Die Wirtschaft Nr. 5 vom 3. Februar 2012
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
32 · Energie ·<br />
Steigende Energiepreise, Fragen<br />
der Energieeffizienz und (für<br />
besonders große Betriebe) Emissionshandel<br />
stellen Unternehmen<br />
vor große Herausforderungen.<br />
Der Energieverbrauch zur Herstellung<br />
von Produkten und<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen wird bei ständig<br />
steigenden Energiepreisen mehr<br />
und mehr ein Wettbewerbsvorteil<br />
für Vorarlbergs Betriebe. Je nach<br />
Branche können die Energiekosten<br />
durchaus bei 6 % des Umsatzes<br />
liegen, in Ausnahmefällen auch<br />
bei 10 %.<br />
Wenn investieren, dann<br />
richtig<br />
Den Überblick über die Energiekosten<br />
im eigenen Betrieb zu<br />
bewahren ist anspruchsvoll. Es<br />
existieren Dutzende Verbraucher<br />
und viele davon stehen in gegenseitiger<br />
Abhängigkeit. Und richtig<br />
kompliziert wird’s, wenn der Betrieb<br />
über die Jahre gewachsen ist<br />
und dazugebaut wurde. Wo also<br />
anfangen?<br />
Allgemeine Aussagen liefern<br />
keine gesamtwirtschaftlich op-<br />
<strong>Nr</strong>. 05 · <strong>3.</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
Jetzt investieren und langfristig profitieren<br />
Neutrale Energieberatung<br />
garantiert wirtschaftlich<br />
optimierte Kosteneinsparung.<br />
„<strong>Die</strong> Förderung hat einen<br />
großen, positiven Einfluss<br />
auf unsere Sanierung gehabt.<br />
Jetzt ist unser Hotel<br />
für die Zukunft gerüstet.“<br />
Markus Kegele,<br />
Hotel Mondschein,<br />
Stuben am Arlberg<br />
Das Hotel<br />
Mondschein<br />
während der<br />
Sanierung.<br />
timalen Ergebnisse mit langjährigem<br />
Nutzen. Eine individuelle<br />
Lösung bietet hingegen die neutrale<br />
Energieberatung, bei der<br />
gemeinsam mit dem Unternehmer<br />
der notwendige Masterplan entworfen<br />
wird.<br />
Folgende zeitliche Vorgehensweise<br />
hat sich als vorteilhaft<br />
erwiesen:<br />
1. Den Energiebedarf reduzieren.<br />
<strong>Die</strong>s geschieht in zwei Bereichen:<br />
Einerseits die Gebäudehülle dämmen<br />
(Wände, Decken, Fenster,<br />
Türen), andererseits bei Industrieprozessen<br />
den Prozess von den Ingenieuren<br />
energetisch optimieren<br />
lassen.<br />
2. Hocheffiziente Verbraucher anschaffen.<br />
Jede Anlage (Heizung,<br />
Lüftung, Kühlung, Druckluft, Server,…)<br />
und alle Verbraucher (Beleuchtung,<br />
PC, TV, Herd,… ) kommen<br />
einmal in die Jahre und müssen<br />
ersetzt werden. Das ist der perfekte<br />
Zeitpunkt, um mit der richtigen<br />
Auswahl des Neugerätes den Energieverbrauch<br />
für viele Jahre zu<br />
bestimmen.<br />
<strong>3.</strong> Auf Energie aus erneuerbaren<br />
Energiequellen umsteigen.<br />
Warmwasser aus Solaranlagen,<br />
Strom aus Photovoltaik und Wasserkraft,<br />
Wärme aus Biomasse und<br />
Erdwärme, usw.<br />
Neutrale Beratung <strong>vom</strong><br />
Fachmann<br />
Das Energieinstitut Vorarlberg<br />
bietet seit sechs Jahren eine<br />
produktneutrale Energieberatung<br />
für Unternehmen an (www.energieCheck.at).<br />
<strong>Die</strong> zur Neutralität<br />
verpflichteten Ingenieurbüros analysieren<br />
für Betriebe in einem Stu-<br />
fenmodell die drei großen Energiebereiche<br />
Wärme, Warmwasser und<br />
Strom. Von der Grobanalyse über<br />
Detailberechnungen bis zur Umsetzungsbegleitung<br />
kann gewählt<br />
werden. Über 700 Betriebe wurden<br />
bereits analysiert und beraten.<br />
„Ziel jeder Beratung ist es,<br />
neutrale und wirtschaftliche<br />
Empfehlungen für<br />
mehr Energieeffizienz<br />
samt Umsetzungs- und<br />
Förderungsplan zu liefern.“<br />
DI Markus Kaufmann,<br />
www.energieCheck.at<br />
Energieinstitut Vorarlberg<br />
Betriebe leisten Beitrag<br />
zur Energieautonomie<br />
<strong>Die</strong> unzähligen bereits erfolgten<br />
Sanierungen und Effizienzmaßnahmen<br />
der Vorarlberger Unternehmer<br />
zeigen ganz deutlich: Das Einsparpotenzial<br />
ist enorm. Nur einige<br />
Beispiele:<br />
u Durch Dämmung der Gebäude<br />
können bei günstigen Vorausset-<br />
zungen bis zu 90 % Energie gespart<br />
werden, gleichzeitig wird der<br />
Komfort für Mitarbeiter bzw. Gäste<br />
erhöht.<br />
u Bei der Herstellung von Kälte<br />
wird viel Abwärme erzeugt. Durch<br />
Wärmerückgewinnung kann diese<br />
genutzt und die Heizung entlastet<br />
werden. In manchen Fällen kann<br />
so die gesamte Heizung eingespart<br />
werden.<br />
u Warmwasser wird von Solaranlagen<br />
hergestellt.<br />
u Moderne LED-Beleuchtung spart<br />
80 % des Stromes für Licht und<br />
schafft Wohlfühlatmosphäre.<br />
Damit leisten die Betriebe Vorarlbergs<br />
einen wichtigen Beitrag<br />
zu den Zielen des Landes, welche<br />
im Programm Energiezukunft Vorarlberg<br />
veröffentlich worden sind.<br />
<strong>Die</strong> produzierende Industrie bekennt<br />
sich darin bis 2020 zu einer<br />
jährlichen Effizienzsteigerung der<br />
Energienutzung von 1 %.<br />
Hohe Förderungen für<br />
Effizienz- und Sanierungsmaßnahmen<br />
In Energieeffizienz zu investieren<br />
lohnt sich in mehrfacher<br />
Hinsicht. Investitionen werden in<br />
diesem Bereich mit hohen Förderungen<br />
<strong>vom</strong> Bund unterstützt. So<br />
erhalten Betriebe nach Abschluss<br />
der Sanierungsarbeiten bis zu<br />
30 % Zuschuss, welcher es den<br />
Unternehmern wiederum erlaubt,<br />
modernste und effizienteste Methoden<br />
zu planen und auszuführen.<br />
Damit amortisiert sich die Investition<br />
in noch kürzerer Zeit und<br />
spart dem Betrieb über viele Jahre<br />
bares Geld.