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Forschungsbericht 2009 - Dottenfelder Hof

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22<br />

Steinbrand- und Flugbrandevaluierung<br />

von Winter- und Sommerweizen 2007<br />

bis <strong>2009</strong><br />

Für die Entwicklung von Öko-Sorten mit<br />

Widerstandsfähigkeit gegenüber saatgutübertragbaren<br />

Brandkrankheiten ist es in<br />

Abb. 28: Flugbrandbefall im Weizenbestand<br />

der Kreuzungszüchtung zunächst wichtig,<br />

ausreichende Kenntnis über die<br />

Anfälligkeit des vorhandenen Sortenspektrums<br />

zu bekommen. Brandkrankheiten<br />

werden bei der Sortenzulassung<br />

nicht erfasst, so dass die Resistenz der<br />

Sorten in der Regel nicht bekannt ist. Erst<br />

die bio-dynamischen Züchter haben sich<br />

dieser Frage in den letzten Jahren angenommen.<br />

Wie oben geschildert, hat sich<br />

vor allem der Weizensteinbrand (Tilletia<br />

tritici, Abb. 26) im Öko-Landbau weit ausgebreitet.<br />

Vor allem die zunehmend<br />

beobachtete Bodeninfektion stellt ein<br />

Problem bei der<br />

Bekämpfung mit den<br />

nicht voll wirksamen Bio-<br />

Beizen dar. Daher ist die<br />

Züchtung auf Widerstandsfähigkeit<br />

ein wirksamer<br />

und nachhaltiger<br />

Ansatz zur Gesunderhaltung<br />

des Saatgutes.<br />

Dies gilt insbesondere<br />

auch für den Flugbrand<br />

des Weizens (Ustilago tritici,<br />

Abb. 28) und der<br />

Gerste (Ustilago nuda,<br />

Abb. 29), bei welchen<br />

das Pilzmycel im Inneren<br />

des Kornes sitzt. Dieses<br />

kann nur mit aufwändi-<br />

Abb. 29: Flugbrandbefall<br />

im<br />

Gerstenbestand<br />

gen Warm- oder Heißwasserbeizen<br />

bekämpft werden, für die es jedoch kaum<br />

noch die Technik gibt.<br />

Methodik: Die Prüfung der Sorten und<br />

des eigenen Zuchtmaterials wurde bei<br />

Steinbrand mit Einstäuben von 2g Spo-<br />

Abb. 30: Injektion von Flugbrandsporen in Wintergerstenblütchen<br />

mittels Kanüle.

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