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Die GEK-Nasendusche - Barmer GEK

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Da zur Grundgesamtheit der Personen, die eine <strong>Nasendusche</strong> bestellt haben, keine<br />

näheren Angaben vorliegen,<br />

• dürfen die Ergebnisse nicht generalisiert werden. Vielmehr beschränkt sich die<br />

Gültigkeit der Ergebnisse auf die untersuchte Population.<br />

• können keine Aussagen zu evtl. vorhandenen systematischen Verzerrungen getroffen<br />

werden. Allerdings ist anzunehmen, dass die Personen, die den Fragebogen<br />

zum 1. Erhebungszeitpunkt beantwortet haben, zu den besonders motivierten Personen<br />

gehören.<br />

Als Hinweise auf die hohe Motivation lassen sich u.a. der relativ hohe Rücklauf auch<br />

noch zum 2. Erhebungszeitpunkt interpretieren (78% ohne Erinnerungsschreiben) und<br />

die insgesamt sehr positiven Ergebnisse in nahezu allen Aspekten der Akzeptanz,<br />

Compliance und patientenseitigen Bewertung bereits nach ca. 4 Wochen Erfahrungen<br />

mit der <strong>Nasendusche</strong> (1. Erhebungszeitpunkt). Weitere Hinweise auf die hohe Motivation<br />

der Teilnehmer sind der relativ hohe Anteil der Personen, die Tagebücher ausgefüllt<br />

haben, die große Vollständigkeit der Tagebuchaufzeichnungen sowie die in den<br />

Tagebüchern dokumentierte hohe und regelmäßige Anwendungsfrequenz.<br />

<strong>Die</strong> hohe Motivation der Teilnehmer resultiert vermutlich auch daraus, dass sie eine<br />

„Risikopopulation“ darstellen: Auch wenn für Merkmale wie „Voroperation im HNO-<br />

Bereich“ oder „Respiratorische Erkrankungen in den letzten 12 Monaten“ keine repräsentativen<br />

Vergleichszahlen verfügbar sind, sind die Befragten zum ersten Erhebungszeitpunkt<br />

durch erhebliche Beeinträchtigungen und Beschwerden sowie Vorerkrankungen<br />

im Bereich der oberen Luftwege charakterisiert. <strong>Die</strong>se höhere Krankheitslast spiegelt<br />

sich auch in den Routinedaten der <strong>GEK</strong> wider. D.h. aber auch, dass die Motivation,<br />

eine einfache, für die Versicherten vergleichsweise kostengünstige und nebenwirkungsarme<br />

Methode wie die Nasenspülung anzuwenden, bei den Mitgliedern der Interventionsgruppe<br />

recht hoch gewesen sein dürfte.<br />

Wegen der hohen Motivation der Patienten und einer evtl. vorhandenen grundsätzlich<br />

positiven Einstellung der Versicherten zur <strong>Nasendusche</strong> sind die auf der Basis von<br />

Fragebogen und (in vermutlich geringerem Maße) Tagebuchaufzeichnungen berechneten<br />

Effekte wahrscheinlich positiv verzerrt.<br />

Vor diesem Hintergrund und angesichts des Fehlens einer Kontrollgruppe mit ähnlich<br />

hoher Motivation und ähnlichem Grad der Vorerkrankungen sollten die Ergebnisse der<br />

Patientenbefragung nicht überinterpretiert werden. <strong>Die</strong> Interpretation der Ergebnisse<br />

erschwerend kommt hinzu, dass saisonale Effekte, wie sie bei der Mehrzahl der im<br />

Zusammenhang mit der Nasenspülung beeinflussbaren respiratorischen Erkrankungen<br />

auftreten (z.B. Abnahme von Grippe und Erkältung in den Sommermonaten), ohne<br />

adäquate Kontrollgruppe nicht vollständig von Effekten der Nasenspülung zu trennen<br />

sind.<br />

Wie beschrieben, handelt es sich bei den Befragten um eine ausgesprochene Risikopopulation<br />

für das Auftreten respiratorischer Erkrankungen. D.h. die hier vorgestellten<br />

12 <strong>GEK</strong>-Edition

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