Die Wirtschaft Nr. 5 vom 3. Februar 2012
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Weichenstellung für<br />
den Autobahnanschluss<br />
RheintalMitte<br />
Eine neue Autobahnanschlussstelle Rheintal-Mitte und<br />
der Ausbau der L45 sollen das Gewerbegebiet Wallenmahd<br />
besser an das hochrangige Straßennetz anbinden<br />
und eine spürbare Verkehrsentlastung bringen.<br />
Vorgesehen sind die Verlängerung<br />
der Bleichestraße, der Ausbau<br />
der Schweizerstraße (L45)<br />
sowie der Bau einer neuen A14-<br />
Anschlussstelle Rheintal-Mitte<br />
und einer parallel zur Autobahn<br />
verlaufenden Lastenstraße hin<br />
zum Messegelände. Schon im<br />
bisherigen Planungsprozess wurden<br />
ökologische, wirtschaftliche<br />
und verkehrstechnische Überlegungen<br />
einbezogen mit dem Ziel,<br />
die bestmögliche Lösung sowohl<br />
für die künftige Entwicklung des<br />
Wallenmahds – eines der größten<br />
Betriebsgebiete in Vorarlberg –<br />
Landesrat Erich Schwärzler<br />
und der Geschäftsführer der<br />
Böschistobel Abfallentsorgungs<br />
GmbH Nenzing,<br />
Jürgen Ritter,<br />
unterzeichneten<br />
vergangene Woche<br />
im Landhaus<br />
eine Vereinbarung<br />
über die künftige<br />
Nutzung der Deponie<br />
Böschistobel.<br />
„Beide Partner bekräftigen<br />
dadurch<br />
ihr Bekenntnis zur<br />
Ländle-Lösung einerumweltfreundlichenEntsorgungswirtschaft“,<br />
sagte Landesrat Schwärzler.<br />
Seit dem Jahr 2006 werden<br />
in Vorarlberg keine unbehandelten<br />
Siedlungsabfälle mehr<br />
abgelagert – ein wichtiger<br />
Beitrag zur Reduktion von<br />
schädlichen Treibhausgasen<br />
als auch für die Lebens- und<br />
Wohnqualität der Bevölkerung zu<br />
finden. „<strong>Die</strong> Berechnungen lassen<br />
erwarten, dass für die Stadtgebiete<br />
von Dornbirn und Hohenems<br />
eine Entlastung um jeweils ca. 400<br />
Lkw pro Werktag erreicht werden<br />
kann“, so Landeshauptmann Markus<br />
Wallner.<br />
<strong>Die</strong> Kosten sind mit 31,6 Millionen<br />
Euro veranschlagt. <strong>Die</strong><br />
ASFINAG finanziert die neue<br />
Anschlussstelle – ca. zehn Mio.<br />
Euro. Den Rest teilen sich das<br />
Land Vorarlberg und die Stadt<br />
Dornbirn. Landesstatthalter Karl-<br />
und somit zum Klimaschutz.<br />
Nach der Schließung der<br />
Deponie Thüringerberg kön-<br />
nen auf Grundlage der nun<br />
getroffenen Vereinbarung ab<br />
dem Frühjahr <strong>2012</strong> auf dem<br />
Müllstock in Böschistobel jene<br />
Baurestmassen abgelagert<br />
werden, die nicht recycelt<br />
werden können.<br />
heinz Rüdisser<br />
betonte, dass<br />
das Projekt<br />
auch mit den<br />
angrenzenden<br />
Schweizer<br />
Ortsgemeindenabgestimmt<br />
wird:<br />
„Es müssen<br />
gemeinsam<br />
<strong>Nr</strong>. 05 · <strong>3.</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
grenzübergreifende Maßnahmen<br />
getroffen werden, die eine mögliche<br />
Verlagerung des Kfz-Verkehrs<br />
auf den Grenzübergang Schmitter<br />
minimieren.“ ASFINAG-Geschäftsführer<br />
Alexander Walcher<br />
bestätigte die gemeinsame Entscheidungsfindung:<br />
„<strong>Die</strong>se Lösung<br />
ist sozusagen der Konsens<br />
aus bislang parallel verlaufenden<br />
Planungen der ASFINAG für<br />
Land: Erneutes Bekenntnis zur Vorarlberg<br />
Lösung in der Abfallwirtschaft<br />
„Durch diese richtungweisende<br />
Kooperation wird der<br />
bestehende, umwelttechnisch<br />
hochwertig<br />
ausgebaute Deponieraum<br />
weiter<br />
optimal genutzt<br />
und es müssen<br />
keine neuen Flächen<br />
im Land verbraucht<br />
werden“,<br />
betonte Landesrat<br />
Schwärzler. Ein<br />
weiterer Vorteil ist,<br />
dass der Verursa-<br />
chergerechtigkeit<br />
entsprochen wird:<br />
Pro abgelagerter<br />
Tonne Abfälle<br />
fließt ein Beitrag in den Deponienachsorgefonds.<br />
„Dadurch<br />
ist gewährleistet, dass unsere<br />
heutigen Kosten nicht zukünftigen<br />
Generationen aufgebürdet<br />
werden“, so Erich<br />
Schwärzler.<br />
· Branchen · 11<br />
die Anschlussstelle Dornbirn-<br />
Süd sowie der Ergebnisse aus<br />
dem Planungsprozess ‚Rheintal-<br />
Mitte‘. Nach allen Evaluierungen<br />
wurde nun entschieden, eine<br />
Variante zu verfolgen, die neben<br />
der Verkehrssituation im Bereich<br />
Dornbirn zusätzlich die Bereiche<br />
Lustenau und Hohenems in<br />
diese Entlastungsüberlegungen<br />
miteinbezieht.“<br />
Abfallwirtschaft LkwVerkehr:<br />
Erich Schwärzler und Jürgen Ritter bekennen sich<br />
vertraglich zur umweltfreundlichen Entsorgung.<br />
<strong>Die</strong> neue<br />
Autobahn<br />
Anschlussstelle<br />
bringt für die<br />
Bevölkerung<br />
und die<br />
<strong>Wirtschaft</strong><br />
eine deutliche<br />
Entlastung.<br />
<strong>Die</strong> Kirche im<br />
Dorf lassen!<br />
„Auch wenn immerwieder versucht<br />
wird, den Lkw-Verkehr schlecht zu<br />
reden: <strong>Die</strong>se Darstellungen haben<br />
wenig Aussagekraft und halten keiner<br />
kritischen Überprüfung stand.<br />
Lassen wir die Kirche im Dorf<br />
und betrachten wir die Fakten“,<br />
so Wolfgang Herzer, Obmann des<br />
Fachverbandes Güterbeförderung<br />
in der WKÖ. Hard facts zum Lkw-<br />
Verkehr belegen, dass bei Lkw die<br />
Emissionen seit 1990 um bis zu<br />
98 Prozent gesenkt wurden, dass<br />
der Kraftstoffverbrauch bei Lkw<br />
seit 1970 um mehr als ein Drittel<br />
zurückgegangen ist und dass 25<br />
moderne Lkw nicht mehr Lärm<br />
machen als einer, der 1980 gebaut<br />
wurde.<br />
<strong>Die</strong>s sind nur einige positive Beispiele<br />
der Entwicklungen im Lkw-<br />
Verkehr. Es geht hier nicht mehr um<br />
die Quantität des Verkehrs, sondern<br />
ausschließlich um die Qualität. Eine<br />
hohe Qualität gepaart mit hohen<br />
ökologischen Standards ist durch<br />
den Lkw-Verkehr gewährleistet.