Spinatsch - Dr. Markus Spinatsch -- Beratung für Politik und ...
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Empfehlungen an das B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Justiz Seite 28<br />
machen. Dabei sollten neben übergeordneten staatspolitischen Aspekten auch<br />
instrumentelle Partikularinteressen deutlicher herausgearbeitet werden.<br />
Bei den Rückmeldungen <strong>und</strong> aufgeworfenen Fragen zu den verschiedenen Gesetzesentwürfen<br />
in den Mitberichten, Ämterkonsultationen <strong>und</strong> Vernehmlassungen<br />
hat es sich gezeigt, dass nicht nur die gr<strong>und</strong>legende Idee des Öffentlichkeitsprinzips,<br />
sondern auch das konkrete Gesetz mit seinen Komponenten<br />
nicht überall ganz verstanden wurden. Es gab Missverständnisse <strong>und</strong> Fehlinterpretationen.<br />
Das Risiko, dass ein falsches Verständnis des Vorhabens einem<br />
allgemeinen Unbehagen <strong>und</strong> diffusen Widerständen Vorschub leisten können,<br />
besteht auch in Zukunft. Dem sollte mit der Entwicklung einer langfristigen <strong>und</strong><br />
umfassenden Informationsstrategie begegnet werden.<br />
Empfehlung 2:<br />
Für die Einführung <strong>und</strong> Umsetzung des Öffentlichkeitsprinzips in der B<strong>und</strong>esverwaltung<br />
sollte eine umfassende <strong>und</strong> langfristige Informationsstrategie entwickelt<br />
werden.<br />
Diese Strategie sollte darauf abzielen, bei allen Betroffenen den Geist des Öffentlichkeitsprinzips<br />
bekannt zu machen <strong>und</strong> nachhaltig zu verankern. Gleichzeitig<br />
sollte diese Strategie zu einem richtigen Verständnis des Gesetzes beitragen<br />
<strong>und</strong> der Entwicklung von Missverständnissen entgegenwirken. Sie sollte<br />
zielgruppenspezifisch ausgerichtet werden <strong>und</strong> primär auf nutzenorientierten<br />
Argumenten aufbauen. Die Informationsstrategie sollte mit dem Massnahmenplan<br />
<strong>für</strong> die Einführung des BGÖ abgestimmt werden. Besonders zu beachten<br />
ist, dass die Information der Verwaltung jener der Öffentlichkeit <strong>und</strong> der Medien<br />
vorausläuft, damit sie sich auf entsprechende Nachfragen vorbereiten kann. Ein<br />
steigender <strong>Dr</strong>uck der Medien auf eine nicht oder ungenügend vorbereitete<br />
Verwaltung wäre dem Ziel einer reibungslosen Umsetzung des Vorhabens wenig<br />
dienlich.<br />
Viele Dienststellen werden nicht umhin kommen, ihre Strukturen <strong>und</strong> Abläufe<br />
den Erfordernissen des Öffentlichkeitsprinzips anzupassen. In den Interviews<br />
zeigte sich, dass trotz der Probleme, die eine solche Umstellung mit sich bringen<br />
kann, die gr<strong>und</strong>sätzliche Einsicht <strong>und</strong> Bereitschaft <strong>für</strong> solche Anpassungen<br />
vorhanden sind. Die Tatsache, dass sich das BJ frühzeitig um die möglichen<br />
Probleme <strong>für</strong> die Verwaltung kümmert, wurde sehr positiv vermerkt. Nach<br />
möglichen Unterstützungen des BJ gefragt, äusserten die meisten Befragten<br />
den Wunsch, frühzeitig <strong>und</strong> umfassend informiert zu werden <strong>und</strong> bei den Anpassungsarbeiten<br />
auf <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> konkrete Hilfestellungen zurückgreifen zu<br />
können. Diesen Wünschen sollte mit einem Unterstützungsangebot begegnet<br />
werden.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Markus</strong> <strong>Spinatsch</strong><br />
<strong>Beratung</strong> <strong>für</strong> <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> Verwaltung