Erste Schritte mit XELATEX - Dante eV
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30 <strong>Erste</strong> <strong>Schritte</strong> <strong>mit</strong> X E<br />
LATEX (Font) using ‘T1/cmr/m/n’ instead<br />
Was auf Deutsch heißt: «Tut mir leid, aber <strong>mit</strong> der Schrift «skaknew» kann<br />
man keine westeuropäischen Texte schreiben, ich werde daher auf «cmr»<br />
ausweichen.» Und da<strong>mit</strong> hat L ATEX auch völlig recht, denn «skaknew» ist eine<br />
Schachschrift.<br />
Einen derartigen Substitutionsmechanismus gibt es in X E<br />
TEX nicht. Das Paket<br />
fontenc definiert zwar die Kodierung EU1, aber nur aus formalen Gründen.<br />
Die Kodierung wird einfach bei allen Schriften benutzt. Derzeit gibt es daher<br />
keinerlei Prüfung, ob eine Schrift das aktuell angeforderte Zeichen überhaupt<br />
enthält. Und es gibt auch keine Warnungen oder Fehlermeldungen, wenn das<br />
nicht zutrifft. Dabei geht es nicht nur um eindeutig «exotische» Zeichen, bei<br />
denen man da<strong>mit</strong> rechnet, dass sie in der Schrift nicht vorhanden sind. Auch<br />
«harmlose» Akzentbefehle wie \b oder \d können betroffen sein.<br />
Allerdings enthält X E<br />
TEX diverse Befehle, <strong>mit</strong> denen man Eigenschaften der<br />
Schrift, also z. B. welche Skripte («Schriftsprachen») sie unterstützt oder<br />
welche Glyphen sie enthält, abfragen kann. Es ist also nicht ausgeschlossen,<br />
dass irgendwann auch X E<br />
TEX auf eine andere Schrift ausweicht, wenn die<br />
aktuelle Schrift das gewünschte Zeichen nicht enthält. Aber bei Kraut-und-<br />
Rüben-Schriften, die sich an keinerlei Standards orientieren wie z. B. die vielen<br />
Schachschriften, wird das auch nicht helfen.<br />
Suchen und Kopieren in pdf-Dateien<br />
Zeichen aus Nicht-Unicode-Schriften wie der oben erwähnten Schrift «Symbol»<br />
kann man natürlich nicht kopieren – da kann irgendetwas herauskommen.<br />
Bei Schachschriften, die für ihre Symbole den Unicode von normalen Buchstaben<br />
benutzen, erhält man erwartungsgemäß beim Kopieren diese Buchstaben.<br />
Bei normalen Unicode-Schriften funktioniert die Suche und das Kopieren bei<br />
normalen westeuropäischen Texten ganz gut. Probleme bereiten aber manche<br />
der OpenType Features. Bei den Latin-Modern-Schriften kann man z B. <strong>mit</strong><br />
\setmainfont[Numbers=OldStyle]{Latin Modern Roman}<br />
Zahlen in oldstyle setzen. Diese Zahlen können aber in der pdf-Datei weder<br />
gefunden noch kopiert werden!<br />
Die TEXnische Komödie 3/2008