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Informationen fÄr die Verwaltungsgemeinschaft Wieratal (Fortsetzung von Seite 3) bis 14, KartenblÇtter 1 und 2 im MaÄstab 1:2000, Kar- gern des Wieratales die MÅglichkeit der Kenntnisnahme des Inhalts dieses Entwurfes einzurÇumen. Die zugehÅrige àbersichtskarte kann im Bedarfsfalle in der Verwaltungsgemeinschaft Wieratal, HauptstraÄe Nr. 12, Zimmer 102/103 bei Frau Mahler oder Frau Schindler eingesehen werden. Bedenken und Anregungen kÅnnen wÇhrend der Auslegungsfrist schriftlich oder zur Niederschrift beim Landratsamt Altenburger Land, Fachdienst Umwelt und Jagd/Fischerei, Amtsplatz 8 in 04626 SchmÅlln und beim ThÉringer Landesverwaltungsamt, Abteilung IV, Referat 410, Haus II, Zimmer 3215, Weimarplatz 4, 99423 Weimar vorgebracht werden. E N T W U R F ThÄringer Verordnung Äber das Naturschutzgebiet ÖLeinawaldÖ vom ÜÜÜÜÜÜÜÜ Aufgrund der áá 12, 19 Abs. 2, 20 Abs. 1 und Abs. 2 und 36 Abs. 3 Satz 1 des ThÉringer Gesetzes fÉr Natur und Landschaft (ThÉrNatG) in der Fassung vom 30. August 2006 (GVBl. S. 421), zuletzt geÇndert durch Artikel 22 des ThÉringer Haushaltsbegleitgesetzes 2008/2009 vom 20. Dezember 2007 (GVBl. S. 267 vom 28. Dezember 2007), verordnet das ThÉringer Landesverwaltungsamt als Obere NaturschutzbehÅrde und aufgrund des á 31 Abs. 1 des ThÉringer Jagdgesetzes vom 28. Juni 2006 (GVBl. S. 313) verordnet das ThÉringer Landesverwaltungsamt als Obere NaturschutzbehÅrde im Einvernehmen mit dem ThÉringer Ministerium fÉr Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt als Oberste JagdbehÅrde: á 1 Schutzgegenstand, Schutzgebietsgrenzen (1) Der im Landkreis Altenburger Land in den Gemarkungen Bocka der Gemeinde Windischleuba und Nobitz und Kraschwitz der Gemeinde Nobitz sowie in den Gemarkungen Leina, SchÅmbach, NeuenmÅrbitz, Langenleuba-Niederhain und Buscha der Gemeinde Langenleuba-Niederhain liegende Waldkomplex ÖLeinawaldÖ sowie Teile der Åstlich angrenzenden Talsperre SchÅmbach und deren angrenzende Offenlandbereiche werden unter der Bezeichnung ÖLeinawald" in den in Absatz 3 nÇher beschriebenen Grenzen als Naturschutzgebiet geschÉtzt. (2) Das Schutzgebiet hat eine GrÅÄe von 1849,5 Hektar. (3) Die Grenzen des Naturschutzgebietes ergeben sich aus der Schutzgebietskarte, die aus den KartenblÇttern 1 tenblÇtter 3 bis 9 im MaÄstab 1:2092 und KartenblÇtter 10 bis 14 im MaÄstab 1:4184,56 besteht. Der Geltungsbereich dieser Verordnung ist auf den KartenblÇttern 1 bis 14 mit einer durchbrochenen, markierten Linie umrandet. MaÄgeblich fÉr den Grenzverlauf des Naturschutzgebietes ist die Innenkante der in dieser Karte eingetragenen Begrenzungslinien. Die Schutzgebietskarte wird im ThÉringer Landesverwaltungsamt in Weimar - Obere NaturschutzbehÅrde - niedergelegt und archivmÇÄig verwahrt. Die Karte kann wÇhrend der Dienststunden von jedermann eingesehen werden. Gleiches gilt fÉr die Ausfertigung dieser Karte, die bei der Unteren NaturschutzbehÅrde des Landkreises Altenburger Land aufbewahrt wird. (4) Die Årtliche Lage des Naturschutzgebietes ergibt sich aus der als Anlage zu dieser Verordnung im MaÄstab 1:25.000 verÅffentlichten àbersichtskarte. Die Karte ist Bestandteil der Verordnung und dient der Unterrichtung Éber die Lage des Gebietes im Raum. (5) Das Naturschutzgebiet ist durch amtliche Schilder gekennzeichnet. Die Kennzeichnung ist jedoch nicht Voraussetzung fÉr die GÉltigkeit dieser Verordnung. á 2 Schutzinhalt, Schutzzweck (1) Das Naturschutzgebiet umfasst das grÅÄte zusammenhÇngende Waldgebiet im Naturraum âAltenburger LÅÄgebietÖ, Éberwiegend auf nacheiszeitlichen LÅ- Äauflagen, sowie die Åstlich gelegene Talsperre SchÅmbach und deren angrenzende GrÉn- und Offenlandbereiche. Es reprÇsentiert einen Waldkomplex mit vielfÇltigen seltenen Biotoptypen sowie Wasser- und GrÉnlandflÇchen mit bedeutsamer Lebensraumfunktion fÉr eine Vielzahl gefÇhrdeter und geschÉtzter Arten innerhalb des Landschaftsschutzgebietes âKohrener LandÖ. Das Gebiet ist charakterisiert durch kulturbestimmte und naturnahe WÇlder, wie Stieleichen-Hainbuchenwald und Buchenmischwald, die mit Quellbereichen, naturnahen GewÇssern, AuewÇldern, RÅhrichten und weiteren gesetzlich geschÉtzten Biotopen durchsetzt sind. Als reprÇsentative LebensrÇume sind klein- und groÄflÇchige WasserflÇchen mit naturnahen Ufer- und RÅhrichtbereichen sowie dauerhaft und zeitweise wasserfÉhrende GrÇben und ErosionstÇler vorhanden. (2) Zweck der Festsetzung als Naturschutzgebiet ist es, 1. Bedingungen zu erhalten oder zu entwickeln, die den Schutz der biologischen Vielfalt des Gebietes nachhaltig begÉnstigen, dies gilt besonders fÉr den Schutz der im Gebiet vorkommenden seltenen, gefÇhrdeten oder geschÉtzten Arten. 2. die naturnahe Bewirtschaftung oder die natÉrliche Entwicklung von Biotopen und Lebensgemeinschaften Seite 4 Wierataler Gemeindeblatt Jahrgang 2008 (17.) Ausgabe Nr.: 19 vom 11. Oktober
Informationen fÄr die Verwaltungsgemeinschaft Wieratal des Gebietes wegen ihres eigenstÇndigen Åkologischen Wertes und als LebensrÇume fÉr die wildwachsenden Pflanzenarten und wildlebenden Tierarten zu erhalten oder zu fÅrdern, insbesondere a) das reprÇsentative Vegetationsmosaik naturnaher Waldgesellschaften, bestehend aus BachauenwÇldern, SumpfwÇldern, Eichen- und BuchenmischwÇldern mit ihrer fÉr die Region auÄergewÅhnlich hohen Habitatund Strukturvielfalt zu erhalten und deren natÉrliche Dynamik auch im Rahmen der Bewirtschaftung zu fÅrdern, b) im Rahmen der naturnahen Waldbewirtschaftung Éber 120-jÇhrige LaubmischwaldbestÇnde mit Strukturen reifer, alter WaldÅkosysteme auf mindestens 20% der WaldflÇche im Naturschutzgebiet zu erhalten oder zu entwickeln, c) vorhandene, nicht standortgerechte NadelholzbestÇnde zu naturnahen LaubwÇldern zu entwickeln, d) Quellbereiche, naturnahe FlieÄ- und StandgewÇsser, Feuchtbiotope einschlieÄlich temporÇrer KleingewÇsser, Ufervegetation und AuengehÅlze zu schÉtzen und einer natÉrlichen Entwicklung zu Éberlassen, e) ungenutzte Biotope auf SukzessionsflÇchen sich ungestÅrt entwickeln zu lassen sowie f) das GrÉnland, insbesondere artenreiche GrÉnland- Pflanzengesellschaften, zu erhalten, 3. aus Åkologischen, wissenschaftlichen und landeskundlichen GrÉnden a) reprÇsentative Teile des grÅÄten Waldkomplexes NordostthÉringens mit seinem vielfÇltigen, eiszeitlich bedingten Relief und seine angrenzenden Offenlandbereiche zu erhalten und vor dauerhaften anthropogenen VerÇnderungen oder StÅrungen zu bewahren, b) seine Funktion als Schwerpunktgebiet eines Åkologischen Verbundsystems zu erhalten und c) seinen wissenschaftlichen Wert zu bewahren, 4. die durch das umfassende Spektrum an reprÇsentativen Arten, Biotopen und Lebensgemeinschaften bedingte Eigenart, Einzigartigkeit und hervorragende SchÅnheit des Gebietes zu bewahren. á 3 Verbote (1) Es sind alle Handlungen verboten, die zu einer ZerstÅrung, BeschÇdigung oder VerÇnderung des Naturschutzgebietes oder seiner Bestandteile oder zu einer erheblichen oder nachhaltigen StÅrung fÉhren kÅnnen. Es deshalb insbesondere verboten: 1. bauliche Anlagen im Sinne der ThÉringer Bauordnung in der Fassung vom 16. MÇrz 2004 (GVBl. S. 349) zu errichten, zu beseitigen oder wesentlich zu Çndern oder ihre Nutzung wesentlich zu Çndern, auch wenn dies sonst keiner Åffentlich-rechtlichen Erlaubnis bedarf, 2. Bodenbestandteile abzubauen oder die Bodengestalt in sonstiger Weise zu verÇndern, 3. StraÄen, Wege und PlÇtze neu zu bauen oder bestehende zu verÇndern, 4. Leitungen zu errichten und zu verlegen, 5. Wasser zu entnehmen oder einzuleiten oder AbwÇsser in das Gebiet einzuleiten, 6. stÇndig oder zeitweise wasserfÉhrende Still- oder FlieÄgewÇsser oder Feuchtgebiete, einschlieÄlich deren Ufer sowie deren Zu- und AblÇufen, neu zu schaffen, zu beseitigen oder in anderer Weise in ihrer Struktur zu verÇndern, 7. die Lebensbereiche der Tiere, Pflanzen und Pilze zu stÅren, nachteilig zu verÇndern oder durch chemische, mechanische, akustische oder optische MaÄnahmen zu beeinflussen, 8. wildlebende Tiere zu stÅren, zu fangen, zu verletzen, zu tÅten, zu fÉttern oder ihre Entwicklungsformen, Brutoder WohnstÇtten der Natur zu entnehmen oder zu beschÇdigen sowie Tiere auszusetzen, 9. Pflanzen, Pflanzenteile oder Pilze einzubringen, zu entnehmen oder zu beschÇdigen, 10. die Nutzung von Wiesen, Weiden und BrachflÇchen nachhaltig oder nicht nur vorÉbergehend zu Çndern, 11. zu kalken, zu dÉngen und Biozide anzuwenden, 12. DrÇnmaÄnahmen durchzufÉhren, 13. KlÇrschlÇmme auszubringen, FreigÇrhaufen oder Silagen anzulegen, 14. gentechnisch verÇnderte Organismen einzubringen, 15. KahlschlÇge, flÇchige VerjÉngungshiebe, Rodungen und Erstaufforstungen vorzunehmen, 16. Schmuckreisig- und Christbaumkulturen anzulegen, 17. NadelgehÅlze mit Ausnahme von WeiÄtanne und Eibe sowie nicht standortgerechte oder im Naturschutzgebiet Leinawald nicht natÉrlich vorkommende Laubholzarten anzupflanzen, 18. HÅhlenbÇume, HorstbÇume oder Naturwaldstrukturen mit Habitat-SchlÉsselfunktion sowie UfergehÅlze zu fÇllen, aufzuarbeiten, zu entnehmen oder in sonstiger Weise zu beeintrÇchtigen, 19. im Umkreis von 100 m um HorstbÇume von Adlern, die aktuell besetzt sind oder innerhalb der vorangegangenen drei Jahre besetzt waren, Holz einzuschlagen, oder den Charakter des Gebietes sonst zu verÇndern; im Umkreis von 300 m um HorstbÇume von Adlern, die aktuell besetzt sind oder im vorangegangenen Jahr besetzt (Fortsetzung auf Seite 6) Wierataler Gemeindeblatt Jahrgang 2008 (17.) Ausgabe Nr.: 19 vom 11. Oktober Seite 5
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