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Senioren und Verkehrssicherheit, VCS - Universität Zürich

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Anzahl getötete<br />

Personen<br />

1992–2004<br />

Anzahl bei<br />

Unfällen von<br />

Lenkern dieser<br />

Alterskategorie<br />

getötete andere<br />

Verkehrsteilnehmer<br />

Anzahl getötete<br />

Lenker dieser<br />

Alterskategorie<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1–4<br />

5–9<br />

10–14<br />

15–17<br />

18–19<br />

20–24<br />

Quelle: Aus Ewert 2006, <strong>Senioren</strong> als motorisierte Verkehrsteilnehmer<br />

Erklärungen zum Unfallgeschehen im Auto<br />

Für die Erklärung des (seniorenspezifischen) Unfallgeschehens spielen<br />

gleichermassen die altersspezifischen Schwächen <strong>und</strong> die altersspezifischen<br />

Stärken ein bedeutende Rolle.<br />

Für die <strong>Verkehrssicherheit</strong> besonders relevant erscheinen:<br />

1. Vermehrte Auswirkungen von Krankheiten (Demenz, Medikamente)<br />

2. Verminderte Sehfähigkeit<br />

3. Verminderte Leistungsgeschwindigkeit (kognitiv verlangsamte <strong>und</strong><br />

reduzierte Aufnahme von Informationen <strong>und</strong> längere Entscheidungszeit,<br />

besonders in komplexen, unerwarteten Situationen)<br />

4. Erfolgreiche Kompensationsstrategien <strong>und</strong> Fahrkompetenzen<br />

5. Motorik <strong>und</strong> Beweglichkeit<br />

Vermehrte Auswirkungen von Krankheiten (Demenz, Medikamente)<br />

Der hohe Selbstverschuldungsgrad <strong>und</strong> das höhere Pro-Kilometer-Risiko<br />

deuten darauf hin, dass die mit dem Alterungsprozess in Verbindung<br />

stehenden Krankheiten <strong>und</strong> altersbedingte Leistungseinschränkungen<br />

sich trotz Kompensationsstrategien <strong>und</strong> rigoroser Einschränkung der<br />

Fahrbedürfnisse erheblich auf die sichere Teilnahme am Strassenverkehr<br />

auswirken.<br />

Weniger negativ erscheint die Entwicklung in der Gruppe mit «ges<strong>und</strong>em<br />

Leistungsabbau». Das ungünstige Kilometer-Risiko-Bild wird durch<br />

die <strong>Senioren</strong> mitgeprägt, die an verkehrssicherheitsrelevanten Krankheiten<br />

leiden <strong>und</strong> deren Fahreignung bereits vor dem Unfall nicht mehr<br />

gegeben war. Aufgr<strong>und</strong> der Ergebnisse von Seeger (2005) – nämlich,<br />

dass die ca. 80 % ges<strong>und</strong>en <strong>Senioren</strong> nur ca. 1 ⁄3 der <strong>Senioren</strong>unfälle<br />

verursachen – kann davon ausgegangen werden, dass die Differenz zwischen<br />

dem Pro-Lenker-Risiko der ges<strong>und</strong>en <strong>Senioren</strong> <strong>und</strong> demjenigen<br />

der Jüngeren deutlich kleiner ausfällt.<br />

34 Unfallgeschehen – <strong>Senioren</strong> als Autolenkende <strong>VCS</strong>-Studie «<strong>Senioren</strong> <strong>und</strong> <strong>Verkehrssicherheit</strong>»<br />

25–29<br />

30–34<br />

35–39<br />

40–44<br />

45–49<br />

50–54<br />

55–59<br />

60–64<br />

65–69<br />

70–74<br />

75–79<br />

80–84<br />

85–89<br />

90+

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