Spinatsch - Dr. Markus Spinatsch -- Beratung für Politik und ...
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Hinweise über das Ausmass des zu erwartenden Mehraufwandes Seite 21<br />
Dieser Auflistung lassen sich drei wesentliche Bef<strong>und</strong>e entnehmen:<br />
• Am meisten Erwähnung in der Sonntagspresse finden das VBS <strong>und</strong> das<br />
EDA. Die starke Medienpräsenz des VBS wiederspiegelt wohl einerseits<br />
verschiedene publizitätsträchtige Affären (Nyffenegger, Bellasi) des Departementes.<br />
Andererseits ist zu bedenken, dass sich die Armee als wichtigster<br />
Bestandteil des VBS im Gegensatz zu den relativ selbständigen<br />
B<strong>und</strong>esämtern der zivilen Departemente gegenüber der Öffentlichkeit nur<br />
sehr beschränkt artikuliert, so dass sich die Medien in der Regel direkt an<br />
das Departement halten. Ähnliche Überlegungen gelten auch beim EDA,<br />
der am zwei häufigsten zitierten Dienststelle.<br />
• Die Departemente als politische Schaltstellen der <strong>Politik</strong>entwicklungen finden<br />
bei den Medien mehr Aufmerksamkeit als einzelne Ämter, befinden<br />
sich doch alle sieben Departemente unter den häufig genannten Dienststellen.<br />
• Aufgr<strong>und</strong> der aufgeführten B<strong>und</strong>esämter lassen sich neben der Verteidigungs-<br />
<strong>und</strong> Aussenpolitik fünf <strong>Politik</strong>bereiche unterscheiden, denen sich<br />
die Sonntagspresse besonders häufig zuwendet:<br />
1. Wirtschaftspolitik (seco, WEKO, Preisüberwachung)<br />
2. Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitspolitik (BSV, BAG, BVET)<br />
3. Umweltpolitik (BUWAL, BFE)<br />
4. Infrastruktur <strong>und</strong> Kommunikationspolitik (BAV, BFE, BAKOM, BAZL)<br />
5. Migration <strong>und</strong> innere Sicherheit (BFF, BAP, BA)<br />
3.4 Folgerungen<br />
Die vorangehend dargestellten Sachverhalte lassen keine unmittelbaren Rückschlüsse<br />
oder gar Schätzungen über das Ausmass der aus dem Öffentlichkeitsprinzip<br />
entstehenden zusätzlichen Belastungen <strong>für</strong> die B<strong>und</strong>esverwaltung<br />
zu. Die als gering ausgewiesene Belastung im Kanton Bern muss insofern relativiert<br />
werden, dass auch in der Schweiz die politisch bedeutsamen Angelegenheiten<br />
primär auf B<strong>und</strong>esebene anfallen. Die in den beiden angelsächsischen<br />
Staaten gemachten Erfahrungen können nicht auf die direktdemokratische,<br />
föderalistische <strong>und</strong> sehr kleinräumige Schweiz übertragen werden. Die<br />
aus der Analyse der Medienpräsenz gewonnenen Erkenntnisse beruhen auf der<br />
noch stützungsbedürftigen Hypothese, dass die zu erwartendende Nachfrage<br />
nach Akteneinsicht in der B<strong>und</strong>esverwaltung wesentlich von den Medien ausgelöst<br />
werden wird.<br />
Trotz diesen Einschränkungen lassen sich aufgr<strong>und</strong> der vorgestellten Materialien<br />
einige Überlegungen über die mögliche Herkunft zukünftiger Einsichtsbegehren,<br />
über die von diesen Begehren in besonderem Masse betroffenen Verwaltungsstellen<br />
sowie zu einer groben Grössenordnung über die Anzahl Gesuche<br />
<strong>und</strong> die dadurch ausgelösten Kosten anstellen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Erfahrungen im Kanton Bern wie auch in Kanada <strong>und</strong> Grossbritannien,<br />
das bekanntlich über eine gut etablierte <strong>und</strong> sich nicht durch übermässige<br />
Zurückhaltung auszeichnende Boulevardpresse verfügt, scheint es<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Markus</strong> <strong>Spinatsch</strong><br />
<strong>Beratung</strong> <strong>für</strong> <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> Verwaltung