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Evaluation des DMP Koronare Herzerkrankung (KHK ... - Barmer GEK

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4.6. <strong>KHK</strong>-spezifische Interventionen<br />

Als <strong>KHK</strong>-spezifische Interventionen werden betrachtet:<br />

Bei der international mit dem Oberbegriff Percutane Coronare Intervention<br />

(PCI) beschriebenen Prozedur handelt es sich um die Percutane Transluminale<br />

Coronare Angioplastie (PTCA) unter heutzutage zunehmendem Einsatz eines<br />

Stents. Die Engstelle (Stenose) <strong>des</strong> betreffenden Herzkranzgefäßes (Koronargefäßes)<br />

wird mit Hilfe eines Ballons (Ballondilatation) erweitert, so dass das<br />

größtenteils oder gar komplett verschlossene Gefäßlumen zumin<strong>des</strong>t wieder<br />

teilweise geöffnet und damit die Durchblutung <strong>des</strong> Herzmuskelgewebes wiederhergestellt<br />

oder zumin<strong>des</strong>t verbessert wird. Um eine erneute Stenose zu verhindern<br />

oder wenigstens zu verzögern, werden dabei zunehmend Gefäßprothesen<br />

(Stents) eingesetzt.<br />

Die alternative Prozedur stellt eine koronare Bypass-Operation (CABG –<br />

coronary artery bypass graft) dar. Hierbei werden verengte oder verstopfte Herzkranzgefäße<br />

durch eine Umleitung aus eigenen oder künstlichen Gefäßen<br />

überbrückt.<br />

Bis einschließlich zum ersten Halbjahr 2008 wurden diese beiden Revaskularisationen<br />

getrennt dokumentiert. Ab dem 2. Halbjahr 2008 entfällt diese<br />

Teilung, so dass auch rückwirkend beide Interventionen zusammenfassend dargestellt<br />

werden.<br />

Die Prozeduren können mehrfach notwendig werden. Daher wird ebenfalls<br />

beobachtet, wie viele der Patienten, die bereits einer PCI oder einer Bypass-<br />

Operation unterzogen wurden, innerhalb eines Jahres eine weitere<br />

Revaskularisation erfuhren.<br />

Zu beachten ist für die Auswertung wiederholter Revaskularisationen, dass<br />

definitionsgemäß für die letzten beiden dargestellten Kohorten keine Auswertung<br />

erfolgen kann. Die Zuordnung einer wiederholten Revaskularisation in ein<br />

Halbjahr einer vorangegangenen Intervention führt dazu, dass wiederholte<br />

Ereignisse mehrfach dokumentiert werden können.<br />

Das von den in den FDx abweichende Dokumentieren auch zurückliegender<br />

koronartherapeutischer Interventionen in der Erstdokumentation kann für jede<br />

Kohorte dazu führen, dass erstens eine Häufung von Interventionen und<br />

zweitens eine erhöhte Wiederholungsrate im Beitrittshalbjahr abgebildet ist.<br />

Patienten mit koronartherapeutischer Intervention<br />

Je Auswertungshalbjahr wird die Anzahl der auswertbaren Versicherten (n<br />

auswertbar) der (Rest-)Kohorte dargestellt, bei denen in dem jeweiligen Berichtshalbjahr<br />

eine koronartherapeutische Intervention (in min<strong>des</strong>tens einer FDx<br />

<strong>des</strong> Halbjahres) dokumentiert wurde (n mit Intervention). Die dargestellte Rate<br />

entspricht dem Anteil der Patienten mit einer koronartherapeutischen Intervention<br />

an der verbliebenen auswertbaren Versichertenpopulation (n auswertbar),<br />

für die im jeweils betrachteten Halbjahr Dokumentationen mit gültigen<br />

Angaben zur koronartherapeutischen Intervention vorlagen. Die Angabe erfolgt in<br />

Prozent mit dem dazugehörigen 95%-Konfidenzintervall.<br />

Die Anzahl der Versicherten der (Rest-)Kohorte ohne auswertbare Dokumentationsdatensätze<br />

für eine koronartherapeutische Intervention wird nicht explizit<br />

dargestellt. Sie ergibt sich aus der Differenz n Kohorte - n auswertbar. Die Rate<br />

entspricht dann dem Anteil der Patienten ohne auswertbare Dokumentationsdatensätze<br />

für eine koronartherapeutische Intervention (gebildete<br />

Differenz) an der verbliebenen Versichertenpopulation (n Kohorte).<br />

Patienten mit wiederholter Revaskularisation innerhalb eines Jahres<br />

Für das Kollektiv aller eingeschriebenen Patienten mit min<strong>des</strong>tens einer<br />

Intervention werden die wiederholten Revaskularisationen pro Jahr (2 oder mehr<br />

als 2 PCI und/oder Bypass-Operationen innerhalb <strong>des</strong> der ersten Intervention<br />

nachfolgenden Jahres) dargestellt. Alle in einem Halbjahr dokumentierten<br />

Interventionen sowie die innerhalb der nachfolgenden zwei Halbjahre (1 Jahr)<br />

dokumentierten Interventionen sind jeweils zu berücksichtigen. Das Ergebnis<br />

einer wiederholten Revaskularisation ist in dem Halbjahr der ersten bzw.<br />

früheren Intervention aufzuführen.<br />

Für diese Betrachtung werden sämtliche Versicherten analysiert, die 1. im<br />

betrachteten Halbjahr am <strong>DMP</strong> teilnehmen, 2. bereits eine Intervention im ersten<br />

der jeweils drei betrachteten Halbjahre erfuhren und für die 3. in allen drei<br />

Halbjahren gültige Dokumentationen im Dokumentationsblock „Diagnostische<br />

und/oder koronartherapeutische Intervention" bzw. vor e<strong>DMP</strong> „<strong>KHK</strong>-spezifische<br />

diagnostische und/oder therapeutische Intervention" vorliegen (n Interventionskollektiv).<br />

Für die einzelnen Auswertungshalbjahre wird die Anzahl der<br />

Versicherten der (Rest-)Kohorte dargestellt, bei denen im Auswertungshalbjahr<br />

sowie min<strong>des</strong>tens einmal innerhalb der zwei nachfolgenden Halbjahre eine<br />

Revaskularisation dokumentiert wurde (n mit wiederholter Revask. (1 Jahr)). Die<br />

Rate ergibt sich als Anteil der Patienten mit wiederholten Revaskularisationen an<br />

der verbliebenen auswertbaren Versichertenpopulation (n Interventionskollektiv).<br />

Die Angabe erfolgt in Prozent mit dazugehörigem 95%-Konfidenzintervall.<br />

Die Darstellung erfolgt zunächst für die gesamte Population, im Anschluss<br />

geschlechterdifferenziert.<br />

Zweiter <strong>Evaluation</strong>sbericht der <strong>DMP</strong> <strong>KHK</strong>, BARMER <strong>GEK</strong>, Westfalen-Lippe 252

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