‹Lothar› setzt Energien frei!» «Ma composition - Schweizer ...
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24 unisono 10-2011<br />
durch eine jahrelange konsequente<br />
Aufbauarbeit hat sich diese Konzertreihe<br />
einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet,<br />
ist zum Pflichtprogramm für<br />
alle blasmusikinteressierten Menschen<br />
geworden und gehört mittlerweile zu<br />
den wichtigsten Festivals der<br />
internationalen Blasmusikszene. Vom<br />
7. bis 31. Juli, heuer bereits zum<br />
17. Mal, werden – bei jeder Witterung<br />
und <strong>frei</strong>em Eintritt – rund 350<br />
verschiedene musikalische Werke in<br />
30 Konzerten präsentiert.<br />
Marschmusik im Mittelpunkt<br />
Sie schlendern an einem lauen Sommerabend<br />
durch die Altstadt von Innsbruck, die Nordkette<br />
schimmert im Licht der untergehenden<br />
Sonne, Musik ertönt aus einer nahen Gasse.<br />
Sie folgen den Klängen und finden sich in<br />
einem wunderschönen Innenhof wieder: Ein<br />
Blasorchester präsentiert sich einem bunt gemischten<br />
Publikum. Beschwingte Musik, dargebracht<br />
von den besten Blasmusikorchestern<br />
und Bläserensembles Österreichs und seiner<br />
Nachbarländer, eine gelungene Mischung<br />
von Spitzenensembles und Kapellen von nah<br />
und fern, das traumhafte barocke Ambiente<br />
der Hofburg und die sommerliche Stimmung.<br />
Das sind die Zutaten der so erfolgreichen<br />
Innsbrucker Promenadenkonzerte. Dabei<br />
steht heuer die Marschmusik mit all ihren Facetten<br />
im Mittelpunkt, um auf diese Art die<br />
Vielfalt und den Reichtum eines Genres zu<br />
dokumentieren, das durch politischen Missbrauch<br />
in Misskredit geraten ist. Durch ihren<br />
Einfalls- und Melodienreichtum gehört die<br />
Marschmusik jedoch zum festen Bestand des<br />
musikalischen Weltkulturerbes, unterstreicht<br />
Alois Schöpf, der Initiator und künstlerische<br />
Leiter: «Neben den etwa achtzig Märschen,<br />
die vor dem Goldenen Dachl erklingen, können<br />
sich die Marsch- und Musikfreunde auf<br />
weitere neunzig Märsche in den Konzert-<br />
Die <strong>Schweizer</strong> Zeitschrift für Blasmusik<br />
17. Innsbrucker Promenadenkonzerte<br />
Brass-Band der Schweiz<br />
zu Gast in Innsbruck<br />
Schon seit der Wiener Klassik ist es üblich, die berühmtesten Werke der Kunst- und Unterhaltungsmusik<br />
dem Publikum bei abendlichen Freiluftserenaden in Bläserfassung darzubieten. Die weltbekannte<br />
Militärmusik der k.u. k. Monarchie hat diese Tradition fortge<strong>setzt</strong>. Ihr fühlen sich auch die<br />
Innsbrucker Promenadenkonzerte verpflichtet, welche heuer vom 7. bis 13. Juli stattfinden werden.<br />
stephan niederegger<br />
Heuer steht in Innsbruck die Marschmusik im Mittelpunkt.<br />
programmen freuen: Die ganze Palette vom<br />
Opernmarsch bis zum Operettenmarsch, vom<br />
Konzertmarsch bis zum klassischen Militärmarsch<br />
österreichischer oder preussischer<br />
Provenienz wird zu hören sein.<strong>»</strong><br />
Gäste aus Luzern<br />
Da dem Publikum möglichst die gesamte<br />
Bandbreite der Bläsermusik präsentiert werden<br />
soll, ist auch die Besonderheit der Brass-<br />
Band-Szene mittlerweile fester Bestandteil<br />
der Innsbrucker Promenadenkonzerte. Dazu<br />
wurde heuer die Brass-Band Bürgermusik Luzern<br />
(BML) – auch alsVertreterin der Schweiz<br />
– eingeladen.Vor einigen Jahren war bereits<br />
die Harmoniemusik Luzern hier zu Gast und<br />
begeisterte mit einem erlesenen Konzert.<br />
Die BML ist ein junger und dynamischer<br />
Musikverein, welcher stark in der Stadt und<br />
der Region Luzern verwurzelt ist. Sie wurde<br />
1922 durch die Fusion zweier örtlicher Musikkapellen,<br />
der Grütli-Musik (1892) und der<br />
Gütschmusik (1905), gebildet. 1967 wandelte<br />
sich das klassische Blasorchester zur Brass-<br />
Band. Eine starke Verjüngung und eine qualitativeVerbesserung<br />
des Orchesters erfolgten in<br />
den Jahren zwischen 1979 und 1991 unterYves<br />
Illi, insbesondere auch durch die Gründung<br />
einer B-Band, um eine qualitativ gute Nach-<br />
wuchsförderung zu gewährleisten. Seit<br />
2009 wird die BML von Michael Bach<br />
dirigiert, der bereits etliche Erfolge als<br />
Dirigent von verschiedenen Brass-<br />
Bands und Ensembles feiern konnte.<br />
Immer wieder durch Wettbewerbssiege<br />
bestätigt, gilt die BML heute als die<br />
beste Brass-Band der Schweiz.<br />
Bereits einen Tag nach der Eröffnung<br />
der Innsbrucker Promenadenkonzerte<br />
gastiert die BML am Freitag,<br />
dem 8. Juli, in der Nordtiroler Landeshauptstadt.<br />
Traditionsgemäss ist der<br />
Auftakt bereits um 19 Uhr unter dem<br />
Goldenen Dachl in der Altstadt. Dazu<br />
wird das Bläserensemble der BML Werke von<br />
Gottfried Stucki spielen. Von dort sind es nur<br />
wenige Schritte durch die Hofgasse zum Innenhof<br />
der Kaiserlichen Hofburg, wo um<br />
19.30 Uhr die BML mit dem «Agincourt Song<strong>»</strong><br />
von John Dunstable (bearb. Elgar Howarth)<br />
das Konzert eröffnen wird. In der Folge spannt<br />
sich ein abwechslungsreicher Bogen durch das<br />
vielfältige Spektrum einer Brassband: mit<br />
Franz von Suppés Ouvertüre zur Oper «Dichter<br />
und Bauer<strong>»</strong> (bearb.William Rimmer) und<br />
Peter Iljitsch Tschaikowskis «Capriccio Italien<strong>»</strong><br />
(bearb. Denis Wright) ist dabei die klassische<br />
Musik ebenso vertreten wie originale Brass-<br />
Band-Literatur («Rhapsody in Brass<strong>»</strong> von<br />
Dean Goffin) und Soli für Cornet («Una voce<br />
poco fa<strong>»</strong> von Gioacchino Rossini, bearb. Denis<br />
Wright), für Althorn («Capriccio Brillante<strong>»</strong> von<br />
Herman Bellstedt) und für Posaune<br />
(«Thoughts of Love<strong>»</strong> von Arthur Pryor). Der<br />
Marschmusik wird mit Arthur Neys «Vivat<br />
Lucerna<strong>»</strong>, dem «Militärmarsch<strong>»</strong> von Franz<br />
Schubert (bearb. Gordon Langford) und «The<br />
Wizard<strong>»</strong> von George Allen gehuldigt.<br />
Zusätzliche Informationen, die Übersicht<br />
über allen auftretenden Ensembles und Orchester<br />
sowie die Konzertprogramme können<br />
im Internet (www.promenadenkonzerte.at)<br />
abgerufen werden. ■