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Katholische Schule Sankt Marien Katholische Schule Sankt Marien

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16<br />

<strong>Katholische</strong> <strong>Schule</strong><br />

<strong>Sankt</strong> <strong>Marien</strong><br />

130 Kilometer näher zu Gott<br />

An Gott glauben, Christus nachfolgen? Besonders<br />

für Jugendliche heute ein großes Problem<br />

Welcher junge Mensch möchte<br />

denn einer Gemeinschaft<br />

angehören, die offenbar aus<br />

Verlierern besteht? Unsere Kirche<br />

mit ihren schwindenden<br />

Gläubigen, der drohenden<br />

Überalterung, ihren finanziellen<br />

Problemen, der vergreisenden<br />

Obrigkeit, den verstaubten Riten<br />

und der schlechten Presse!<br />

Um einen alten, neuen Weg<br />

zum Glauben für junge Menschen<br />

zu erschließen, planten<br />

zwei Leistungskurse des<br />

Unsere Pilgergruppe Faches Erkunde an der <strong>Katholische</strong>n<br />

<strong>Schule</strong> St. <strong>Marien</strong> einen siebentägigen Pilgermarsch<br />

von Berlin nach Wilsnack für freiwillige Schülerinnen und Schüler.<br />

In einer Projektarbeit planten die Kurse die Wegstrecken,<br />

sprachen mit Grundstückseigentümern über Übernachtungsmöglichkeiten<br />

für größere Gruppen, reservierten Miettoiletten,<br />

machten den günstigsten Miettransporter ausfindig, stellten<br />

einen Finanzplan auf und warben Teilnehmer für unseren Pilgermarsch.<br />

Am Sonntag, den 20. Juni schließlich versammelten sich 24<br />

Schülerinnen und Schüler sowie Herr Pfarrer Kotzur mit drei<br />

unserer Lehrkräfte in der Johannesbasilika zum Gottesdienst<br />

mit anschließendem Pilgersegen. Im Laufe der folgenden sieben<br />

Tage fielen langsam die Hetze und der Druck des Alltags<br />

von uns ab, unser Alltag zentrierte sich allmählich auf die wesentlichen<br />

Dinge des Lebens: Im Zelt schlafen, laufen, essen,<br />

beten, miteinander reden und schweigen. So langsam kam<br />

vielen von uns zum Bewusstsein, was wirklich zählt, was elementar<br />

ist und welche Rolle Gott im persönlichen Wertgefüge<br />

einnimmt.<br />

Wir konnten keinen technischen Schnickschnack mitnehmen,<br />

die modernsten Mittel waren unser Miettransporter, die Gaskocher<br />

und die Gardena-Duschen. Wir bauten abends unser<br />

Lager auf einer Pferdekoppel auf, in Pfarrgärten oder im Park<br />

eines Schlösschens. Am 26. Juni erreichten wir nach 130 Kilometern<br />

Fußweg den Dom zu Wilsnack, die Blutwunderkirche,<br />

die das mittelalterliche Pilgerziel tausender und abertausender<br />

Gläubiger gewesen war, die einst unterwegs auf ihrem langen<br />

Weg Gott näher gekommen waren.<br />

Christopher Nowak und Matthias Pinkawa<br />

SURVEYOR – 2010<br />

Juni 2010<br />

Theaterstück in 8 Bildern nach dem Mondroman<br />

von Paul Scheerbarth<br />

Auf der dunklen Bühne hängen graue Abflussrohre aus Plastik<br />

von der Decke. In diesem Wald aus Rohren bewegen sich geheimnisvoll<br />

nach und nach Lichtstrahlen von Taschenlampen auf<br />

das Publikum zu. Ganz in Weiß gekleidete Spieler essen Luft als<br />

Delikatessen, spaßen miteinander, indem sie aneinander hochspringen.<br />

Wir befinden uns in der fiktiven Welt von Paul Scheerbarth,<br />

auf dem Mond, wo Naturgesetze, Rationalität, Kausallogik<br />

und Nützlichkeitsdenken außer Kraft gesetzt sind.<br />

Da, wo die Schwerkraft nicht so schwer drückt wie auf der Erde,<br />

zeigt Scheerbart komplexe gedankliche Zusammenhänge, in denen<br />

einmal anerkannte Werteordnungen immer wieder in Frage<br />

gestellt werden.<br />

Auch wenn zu Beginn die Abflussrohre als Requisite für alle Beteiligten<br />

sehr ungewöhnlich sind, entwickeln die Spieler nach dem<br />

Ausprobieren vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Handlung<br />

des Stückes: Sie strukturieren den Raum und schaffen somit das<br />

Bühnenbild, bilden nebeneinander gestellt eine Mauer oder Beobachtungsstandorte,<br />

können Teile des Kostüms und gleichzeitig<br />

zur Waffe werden und stellen zusammengebaut im Schlussbild<br />

eine Verbindungslinie zwischen Zuschauerraum und Bühne her.<br />

Die skurrilen kosmischen Erscheinungen der Blitzblumen setzen<br />

die Spielerinnen in einfallsreiche Choreographien aus Bewegung,<br />

Mimik und Gestik um. In der Probenphase ergeben sich immer<br />

wieder, oftmals ganz unbeabsichtigt, sehr komische und lustige<br />

Situationen, über die herzhaft gelacht wird. Das unermüdliche<br />

Ausprobieren und die vielen Zusatztermine noch kurz vor der<br />

Aufführung bringen uns bei den sommerlichen Temperaturen<br />

dann doch ganz schön ins Schwitzen!<br />

Es hat sich gelohnt, denn beide Aufführungen sind gut besucht,<br />

so dass wir von unseren Einnahmen einen Trommelworkshop für<br />

unser nächstes Stück finanzieren können.<br />

M. Thier<br />

Surveyer -<br />

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