Integriertes Entwicklungskonzept Völklingen - Stadt Völklingen

42 Städtebau und Wohnen
Die weiterhin ungleiche Entwicklung von Bevölkerung (Rückgang)
und Wohnraumangebot (Stagnation) erklärt sich zum einen aus einer
nach wie vor leicht sinkenden Haushaltsgröße (Rückgang von 2007
bis 2010 um 1,1 % auf 1,91 Einwohner pro Wohnung) und zum anderen
aus einer weiterhin steigenden Inanspruchnahme von Wohnfläche
pro Kopf (Zunahme um 1,5 % auf 46,9 m² je Einwohner).
Die Wohnbautätigkeit in der Stadt Völklingen ist seit Abklingen des
Booms Anfang der neunziger Jahre stark rückläufig, was vorwiegend
auf das fast vollständige Erliegen des Geschosswohnungsbaus zurückzuführen
ist. Dieser ging von durchschnittlich 170 fertig gestellten
Wohnungen Mitte der neunziger Jahre bis 2011 praktisch auf null
zurück.
Der Einfamilienhausbau war von 1998 bis 2007 weitgehend stabil bei
durchschnittlich 49 Wohnungen in 42 Ein- und Zweifamilienhäusern
pro Jahr. Insbesondere Ludweiler und Fürstenhausen profitierten von
neuen Baugebieten. Nach 2007 ist aber auch der Ein- und Zweifamilienhausbau
in Völklingen eingebrochen und lag bis 2010 noch bei
20-25 Wohnungen pro Jahr. Hiervon hat die Innenstadt aufgrund des
vorherrschenden Geschosswohnungsbaus jedoch praktisch nicht
profitiert.
Abbildung 20: Fertiggestellte Wohnungen in Völklingen
300
250
200
150
100
50
0
31
59
62
35
61
130
37 48
50
74
167 161 177 191
82
129
53
43
42
92
46
81
50
42
44
20
In Häusern mit 1-2 WE
In Häusern mit >2 WE und in Umbauten
40
31
63 55
38 60
35
15 20 14 6 6
22
2
25
2
23
0
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11
Quelle: Statistisches Amt Saarland
Wohnraumangebot
stagniert bei sinkender
Bevölkerungszahl
Wohnbautätigkeit
stark rückläufig
auch Eigenheimbau
betroffen