25.04.2013 Aufrufe

Mozart Stadtführer herunterladen [PDF] - Frankfurter Bürgerstiftung ...

Mozart Stadtführer herunterladen [PDF] - Frankfurter Bürgerstiftung ...

Mozart Stadtführer herunterladen [PDF] - Frankfurter Bürgerstiftung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

15. ALTE MAINZER GASSE /<br />

MAINKAI 35<br />

Während seines <strong>Frankfurter</strong> Aufenthalts traf<br />

Franz Xaver <strong>Mozart</strong> mit den wichtigsten<br />

Persönlichkeiten des musikliebenden <strong>Frankfurter</strong><br />

Bürgertums zusammen: Er war zum Soupé bei<br />

Wilhelm Manskopf eingeladen, musizierte bei<br />

der Familie Passavant, unternahm Ausflüge nach<br />

Offenbach zum Verleger Johann André. Er lernte<br />

den Komponisten Franz Xaver Schnyder von<br />

Wartensee und den Konzertmeister Heinrich<br />

Hoffmann kennen. Im Theater – es war noch<br />

immer das schöne Komödienhaus, in dem einst<br />

sein Vater konzertiert hatte – sah er Boieldieus<br />

«Kalifen von Bagdad» und Süßmayrs Singspiel<br />

«Soliman der Zweite oder Die drei Sultaninnen».<br />

Johann Jakob Willemer hatte das Haus «Zum<br />

rothen Männchen» (ursprünglich «Mündelein»)<br />

1796 erworben. Es reichte von der heutigen Alten<br />

Mainzer Gasse 5 bis zum Mainkai 35. In den<br />

großzügig gestalteten Räumen dieses stattlichen<br />

Hauses konnte die Familie Willemer einen gediegenen<br />

Luxus entfalten. Der Schiffslandeplatz<br />

befand sich direkt vor seinen Fenstern; man<br />

blickte auf die großen Kräne, die schon Leopold<br />

<strong>Mozart</strong> 1763 bewundert hatte. Sie waren bis weit<br />

ins 19. Jahrhundert hinein in Gebrauch.<br />

Nach einem «ziemlich langweiligen» Silvesterabend<br />

bei der Familie Bernard und diversen Abschiedsbesuchen<br />

reiste Franz Xaver <strong>Mozart</strong> am 3. Januar<br />

1821 aus Frankfurt ab. Sein Fazit (Zitat Seite 24)<br />

läßt ein wenig an die Worte seines Vaters denken,<br />

es sei «alles Prallerey», was man über die Reichs-<br />

Auch bei der Familie Neufville war der junge<br />

<strong>Mozart</strong> zu Gast: Es waren die Nachkommen<br />

jener Bankiers, über deren Bankrott 1763<br />

Großvater Leopold berichtet hatte.<br />

Eine nicht unbeträchtliche Rolle im <strong>Frankfurter</strong><br />

Musikleben spielte Marianne von Willemer. Sie<br />

war die treibende Kraft bei der Gründung des<br />

Cäcilien-Vereins gewesen und hoffte, auf diese<br />

Weise auch Johann Wolfgang Goethe wieder für<br />

das kulturelle Leben der Stadt Frankfurt zu interessieren.<br />

In ihren Briefen an Goethe ist oft von<br />

Schelble und von der Arbeit des Chores die<br />

Rede. Franz Xaver <strong>Mozart</strong> war mehrfach bei<br />

Willemers zu Gast – wahrscheinlich im Haus an<br />

der Mainfront, und nicht in der Gerbermühle.<br />

15. ALTE MAINZER GASSE/<br />

MAINKAI 35<br />

städte sage. Immerhin: Das <strong>Frankfurter</strong> Musikleben<br />

stand durch den Cäcilien-Verein in voller<br />

Blüte, Franz Xaver gründete zu Hause seinen<br />

eigenen Cäcilien-Verein, und Johann Nepomuk<br />

Schelble schrieb in <strong>Mozart</strong>s Stammbuch:<br />

«Nimm theurer Freund beym Abschiede meine Liebe<br />

und Verehrung mit Dir! Kurz nur warst Du mir gegeben,<br />

aber unvergänglich, was ich empfing. Möge der<br />

Himmel uns bald wieder zusammen führen und wenn<br />

es möglich ist, auf immer.»<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!