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58 Allgemein Rad am Rhein 1/2012<br />

Grundschüler<br />

„Ja, mir san<br />

mit’m Radl da!“<br />

Das Leben ist komplex und auch die<br />

Frage, ob man Grundschulkindern die<br />

Fahrt mit dem Rad zur Schule erlauben<br />

darf, lässt sich längst nicht einfach<br />

und pauschal mit Ja oder Nein beantworten.<br />

Eine Meldung des Verkehrswacht<br />

Medien & Serivce-Centers verunsichert<br />

Eltern, Lehrer und Schüler<br />

und ruft Kritik bei Fachleuten hervor.<br />

Rad am Rhein möchte zur Meinungsvielfalt<br />

beitragen.<br />

Am 28. September veröffentlichte<br />

das Verkehrswacht Medien & Service-Center<br />

eine Meldung unter<br />

dem Titel: "Mit dem Rad zur Grundschule?".<br />

Darin heißt es u. a.: "Aus<br />

verkehrspädagogischer Sicht kann<br />

man nur raten, Grundschulkinder<br />

nicht mit dem Rad zum Unterricht<br />

fahren zu lassen."<br />

Eine Recherche unter einer Vielzahl<br />

von Experten ergibt jedoch<br />

ein differenziertes Bild, das verunsicherten<br />

Eltern, Kindern und Lehrern<br />

helfen kann, sich ihre eigene<br />

Meinung zu bilden. Es empfiehlt<br />

sich, die konkrete Situation der<br />

eigenen Kinder als Entscheidungsgrundlage<br />

heranzuziehen. In die<br />

gleiche Richtung argumentiert die<br />

Betreiberin einer Bonner Fahrradschule:<br />

"Wie ist der kognitive und<br />

motorische Entwicklungsstand meines<br />

Kindes?" und "Wie gefährlich<br />

ist der Schulweg meiner Kinder<br />

wirklich?", das seien nach ihren<br />

Worten die relevanten Fragestellungen<br />

für Eltern.<br />

In den vergangenen fünf Jahren<br />

hat sich der motorische und kognitive<br />

Entwicklungsstand der Grundschulkinder<br />

in Bezug aufs Fahrradfahren<br />

verbessert. Gerade bei den<br />

mobilen urbanen Familien gehört<br />

das Laufrad für den Nachwuchs<br />

mittlerweile zum Standard. Durch<br />

das Laufrad sind viele Kinder als<br />

Radfahrer im Grundschulalter motorisch<br />

deutlich fitter als noch vor<br />

ein paar Jahren. Interessant ist an<br />

dieser Stelle ein weiterer fachlicher<br />

Einwurf: Normalerweise werden<br />

Draußen-Aktivitäten und Computerspiele<br />

gerne als Gegensatz<br />

begriffen. Doch wirken beide Freizeitbeschäftigungen<br />

bei stimmiger<br />

Dosierung als motorische und<br />

kognitive Entwicklungsbeschleuniger,<br />

die Kinder geradezu optimal<br />

auf den Straßenverkehr vorbereiten.<br />

Dieser Lernprozess beginnt übrigens<br />

schon lange vor dem eigenen<br />

Laufrad, Roller oder Rutscher. Bereits<br />

ausgiebige Bewegungsmöglichkeiten<br />

im Krabbelkind- und<br />

Kleinkindalter sowie das regelmäßige<br />

Mitfahren im Kinderanhänger<br />

schulen alle Sinne und leisten<br />

damit einen unabdingbaren Beitrag<br />

für die Verkehrsfähigkeit von Kindern.<br />

Auch Interessenverbände uneins<br />

Offensichtlich scheint die Frage<br />

nach der Verkehrsmittelwahl für<br />

Grundschüler auch zum Spielball<br />

der Interessenverbände zu werden.<br />

So argumentiert der Allgemeine<br />

Deutsche Automobil-Club (ADAC)

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