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Mozart Stadtführer herunterladen [PDF] - Frankfurter Bürgerstiftung ...

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Oben links: Ankündigung zu <strong>Mozart</strong>s Konzertmatinee am 15. Oktober 1790. Was genau gespielt wurde, läßt sich nicht mit Sicherheit<br />

rekonstruieren. Der von <strong>Mozart</strong> erhoffte finanzielle Erfolg blieb jedenfalls aus.<br />

Rechts: Der Stadtphysicus Johann Friedrich Wilhelm Dietz (1735 – 1805), bei dem <strong>Mozart</strong> des öfteren zu Gast war. Er bewohnte ein geräumiges<br />

Haus auf der Zeil gegenüber dem Gasthof «Zum Römischen Kaiser». Er besaß <strong>Mozart</strong>-Autographe, die sämtlich verschollen sind.<br />

Unten links: Hauptwache und Katharinenkirche<br />

Als <strong>Mozart</strong>s Konzert am 15. Oktober 1790 endlich<br />

im Komödienhaus stattfinden konnte, war der<br />

Höhepunkt der Krönungsfeierlichkeiten schon<br />

vorbei; viele Gäste waren bereits wieder abgereist.<br />

«… heut 11 Uhr war meine Academie, welche von<br />

Seiten der Ehre herrlich, aber in Betreff des Geldes<br />

mager ausgefallen ist. – Es war zum Unglück ein groß<br />

Dejeuné bei einem Fürsten und großes Manoever von<br />

den Hessischen Truppen … ich war aber ohngeacht diesem<br />

allen so gut aufgelegt, und gefiel so sehr, daß man<br />

mich beschwor, noch eine Academie künftigen Sonntag<br />

zu geben – Montag reise ich dann ab.» (<strong>Mozart</strong> an<br />

Konstanze, Frankfurt, 15. Oktober 1790)<br />

Die genaue Programmfolge läßt sich nicht mehr<br />

ausmachen. Es dürfte wohl eine der drei 1788<br />

entstandenen Symphonien Es-Dur KV 543,<br />

g-Moll KV 550 oder C-Dur KV 551 gespielt<br />

… – und dann, es ist alles Prallerey<br />

was man von den Reichsstädten macht.<br />

– berühmt, bewundert und beliebt bin<br />

ich hier gewis; übrigens sind die leute<br />

aber hier noch mehr Pfennig-fuchser<br />

als in Wienn.<br />

<strong>Mozart</strong> an Constanze, Frankfurt, 8. Oktober 1790<br />

worden sein, außerdem das Klavierkonzert in F-<br />

Dur KV 459 oder auch das in D-Dur KV 537<br />

sowie Arien anderer Komponisten. <strong>Mozart</strong>s freie<br />

Improvisation war ein besonderer Höhepunkt.<br />

Noch vor der angekündigten letzten Symphonie<br />

wurde das Konzert abgebrochen – es hatte drei<br />

Stunden gedauert, und den Zuhörern knurrte<br />

der Magen.<br />

Die drei <strong>Frankfurter</strong> Zeitungen – «Journal»,<br />

«Oberpostamtszeitung» und «Staats-Ristretto» –<br />

berichteten jeden Tag ausführlich von den gesellschaftlichen<br />

Ereignissen rund um die Kaiserkrönung;<br />

von <strong>Mozart</strong>s «Academie» nahmen sie<br />

jedoch keine Notiz. Zu einem zweiten Konzert<br />

kam es nicht mehr. Am 16. Oktober reiste<br />

<strong>Mozart</strong> ab.<br />

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