strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Baden</strong>
Lehrlingsausflug<br />
Am Mittwoch, dem 30. April 20<strong>03</strong>, fand<br />
der Lehrlingsausflug des Regionalen<br />
<strong>Pflegezentrum</strong>s <strong>Baden</strong> statt. Um<br />
8.15 Uhr versammelten wir uns auf dem<br />
Parkplatz des RPB. Herr Mehlhorn, unser<br />
Lehrlingsbetreuer, begrüsste uns mit einen<br />
freundlichen Lächeln. Anschliessend machten<br />
wir uns auf dem Weg nach Hergiswil, wo<br />
wir die Glasi Hergiswil, die älteste Glashütte<br />
der Schweiz, besichtigen duften. Die Kaffeepause<br />
auf dem Weg in die Innerschweiz<br />
durfte natürlich auch nicht fehlen. Kurz von<br />
10 Uhr erreichten wir schliesslich Hergiswil,<br />
den Standort der besagten Glashütte. Dort<br />
besuchten wir zusammen das Glasi-Museum,<br />
was äusserst interessant war, da uns<br />
auf unterhaltsame Art und Weise gezeigt<br />
wurde, wie Glas hergestellt wird.<br />
Die Glashütte Hergiswil besteht seit 1817<br />
und ist, wie der Name schon erahnen lässt,<br />
in Hergiswil am Vierwaldstädtersee behei-<br />
Lehrlingsausflug<br />
matet. Die Gebrüder Siegwart fanden hier in<br />
Hergiswil einen Produktionsstandort mit idealem<br />
Transportweg für Energie und Ware.<br />
Die Jahre zogen ins Land bis wirtschaftliche<br />
Missstände das Ende der Glasi Hergiswil einläuten<br />
sollten, welche darin gipfelten, dass<br />
die Glashütte 1975 hätte geschlossen werden<br />
sollen. Der Anschluss an neue Techniken<br />
wurde ganz einfach verpasst und die automatische<br />
Glasproduktion im Ausland drängte<br />
die damaligen Besitzer aus dem Wettbewerb.<br />
Die Glasi-Arbeiter, die Gemeinde<br />
Hergiswil und allen voran Roberto Niederer,<br />
der damalige Besitzer, retteten die Glasi vor<br />
der Schliessung. Die Handwerkliche Tradition<br />
wurde neu belebt und mit heute gültigem<br />
Design verbunden.<br />
Kurz vor dem Tod von Roberto Niederer<br />
übernahm sein Sohn Robert Niederer im<br />
Jahre 1988 die Leitung der Glasi. Zusammen<br />
35
PflegWohnGruppe<br />
mit den über 100 Glasi-Mitarbeitern führt<br />
er das Werk in den letzten Jahren weiter.<br />
Die Glashütte wurde in den letzten Jahren<br />
vollständig renoviert und besucherfreundlich<br />
gestaltet.<br />
Nach dem wir genug geschichtliches gesehen<br />
hatten, knurrte wohl allen der Magen.<br />
Daraufhin brachen wir auf dem schnellsten<br />
Weg in Richtung Seehotel Pilatus auf, wo wir<br />
in einer luxuriösen Atmosphäre unser Mittagessen<br />
zu uns nahmen.<br />
Nach dem Essen gingen wir wieder zurück<br />
ins Auto. Bevor wir uns aber in Richtung<br />
Wohlen, unserem nächsten Ziel, begeben<br />
konnten, hatten wir die Möglichkeit, unsere<br />
Fitness auszutesten, da wir unseren<br />
Kleinbus, bei welchem die Batterie schlapp<br />
gemacht hatte, anschieben mussten. Da<br />
alle Versuche erfolglos waren, mussten wir<br />
schliesslich auf Fremdhilfe zurückgreifen.<br />
PflegWohnGruppe CHERNE<br />
Das Leitthema «Hintergründe» ist für<br />
diesen Bericht wohl etwas weit hergeholt,<br />
dennoch versuche ich mit<br />
folgendem historischen Bericht eine Verbindung<br />
zur PWG Cherne herzustellen.<br />
Gebenstorf und die Hexe aus dem Theaterführer:<br />
«Die Hexe von Gäbistorf» ein Kulturerlebnis<br />
in unserer Region 1988.<br />
«...ward Ursul Küngin wegen Hexerey mit<br />
einheliger Urtheil lebendig zu dem feür erkant,<br />
welches Urtheil meine Herren Schulheiss<br />
und Rath gemilderet, und sie zu dem<br />
Schwert verdammt». Also geschehen und<br />
36<br />
Auf diesem Weg nochmals vielen Dank an<br />
den unbekannten Gentleman, welcher uns<br />
mit seiner Autobatterie Starthilfe gab. Als<br />
wir schlussendlich in Wohlen ankamen,<br />
schlug das Herz von allen Hobbyrennfahrern<br />
etwas schneller…<br />
Auf der Kartbahn konnte dann jeder ein<br />
kleiner Schumacher sein, wobei der Spass<br />
in Vordergrund stand und alle die Rennbahn<br />
gesund und munter wieder verlassen konnten.<br />
Zum Schluss möchte ich mich im Namen<br />
aller Lehrlinge für den supertollen Ausflug<br />
bedanken, speziell bei Frau Gambino, Herrn<br />
Krämer und Herrn Mehlhorn. Es war ein<br />
wunderschöner Tag.<br />
Sue Sujila<br />
Kochlehrtocher, 1. Lehrjahr<br />
geurteilt in <strong>Baden</strong> im Juli 1640. Die, welche<br />
da so ohne Umschweife zum Tod durch das<br />
Schwert verurteilt wurde, war eine gewisse<br />
Ursula Küng, nach der Überlieferung die<br />
Hexe von Gebenstorf.<br />
Im Protokoll der Einvernahme, welche den<br />
Gebräuchen der Zeit entsprechend eher als<br />
«Folter» bezeichnet werden muss, ist über<br />
die Bedauernswerte festgehalten: «ernstlich<br />
habe sie vor vier- oder fünfundzwanzig<br />
Jahren mit dem bösen Feind in Gestalt<br />
einer Mannsperson Umgang gehabt und<br />
nach demselbigen Gott und seine Heiligen<br />
verleugnet, item habe sie eine gelbe Salbe
von ihm emfangen, die, wenn sie dieselbe<br />
wegwarf, Regen verursachte, item habe sie<br />
einen von dem bösen Geist empfangenen<br />
Samen auf der Allmend und des Schallers<br />
Rossen unter das Futter gesprengt, um das<br />
Vieh zu verderben, item sei sie mehrmals<br />
auf einer vom bösen Geist eingesalbten<br />
Gabel in Trotten und an andere Orten geritten,<br />
um sich dort vom Bösen zu Tänzen und<br />
anderen lästerlichen Sachen verführen zu<br />
lassen…». Am 27. Juli 1640 wurde das Urteil<br />
vollstreckt und Ursula Küng enthauptet;<br />
damit auch das Volk zu seinem Schauspiel<br />
kam, verbrannte man anschliessend den<br />
Leichnam in aller Öffentlichkeit.<br />
Zahllose Männer und Frauen, vor allem<br />
Frauen, erlitten dieses Schicksal – ein noch<br />
so geringer Anlass genügte, um eine Untersuchung<br />
einzuleiten. Die Hexenverfolgungen<br />
erreichten im 16. und 17. Jahrhundert einen<br />
grausamen Höhepunkt. Aus Gebenstorf<br />
mussten allein im letzten Viertel des 16.<br />
Jahrhunderts fünf Frauen wegen Hexerei ins<br />
Feuer.<br />
Obwohl an vielen Orten Frauen auf dem<br />
Scheiterhaufen verbrannt worden waren,<br />
schien sich die Verbindung zwischen Gebenstorf<br />
und Hexe länger und hartnäckiger<br />
als anderswo zu halten. Ob dies mit einer<br />
besonders grossen Anzahl Gebenstorfer<br />
Frauengestalten, welche angeblich schwarzen<br />
Künsten nachgingen zusammenhing,<br />
ob eine dieser Gestalten einen nachhaltigen<br />
Eindruck hinterlassen hat oder ob die Höhle<br />
unterhalb des Gebenstorfer Horns geradezu<br />
nach einer Hexe rief, lässt sich heute nicht<br />
mehr nachweisen.<br />
Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts soll<br />
in Gebenstorf jedenfalls eine «Hexe» verbrannt<br />
worden sein: Eine Strohfigur, welche<br />
als Symbol des Winters ihre Existenz jeweilen<br />
auf dem Scheiterhaufen beendete. Auftrieb<br />
hat die Gebenstorfer Hexe sicherlich im<br />
letzten Jahrhundert durch den historischen<br />
Roman «Herzog Johann oder Königsmord<br />
und Blutrache» von Thomas Bornhauser erhalten,<br />
welcher die Figur der Hexe über die<br />
lokalen Grenzen hinaus trug. Ebenso muss<br />
dem romantischen Schauspiel «Die Hexe<br />
von Gäbistorf» von Philipp Walburg Kramer<br />
diese Wirkung zugestanden werden.<br />
Auch wenn sie im Mittelalter höchstwahrscheinlich<br />
noch nicht existiert hat: Die Gebenstorfer<br />
möchten die sagenhafte Hexen-<br />
Figur aus längst vergangenen Zeiten nicht<br />
mehr missen, und erweisen ihr mit einem<br />
fasnachtsorganisierenden Hexenrat, mit kulinarischen<br />
Hexenspezialitäten aller Art oder<br />
eben mit Theateraufführungen liebevolle<br />
Referenz.<br />
…Und seit Oktober 2002 ist «die Hexe von<br />
Gäbistorf» ein immer wiederkehrendes<br />
Thema unter den Bewohnern der Pfleg-<br />
WohnGruppe Cherne. Der Regisseur des<br />
Theaters: Otto Thaler ist nämlich mit seiner<br />
Ehefrau bei uns eingezogen. Fast die ganze<br />
Dorfbevölkerung kennt das Theater und<br />
seine Hauptfiguren und freut sich stets die<br />
Geschichte wieder aufzufrischen und in Erinnerungen<br />
zu schwelgen. Es ist nur ein Zufall,<br />
dass der Cherne II just auf dem Hügel,<br />
wo so oft zur Fasnachtszeit die Strohhexe<br />
verbrannte, gebaut wurde. Zu guter Letzt<br />
war es in den letzten Jahren der Verein für<br />
Alterssiedlung Gebenstorf, welcher die Aufführung<br />
der Hexe von Gäbistorf in die Wege<br />
leitete und im Besitz der Drehbücher und<br />
historischen Unterlagen ist und nun auch<br />
Besitzer des Cherne II.<br />
Otto Thaler 1927<br />
Ich denke, diese Fäden, versponnen mit<br />
vielleicht ein wenig Hexenkraft und Fantasie,<br />
reichen aus um die Verbindung zwischen der<br />
Gäbistorfer Hexe und der PflegWohnGruppe<br />
Cherne zu rechtfertigen.<br />
Ich wünsche Ihnen einen nicht zu feurigen<br />
dafür um so fröhlicheren Sommer!<br />
Maya Walther<br />
Leiterin PWG Cherne<br />
PflegWohnGruppe<br />
37
38<br />
St. Anna<br />
Altersheim St. Anna –<br />
ein Haus und seine geschichtlichen<br />
Hintergründe<br />
Katholische Ordensschwestern Ingenbohl vor dem alten Haupteingang St. Anna<br />
Als Leiterin einer Institution wird man auch<br />
mit der Geschichte und der Tradition eines<br />
Unternehmens konfrontiert. Leider ist es so,<br />
dass mit der Zeit immer mehr Informationen<br />
verloren gehen und vieles unter dem Mäntelchen<br />
des Vergessens zu einer oberflächlichen<br />
Geschichte wird. Umfangreiche Recherchen<br />
können wir uns nicht mehr leisten und<br />
so bleibt uns nichts anderes übrig, als auf<br />
alte Erzählungen zu vertrauen.<br />
Das St. Anna wurde das erste Mal 1461 im<br />
Zinsbuch des Klosters Wettingen als Siechenhaus<br />
erwähnt. Nachdem die Pest überwunden<br />
war, wurde das Haus weiter als<br />
Krankenhaus genutzt. Zugleich war es auch<br />
ein Armenhaus, in welchem mittellose Menschen<br />
gratis verköstigt wurden. 1888 wurde<br />
das Gebäude zum Stadtspital von <strong>Baden</strong><br />
ausgebaut. Es wurde der Leitung der katholischen<br />
Ordensschwester Ingenbohl anvertraut.<br />
Bis 1912 behielt das Haus seine Funktion.<br />
Durch das starke Wachstum der Region<br />
durch die Industrialisierung wurde das St.<br />
Anna als Spital zu klein. Es wurde durch das<br />
heutige Regionale <strong>Pflegezentrum</strong> abgelöst.<br />
Von nun an wurde das Haus als Altersasyl<br />
genutzt.<br />
Auch jetzt stand das St. Anna weiter unter<br />
der Obhut der ehrwürdigen Schwestern,<br />
welche praktisch für Gottes Lohn eine auf-
opfernde Arbeit leisteten. Dazumal wurden<br />
im Haus noch alle Arbeiten selbst gemacht.<br />
Es wurde gekocht, gewaschen, geputzt, alles<br />
ohne Hilfe von aussen. Oftmals war man<br />
auch auf die Mithilfe von Pensionären angewiesen<br />
um den Betrieb aufrecht zu erhalten.<br />
Mithilfe in der Küche war selbstverständlich.<br />
Die Schwestern hatten ja neben der Betreuung<br />
der Pensionäre auch noch die Kapelle zu<br />
unterhalten und mussten ihren gottesdienstlichen<br />
Pflichten nachkommen. Dazu gehörte<br />
neben den Messebesuchen und dem Beten<br />
auch das Läuten der Glocke von Hand.<br />
1991 wurden die Schwestern ins Mutterhaus<br />
zurückberufen, weil dieses durch Nachwuchsproblemegeplagt<br />
wurde. Der<br />
Fortbestand des Altersheim<br />
war nun<br />
nicht mehr sicher. Der<br />
Initiative der Gebäudeeigentümerin,<br />
den<br />
Ortsbürgern von <strong>Baden</strong>,<br />
ist es zu verdanken,<br />
dass das Haus in<br />
seiner Funktion weiterbestehen<br />
konnte. Das<br />
Altersheim wurde dem<br />
Regionalen Krankenheim<br />
angegliedert und<br />
konnte so weitergeführt werden.<br />
Die Übergabe der Leitung fand am 30. September<br />
1991 statt. An diesem Tag trat ich<br />
meinen Dienst an. Am Morgen um 9.30 Uhr<br />
war ein Gottesdienst. Als erste «Amtshandlung»<br />
musste ich unter der Anleitung einer<br />
Nonne mit einer Kollegin zusammen die Glocke<br />
läuten. Eins, Zwei, Hoch… Eins, Zwei,<br />
Hoch… Ratsch… und der Lederriemen an<br />
dem die Kollegin zog, zerriss und peitschte<br />
auf ihren Kopf nieder. Die lapidare Bemerkung<br />
der Nonne: «Ja der Riemen war an<br />
dieser Stelle schon immer etwas dünn und<br />
porös.» gab zu Spekulationen Anlass, ob<br />
dies wohl ein gutes oder schlechtes Omen<br />
sei. Es war sicher kein schlechtes Omen,<br />
denn heute müssen wir zum Glück nicht<br />
mehr von Hand läuten.<br />
Die nächste Überraschung stand bereits am<br />
nächsten Tag vor der Tür. Die gepackten<br />
Koffern der Schwestern. Ohne Vorankündigung<br />
reisten sie bereits ab. Ich ging davon<br />
aus, dass wir mindestens eine Woche hätten<br />
um das Ganze zu Übergeben. Nun standen<br />
wir da. Ohne grosse Kenntnisse der Abläufe<br />
fingen wir zu Arbeiten an und erfuhren nach<br />
und nach von den Pensionären, wie der Betrieb<br />
bis anhin vonstatten ging. Beispielsweise<br />
kamen die Pensionäre zum <strong>Baden</strong>. Nach<br />
dem Bad streckten sie uns einen Fünflieber<br />
hin. Auf unsere erstaunte Nachfrage hin erfuhren<br />
wir, das bisher das <strong>Baden</strong> 5 Franken<br />
kostete. Mit diesem Geld konnten die Nonnen<br />
Besorgungen, die nicht vorgesehen waren,<br />
für das St. Anna tätigen. An dieser Stelle<br />
sei gesagt, dass der Preis CHF 40.— pro<br />
Tag war. Mit der Übernahme stieg der Preis<br />
auf CHF 60.— an, dafür war das <strong>Baden</strong> und<br />
andere Dienstleistungen im Preis inbegriffen.<br />
Man staunt, aber selbst 1991 war die<br />
Konfessionszugehörigkeit noch ein Thema.<br />
Das katholische Tischgebet war unter den<br />
Nonnen für jeden<br />
eine Pflicht. Nach<br />
dem Übergang kamen<br />
schnell neue<br />
Pensionäre, welche<br />
mit den Gebetsformen<br />
nicht vertraut<br />
waren. Dies sorgte<br />
zu Beginn für Aufregungen,<br />
die sich<br />
aber auch schnell<br />
wieder legten,<br />
nachdem wir dafür<br />
sorgten, dass jeder<br />
so für sich Beten<br />
durfte, wie er es wollte. Im grossen und<br />
ganzen ging die Übernahme problemlos über<br />
die Bühne.<br />
Kurz danach kam der erste Umbau des Hauses.<br />
Die Spitex war auf der Suche nach einem<br />
geeigneten Standort. Mit dem Umbau<br />
konnte man die Räumlichkeiten auf deren<br />
Bedürfnisse anpassen. Im St. Anna selbst<br />
wurde eine sanfte Renovation durchgeführt.<br />
Durch den Umbau ging leider der schöne<br />
Haupteingang für das Altersheim verloren.<br />
Nicht nur die Pensionäre bedauerten dies.<br />
Doch heute, nach fast 12 Jahren, ist dies<br />
kein Thema mehr.<br />
Der Fortschritt ist auch an unserem Haus<br />
nicht vorbeigegangen, doch irgendwie ist es<br />
den Bewohnern und dem Personal gelungen,<br />
den guten Geist im Haus zu erhalten. Es<br />
herrscht noch immer eine familiäre Atmosphäre<br />
und man fühlt sich hier wohl. Es bleibt<br />
zu hoffen, dass die Zukunft diesem traditionsreichen<br />
Haus, dass seinen Bewohnern<br />
immer Schutz bot nichts anhaben kann.<br />
Hildegard Kunz<br />
Leiterin St. Anna<br />
St. Anna<br />
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