Forschungsbericht 2009 - Dottenfelder Hof
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30<br />
Präparateforschung<br />
Kalidüngung und Fingerhutanwendung<br />
Hartmut Spieß, Christoph Matthes, Hartmut<br />
Horst 1<br />
, Harald Schaaf 1<br />
1<br />
) Landesbetrieb Hessisches Landeslabor, Kassel<br />
Der Langzeitversuch<br />
zur Wirkung<br />
der von<br />
Rudolf Steiner<br />
empfohlenen<br />
Fingerhut-Tinktur<br />
(Digitalis purpurea<br />
Abb: 41)<br />
bei Kalidüngung<br />
beinhaltete in<br />
diesem Jahr<br />
den Anbau von<br />
Winterweizen<br />
als Nachfrucht<br />
nach dreijähri-<br />
Abb: 41: Roter Fingerhut<br />
gem Kleegras.<br />
Eine Düngung war turnusgemäß nicht<br />
vorgesehen. Somit handelte es sich um<br />
die Nachwirkung der 2005 zu Hafer mit<br />
Kleeeinsaat verabreichten Düngung in<br />
Höhe von 400 kg/ha K in Form von Kalimagnesia,<br />
Orthoklas- und Basaltmehl.<br />
Die Versuchsergebnisse bestätigten der<br />
Tendenz nach die Resultate des Kleeanbaues<br />
von 2006 und 2007, wie sie in den<br />
Arbeitsberichten 2007 und 2008 nachzulesen<br />
sind. Hier soll über eine Versuchsproblematik<br />
berichtet werden, welche in<br />
einem enormen Auftreten von freilebenden<br />
Nematoden (Pratylenchus ssp.)<br />
bestand (Abb: 42). Nach einer üblichen<br />
Aussaat des Weizens am 3. November<br />
war bei hohen Temperaturen bereits nach<br />
14 Tagen ein sehr hoher Feldaufgang von<br />
90% zu verzeichnen. Im Frühjahr verminderte<br />
sich jedoch merklich der Pflanzen-<br />
Abb. 42: Pratylenchus penetrans (Bild S.<br />
Schütz)<br />
bestand, so dass Pflanzenproben an den<br />
Pflanzenschutzdienst des RP Gießen zur<br />
Untersuchung eingesandt wurden. Dort<br />
wurde neben starken Fraßschäden durch<br />
Getreidelaufkäferlarven (Zabrus tenebrioides)<br />
ein extrem hoher Wurzelwert von<br />
139 Pratylenchus-Nematoden pro<br />
Gramm Wurzel festgestellt. Dieser Befall<br />
wurde als äußerst problematisch bis letal<br />
bewertet. Bei einer erneuten Auszählung<br />
des Pflanzenbestandes am 20. April<br />
(Abb. 43) ergab sich in den Varianten<br />
Kontrolle, ungedüngt sowie Basaltmehlund<br />
Orthoklas-Düngung nur noch ein