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Forschungsbericht 2009 - Dottenfelder Hof

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20<br />

Pflanzengesundheit<br />

Hartmut Spieß, Sabine Martis, Stefan Klause<br />

Weizensteinbrand - und kein Ende<br />

Obwohl jedes Jahr ’Land auf Land ab’ vor<br />

allem von Beratungsdiensten des Öko-<br />

Landbaues den Landwirten Empfehlungen<br />

zur Vorbeugung von Steinbrandbefall<br />

Abb. 26: Gesunde (links) und steinbrandkranke<br />

Weizenähre (rechts)<br />

(Abb. 26) gegeben werden, treten dennoch<br />

immer wieder bedrohliche Befallssituationen<br />

auf. Da es sich herumgesprochen<br />

hat, dass das Labor der Getreidezüchtungsforschung<br />

<strong>Dottenfelder</strong>hof<br />

(GZFD) eine sehr genaue Untersuchungsmethode<br />

einsetzt, hat eine Reihe von<br />

Landwirten diese Möglichkeit der Steinbranduntersuchung<br />

genutzt. Obwohl insgesamt<br />

nur 55 Proben analysiert wurden,<br />

sollen die in Abbildung 27 zusammengefassten<br />

Ergebnisse einen Blick auf die<br />

aktuelle Befallssituation ermöglichen. Bei<br />

Weizen reichte die Spanne des Befalls<br />

von Null bis maximal 235.000 Sporen pro<br />

Korn (S/K). Grundsätzlich sei noch einmal<br />

hervorgehoben, dass bereits bei einem<br />

Nachweis von einer Spore pro Saatkorn<br />

ein Befall im Feld auftreten kann. Daran<br />

sind die Maßnahmen, die zum Erhalt der<br />

Pflanzengesundheit getroffen werden<br />

müssen, zu messen. Übereinstimmend<br />

zeigt sich bei Weizen und Dinkel, dass<br />

nur rd. ein Fünftel der Proben befallsfrei<br />

waren. Beim Weizen wies mehr als ein<br />

Viertel einen Befall unter der Toleranzgrenze<br />

von 20-<br />

500 S/K) fallen 30% der Proben. 12% des<br />

untersuchten Saatgutes (>500-2.000 S/K)<br />

müssten feucht gebeizt werden. Ein sehr<br />

kritischer und gesundheitlich bedenklicher<br />

Befall wurde immerhin noch bei<br />

10% der Proben (>2.000 S/K) festgestellt.<br />

Bei diesen müssen die Sporen vor einer<br />

Nutzung als Nahrungs- oder Futtermittel<br />

entfernt werden. Als Saatgut können sie<br />

nicht ungebeizt Verwendung finden. Beim<br />

Dinkel zeigt sich der Befall bekanntermaßen<br />

weniger problematisch, da ein Sporenbesatz<br />

von 918 nicht überschritten<br />

wird. Wenn auch bei dem geringen Stichprobenumfang<br />

nur Tendenzen zu nennen<br />

sind, verdeutlicht dieser jedoch anhand<br />

der zu 80% befallenen Proben, dass es<br />

sich um eine permanente Befallssituation<br />

in den Betrieben handelt.<br />

Es sollen hier die wichtigsten Maßnahmen<br />

zur wirksamen Vorbeugung von<br />

Steinbrandbefall stichwortartig aufgezählt<br />

werden:

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