„MPC REEFER FLOTTE“ 14 KÜHLSCHIFFE - Raiffeisen
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<strong>„MPC</strong> Reefer Flotte“<br />
D I E E R F O L G S G E S C H I C H T E D E R B A N A N E<br />
Die Banane ist die erfolgreichste Exportfrucht der<br />
Welt. Gemeinsam mit der Mango gehört sie zu<br />
den ältesten Früchten, die der Mensch anbaut.<br />
Die Bezeichnung „banan“ stammt aus dem Arabischen<br />
und bedeutet „Finger“.<br />
Merkmale der Banane<br />
Die Banane wird in der Botanik den Beeren zugeordnet.<br />
Ihren wissenschaftlichen Namen „musa<br />
sapientum“, „die Frucht des weisen Mannes“,<br />
erhielt die Banane von dem Botaniker Linnaeus<br />
(bürgerlich: Carl v. Linné).<br />
Die einzelne Banane wird auch in der Fachspra-<br />
che „Finger“ genannt. <strong>14</strong> bis 20 „Finger“ sitzen<br />
so eng beieinander, dass sie zusammen eine<br />
„Hand“ bilden. An jedem Blütenstand einer Bananenstaude<br />
wachsen sieben bis 15 „Hände“,<br />
insgesamt sind dies 200 bis 300 Bananen je Blütenstand.<br />
Warum ist die Banane krumm?<br />
Wie bei den meisten Früchten wächst auch die<br />
Banane, solange sie noch von den Deckblättern<br />
beschattet wird, aufgrund der Schwerkraft nach<br />
unten. Mit dem Abfall der Deckblätter fällt Licht<br />
auf die noch sehr kleinen Bananen. Dadurch wird<br />
im Inneren der Banane ein Hormon aktiviert, das<br />
die Bananen – entgegen der Schwerkraft – zum<br />
Licht hin wachsen lässt. Die Botanik bezeichnet<br />
dieses Phänomen als „negativen Geotropismus“.<br />
In der Folge erlangt die Banane ihre charakteristische<br />
Form – und wird daher auch als<br />
Krummfrucht bezeichnet.<br />
18 D I E E R F O L G S G E S C H I C H T E D E R B A N A N E<br />
Bananenhandel<br />
Nachdem die Banane über 350 Jahre fast ausschließlich<br />
den Bewohnern Mittel- und Südamerikas<br />
bekannt war, wurde die Frucht erstmals<br />
1876 auf der Novitätenschau anlässlich des<br />
hundertsten Jahrestages der amerikanischen<br />
Unabhängigkeit einer größeren Öffentlichkeit<br />
präsentiert.<br />
Eine weite Verbreitung der bis dahin exklusiven<br />
Frucht wurde erst mit der technischen Weiterentwicklung<br />
der Transportschifffahrt möglich: 1903<br />
wurde die „Venus“, das erste Kühlschiff für den<br />
Einsatz im Ozeanverkehr, in Fahrt gesetzt. Bis zu<br />
diesem Zeitpunkt war ein Transport der Banane<br />
über die Weltmeere nicht möglich, da die Frucht<br />
„zu schnell“ reifte. Aufgrund der neuen Transportmöglichkeiten<br />
wurde die Banane als gesunder<br />
und einfacher Energielieferant schnell populär<br />
und hat seitdem ihren weltweiten Siegeszug angetreten.<br />
Bananenexport<br />
Rund 88 Millionen Tonnen Bananen werden jährlich<br />
in den tropischen und subtropischen Regionen<br />
geerntet. Der Großteil, etwa 80%, sind Kochbananen,<br />
die bereits in den Herstellungsländern<br />
verzehrt werden. Etwa 5% entfallen auf Textilbananen.<br />
Weitere 15% – Obstbananen – werden mit<br />
großem Erfolg exportiert.<br />
Der Import der Bananen gilt als einer der ersten<br />
Wohlstandsindikatoren für eine aufstrebende<br />
Volkswirtschaft. Mit einer sich rasch entwickelnden<br />
Wirtschaft und einem zunehmenden verfüg-<br />
baren Einkommen der Haushalte ist z. B. Russland<br />
zu einem der größten Wachstumsmärkte<br />
für Bananenimporte geworden. Allein zwischen<br />
2000 und 2004 sind die Importe hier um mehr als<br />
70% gestiegen.<br />
Der Transport von Bananen<br />
Mit der Ernte der Bananen beginnt ein Wettlauf<br />
mit der Zeit. Den Produzenten bleiben etwa 36<br />
Stunden, um die Banane von der Plantage zum<br />
Hafen zu befördern – dies geschieht in den<br />
meisten Fällen mit den traditionellen Bananen-<br />
Zahlen und Fakten rund um die Banane<br />
Anzahl der Bananenarten: Ca. 200<br />
Jährliche Bananenproduktion in tropischen<br />
und subtropischen Regionen:<br />
<strong>„MPC</strong> Reefer Flotte“<br />
88 Millionen Tonnen<br />
Weltweit größter Produzent: Indien mit 15,1 Millionen Tonnen<br />
Jährlicher Bananenexport: Insgesamt ca. <strong>14</strong> Millionen Tonnen<br />
Weltweit größter Exporteur: Ecuador mit 4,3 Millionen Tonnen<br />
„Schlafzustand“ der Banane während<br />
des Seetransportes:<br />
Reisezeit der Banane von der Plantage<br />
zum Lebensmitteleinzelhandel:<br />
Durchschnittlicher Jahreskonsum in<br />
Österreich:<br />
zügen. Die Ankunft der Kühlschiffe ist exakt auf<br />
die Erntezeitpunkte abgestimmt. Mit schiffseigenen<br />
Kränen werden die auf Paletten gestapelten<br />
Kartons in die Kühlräume der Schiffe geladen<br />
und dort bei einer Temperatur von 13,2 °C transportiert.<br />
Nur auf diese Weise befindet sich die<br />
Frucht bei Entladung im Bestimmungsland noch<br />
im gehemmten Reifezustand. Erst in den speziellen<br />
Bananenreifereien der Fruchtlager erlangen<br />
Bananen – kurz vor der Auslieferung an den Lebensmitteleinzelhandel<br />
– ihre endgültige Reife.<br />
13,2 °C (Differenzen sind je nach Bananensorte möglich): Eine geringe<br />
Unterschreitung der Temperatur führt zu einer grauen Bananenschale.<br />
Eine geringe Überschreitung der Temperatur führt dazu, dass die<br />
Bananen unaufhaltsam weiterreifen. In beiden Fällen wäre die Ladung<br />
unverkäuflich.<br />
Zehn bis zwölf Tage<br />
Ca. 13 Kilogramm pro Kopf<br />
Energiegehalt der Banane: Mit 374 Kilojoule/100 Gramm fast doppelt so hoch wie bei Äpfeln,<br />
Birnen und Zitrusfrüchten<br />
D I E E R F O L G S G E S C H I C H T E D E R B A N A N E<br />
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