Evaluation des DMP Koronare Herzerkrankung (KHK ... - Barmer GEK

4.5.2 Nicht vorgenommene Medikationen bei Patienten mit Herzinsuffizienz
ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmer) blockieren die Wirkung
des Angiotensin-konvertierenden Eiweißes ACE. ACE-Hemmer verursachen
so eine Senkung der Konzentration von durch ACE entstehendem
Angiotensin 2, welches das stressvermittelnde Nervensystem aktiviert und damit
blutdruckerhöhend wirkt. In zahlreichen klinischen Studien haben sich
ACE-Hemmer bei chronischer Herzinsuffizienz als lebensverlängernd erwiesen.
Betablocker (β-Blocker, auch Beta-Rezeptorenblocker) blockieren im Körper
β-Rezeptoren und hemmen so die anregende Wirkung von Katecholaminen
(Adrenalin, Noradrenalin, sog. „Stresshormone") auf Herzfrequenz, Kontraktilität
und Blutdruck. Auch für Betablocker ist eine messbare Verbesserung der
Symptomatik und eine Abnahme der Sterblichkeit durch Herzinsuffizienz nachgewiesen.
In den Tabellen 4.5.2-1 bis 4.5.2-6 ist die nicht vorgenommene
Herzinsuffizienz-typische Medikation für diejenigen Patienten ausgewiesen, bei
denen im jeweiligen Berichtshalbjahr laut Anamnese eine Herzinsuffizienz vorlag.
Für jede Kohorte wird dazu als „Patienten mit Herzinsuffizienz“ deren Anzahl in
der Restkohorte, d.h. derjenigen Patienten, die im Berichtshalbjahr noch
Programmteilnehmer waren, angegeben. Ausgehend von dieser Gesamtzahl
wird die Gruppe der für die Medikation „auswertbaren“ Kollektivmitglieder
ausgewiesen. Als „auswertbar“ gelten Patienten mit (fortzuschreibender)
bekannter oder neu aufgetretener Herzinsuffizienz (laut Anamnese), für die
gleichzeitig eine Angabe zu ACE-Hemmern bzw. auch zu Betablockern dokumentiert
war. Als nicht auswertbar gelten hingegen diejenigen Kohortenteilnehmer,
für die im jeweiligen Berichtshalbjahr keine Auswertung erfolgen
kann, da entweder gar keine Dokumentation vorlag (total missing) oder die
Angaben zur Medikation fehlten (item missing).
Mit der Einführung von eDMP wird ab dem 2. Halbjahr 2008 für die Einteilung
eines Patienten ab einem Halbjahr x (und fortschreibend) in das Kollektiv der
Patienten mit Herzinsuffizienz einzig auf die dokumentierte Anamnese
zurückgegriffen.
Die zuvor ebenfalls aufgenommenen aktuellen Befunde in Form von
angegebenen NYHA-Stadien ohne dokumentierte Herzinsuffizienz führten in den
vergangenen Berichten ggf. unabhängig von der anamnestischen Feststellung zu
einem Eintritt in das Kollektiv, um vermutete Dokumentationslücken abzufangen.
Mit Beginn von eDMP erfolgt eine umfassendere Dokumentation, so dass
eventuelle Brüche in der Entwicklung der Kollektivgröße der Patienten mit
Herzinsuffizienz ab dem 2. Halbjahr 2008 hierauf zurückzuführen wären.
Therapie ohne ACE-Hemmer bei Patienten mit Herzinsuffizienz
Gezeigt werden die für die Medikation auswertbaren Patienten mit Herzinsuffizienz
laut Anamnese (n ohne ACE-Hemmer) je Beobachtungshalbjahr, für
die die Angabe „nein" für ACE-Hemmer dokumentiert ist. Mit der Einführung von
eDMP ab dem 2. Halbjahr 2008 gibt es kein übergeordnetes Feld mehr, dass
das Nichtvorliegen einer KHK-spezifischen Medikation feststellt, so dass die
Angabe direkt für die konkrete Medikation vorliegen muss um einen Patienten in
die Auswertung aufnehmen zu können.
Die Angabe der prozentualen Rate nebst Konfidenzintervall bezieht sich auf die
jeweils zur Medikation auswertbare Patientenpopulation (davon n auswertbar).
Therapie ohne ACE-Hemmer und ohne Betablocker bei Patienten mit
Herzinsuffizienz
Abgebildet werden die für die Medikation auswertbaren Patienten mit Herzinsuffizienz
laut Anamnese (n ohne ACE-Hemmer und β-Blocker) je Beobachtungshalbjahr,
für die die Angabe „nein" sowohl für die Behandlung mit
ACE-Hemmern als auch mit Betablockern dokumentiert ist. Mit dem Beginn der
Dokumentation per eDMP ab dem 2. Halbjahr 2008 gibt es kein übergeodnetes
Feld mehr, dass das Nichtvorliegen einer KHK-spezifischen Medikation feststellt,
so dass die Angaben direkt für beide konkreten Medikationen vorliegen müssen
um einen Patienten in die Auswertung aufnehmen zu können.
Die Angabe der prozentualen Rate nebst Konfidenzintervall bezieht sich auf die
jeweils zur Medikation auswertbare Patientenpopulation (davon n auswertbar).
Die Darstellungen erfolgen jeweils für jede Kohorte gesamt, anschließend für die
männliche und darauffolgend für die weibliche Subkohorte.
Zweiter Evaluationsbericht der DMP KHK, BARMER GEK, Westfalen-Lippe 215