Alterskonzept 04-06-2012 - Jegenstorf

Alterskonzept der Gemeinde Jegenstorf
die Teilnahme am sozialen Leben ermöglicht. Ein Wechsel in eine eigentliche Alterswohnung
wird erst ab 75 bis 80 Jahren erwogen. An Alterswohngemeinschaften ist nach wie vor nur eine
Minderheit interessiert. Je früher ein Wohnungswechsel stattfindet, desto aktiver können ältere
Menschen ihre neue Situation gestalten und ihre Selbstständigkeit erhalten. Faktisch zieht in
etwa nur ein Viertel der Bevölkerung nach dem 50. Lebensjahr um.
Die Gemeinden können von einem fliessenden Generationenwechsel in den Quartieren profitieren.
Der Wohnflächenverbrauch der älteren Menschen nimmt ab und Wohnraum für junge
Familien wird frei. Solche Entwicklungen sind auch für Jegenstorf von grosser Bedeutung.
Fähigkeiten, Potenziale und Ressourcen im Alter: Viele angehende Seniorinnen und Senioren
sehnen sich vor der Pensionierung nach einer Lebensphase, in welcher sie sich neu ausrichten
wollen und ihren Neigungen und Interessen nachgehen können, die ihnen vorher aus verschiedenen
Gründen verwehrt waren. Mit Bildungsangeboten, Übernahme von bestimmten Aufgaben
und Freiwilligenarbeit können Potenziale erkannt, Kompetenzen genutzt, das Selbstvertrauen
in die eigenen Fähigkeiten gefördert und verborgene Ressourcen zugunsten von Jung
und Alt wirksam eingesetzt werden. Aus volkswirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht wäre
es geradezu fahrlässig, die Potenziale und Ressourcen dieser rasch wachsenden Bevölkerungsgruppe
ungenutzt zu lassen.
Information, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung: In den letzten Jahren ist im Altersbereich eine
vielfältige Palette von Angeboten und Dienstleistungen entstanden. Das Alter hat sich zu einem
Markt mit besonderem Angebots- und Nachfragepotenzial entwickelt. Was jedoch fehlt, sind
breit ausgerichtete Informationsangebote, die Seniorinnen und Senioren in Alltagsfragen unterstützen
und helfen.
Vision: Die älteren Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Jegenstorf
• sind Teil unserer Dorfgemeinschaft und nehmen aktiv am soziokulturellen Geschehen
teil,
• werden einbezogen und unterstützt, damit sie ihr Leben nach ihren Fähigkeiten,
Interessen und Möglichkeiten selbstständig gestalten können,
• übernehmen Mitverantwortung entsprechend ihren Fähigkeiten, Ressourcen und
Möglichkeiten.
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