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Langfassung - RAG-Stiftung

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Urbane Kultur und Lebensqualität in Stadtquartieren – Zeche Zollverein und Umgebung<br />

sächliche Verbesserung der Lebensbedingungen für die Bewohner durchzuführen.<br />

Eine Verbesserung der Lebensbedingungen geht einher mit einer Wohnzufriedenheit<br />

im Stadtteil, die eine Identifizierung mit dem Stadtteil stärkt und die Fluktuation von<br />

Bewohnern gering hält. Zur Verbesserung der Lebensbedingungen und Steigerung der<br />

Wohnzufriedenheit können z. B. Maßnahmen im baulichen Bereich und im Wohnum-<br />

feld beitragen, die eine allgemeine Attraktivitätssteigerung des Gebiets bewirken und<br />

dieses nachfrageorientierter gestaltet. Weiterhin würden Qualifizierungsmaßnahmen<br />

(vgl. Kapitel 6.1) und Maßnahmen im Bereich Bildung und Soziales (vgl. Kapitel 6.3)<br />

dazu beitragen, die bestehenden Problemlagen in den Stadtteilen zu entschärfen.<br />

Im Stadtbezirk VI gibt es bereits einige Maßnahmen in diesen Bereichen, die durch<br />

Fördermittel und ein hohes Engagement verschiedenster Akteure und einer guten Zu-<br />

sammenarbeit zwischen ihnen (vgl. Kapitel 6.2) umgesetzt wurden bzw. werden. Be-<br />

sonders imagewirksam sind künstlerische und kulturelle Projekte (z. B. MUS-E Projek-<br />

te oder Gestaltung von Straßenraum), dessen Besonderheit darüber hinaus auch in<br />

der Aktivierung des nachbarschaftlichen Engagements liegt. Besonders für Kinder und<br />

Jugendliche ergibt sich in diesem Bereich die Möglichkeit, ihre Umgebung aktiv mit zu<br />

gestalten und damit ihre Identifikation mit dem Stadtteil zu stärken.<br />

Diese bereits begonnenen Entwicklungen sollten verstärkt unter Einbeziehung von<br />

Kommunikationsinstrumenten nach innen und außen getragen werden, um eine positi-<br />

ve Veränderung in der Außenwahrnehmung zu erreichen. Zusätzliche Stadtteilfeste<br />

könnten Bürger und Besucher über Entwicklungen informieren und lassen Besucher<br />

den Stadtteil und die dort lebenden Bewohner neu erleben. Weiterhin könnten Bro-<br />

schüren, Internetseiten und Stadtteilzeitungen über aktuelle Entwicklungen und Neuig-<br />

keiten berichten. Ferner könnte eine gezielte Ansprache der örtlichen Presse dazu füh-<br />

ren, dass die Stadtteile nach außen in einem besseren Licht präsentiert werden. Es<br />

müsste geprüft werden, ob bereits gute Kontakte zu den lokalen Medien bestehen.<br />

Sollte dies nicht der Fall sein, müssten diese aufgebaut werden, um eine faire Bericht-<br />

erstattung einzufordern und so das Außenimage zu verbessern.<br />

Weiterhin müsste das von Zollverein ausgehende Potenzial stärker für die Stadtteile<br />

genutzt werden. Es besteht die Hoffnung, dass Touristen, die Industriekultur im Esse-<br />

ner Norden erleben wollen, selbst erfahren, dass es mehr Grün gibt als vermutet und<br />

sich damit alte Bilder vom „schmutzigen Ruhrgebiet“ wandeln. Dabei sind Werbeeffekte<br />

von den Angeboten, die durchaus auch die Bewohner der umgebenden Stadtteile an-<br />

Diagnose, Konsequenzen und Empfehlungen 106

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