St. Beatus-Höhlen – Das Natur- und Familienerlebnis! - Thun
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VERKEHR 13<br />
Bewährte blaue Wellen bleiben bis auf Weiteres<br />
Seit einem Jahr überqueren Fussgängerinnen <strong>und</strong> Fussgänger die <strong>Thun</strong>er Marktgasse, wo sie wollen <strong>und</strong> unfallfrei <strong>–</strong> über einen Mittelstreifen<br />
mit auffälligen blauen Wellenlinien. Der Verkehrsversuch hat sich bewährt. Die Wellenlinien bleiben vorerst.<br />
Ein neues optisches Element sorgte ab dem 22. August letzten<br />
Jahres in <strong>Thun</strong> für Furore: Auf der Marktgasse <strong>und</strong> der Allmendbrücke<br />
in der unteren Innenstadt wurden die Fussgängerstreifen<br />
entfernt <strong>und</strong> durch einen Mittelstreifen mit auffälligen blauen Wellenlinien<br />
ersetzt. Seither können Fussgängerinnen <strong>und</strong> Fussgänger<br />
an beliebigen Orten queren. Nun konnte der Gemeinderat anhand<br />
von Videoaufnahmen <strong>und</strong> Verkehrszählungen ein Fazit zum einjährigen<br />
Versuch ziehen: <strong>Das</strong> neue System hat sich bewährt. Der motorisierte<br />
Verkehr fliesst nicht nur besser <strong>und</strong> schneller, auch die Fussgänger<br />
kommen dank der flexiblen Querungsmöglichkeiten rascher<br />
von der einen auf die andere <strong>St</strong>rassenseite. Der <strong>Thun</strong>er Gemeinderat<br />
will deshalb die Mittelzone vorerst in der heutigen Gestaltung belassen<br />
<strong>und</strong> eine definitive <strong>St</strong>rassenraumgestaltung ausarbeiten<br />
lassen. Er prüft auch Mittelzonen für andere <strong>St</strong>rassenabschnitte<br />
in der Innenstadt, vor allem auf den aarequerenden Achsen.<br />
REGELN, DIE DEN VERKEHR FLÜSSIG HALTEN<br />
Wer folgende einfachen Regeln befolgt, hilft mit, den Verkehr<br />
insbesondere in der <strong>Thun</strong>er Innenstadt flüssig zu halten:<br />
<strong>–</strong> Seien Sie aufmerksam.<br />
<strong>–</strong> Halten Sie Blickkontakt <strong>und</strong> geben Sie Handzeichen.<br />
<strong>–</strong> Fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit.<br />
<strong>–</strong> Lassen Sie eine Lücke zum vorderen Fahrzeug.<br />
<strong>–</strong> Verlangsamen Sie die Fahrt <strong>und</strong> ermöglichen Sie den Fussgängern<br />
das Überqueren der <strong>St</strong>rasse.<br />
<strong>–</strong> Halten Sie auch mal an.<br />
Auf der Marktgasse erhielten die<br />
Fussgänger dank der Mittelzone<br />
mehr Querungsmöglichkeiten <strong>–</strong><br />
<strong>und</strong> doch gab es weniger <strong>St</strong>aus:<br />
Dies ist die Bilanz nach einem Jahr<br />
Verkehrsversuch.<br />
Bereits Ende 2011 hat eine Begleitgruppe Innenstadt-Verkehrsversuch<br />
mit den regionalen Verkehrsorganisationen VCS, TCS<br />
<strong>und</strong> Pro Velo, der City-Organisation IGT, den Verkehrsbetrieben<br />
STI <strong>und</strong> dem Kanton festgestellt, dass der Versuch positive Ergebnisse<br />
erbrachte. Diese haben sich nun bestätigt:<br />
<strong>–</strong> Es gab bisher keine Unfälle, bei der Kantonspolizei gingen keine<br />
Reklamationen ein.<br />
<strong>–</strong> Der Verkehr über die Allmendbrücke <strong>und</strong> die Marktgasse (Guisanplatz<strong>–</strong><strong>St</strong>ernenplatz)<br />
läuft flüssiger, es gibt weniger <strong>St</strong>aus,<br />
da die zu Fuss Gehenden die <strong>St</strong>rasse auf der ganzen Länge queren.<br />
<strong>–</strong> Auch für die Linienbusse der STI bringt das neue Regime<br />
grosse Vorteile, da keine <strong>St</strong>aus auftreten.<br />
<strong>–</strong> <strong>Das</strong> Prinzip «miteinander statt nacheinander» wirkt. Mit dem<br />
Auto braucht man heute vom Guisanplatz zum <strong>St</strong>ernenplatz im<br />
Durchschnitt 40 Sek<strong>und</strong>en. Vor dem Versuch waren es 47 Sek<strong>und</strong>en.<br />
<strong>–</strong> Auch die Fussgänger sind nicht benachteiligt: Im Durchschnitt<br />
überquert ein Fussgänger die <strong>St</strong>rasse bereits nach zwei Sek<strong>und</strong>en,<br />
wesentlich schneller als an einem Fussgängerstreifen mit<br />
Verkehrsdienst.<br />
<strong>–</strong> Es wird nicht zu schnell gefahren: Die motorisierten Fahrzeuge<br />
fahren im Durchschnitt mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h<br />
oder langsamer, obwohl 50 km/h erlaubt wären.<br />
<strong>–</strong> Velofahrenden ermöglicht die Mittelzone ein problemloses<br />
Linksabbiegen, z.B. zu den Abstellplätzen.<br />
Text: Suzanne Michel, Kommunikationsberatung<br />
Bild: Oliver <strong>St</strong>uder, Tiefbauamt