17. Rimparer Schlossfest im Jahre 2007

Figaros Hochzeit und die Liebe der Matrosen –
Ein Sonntagnachmittag als musikalisches Fest
Ein großes Aufgebot an Mitwirkenden und die Vielfalt der
dargebotenen Lieder machten das traditionsreiche 39.
Schlosskonzert des Gesangvereins Liederkranz im rosengeschmückten
Rittersaal von Schloss Grumbach zum gelungenen
Fest für schöne Stimmen.
Walter Warmuth, Vorsitzender des Liederkranzes, begrüßte
das Publikum im lange im Voraus ausverkauften Rittersaal
gewohnt charmant und mit launigen Worten. Die Stars des
Abends waren die beiden Sängerinnen Konstanze Hallstein
und Christine Ganslmayer, am Klavier begleitet von Regina
J. Kleinhenz. Konstanze Hallstein ist ein gern gesehener
Gast in Rimpar, die immer wieder Künstlerkolleginnen mitbringt,
die durch ihre Ausstrahlung und stimmliche Qualität
begeistern wie sie selbst. Der kraftvolle Sopran von Christine
Ganslmayer erfreute im Kontrast zu Konstanze Hallsteins
warmem Mezzosopran als auch in den Solodarbietungen.
Mozart-Duette aus der Hochzeit des Figaro, Volkslieder und
ein Robert-Stolz-Potpourri nutzten die beiden Sängerinnen,
um die gesamte Gefühlspalette von Eifersucht, Liebesleid
und Liebesfreud’ gesanglich auszukosten. Konstanze Hallstein
lotete ihr schauspielerisches Talent als Graf Orlofsky
mit der Fledermaus-Arie „Ich lade gern mir Gäste ein“, und
ganz besonders als „Kleptomanin“, einem Chanson von
Friedrich Hollaender, genüsslich aus. Temperamentvoll ließ
auch Christine Ganslmayer ihren hellen, starken Sopran mit
„Musikanten sind da“ von Franz Grothe erklingen.
Wohlklingende Damenstimmen brachte auch der junge
Frauenchor „RebelCanto“ aus Helmstadt mit, unter der Leitung
von Hubert Hoche, der auch den Liederkranz Rimpar dirigiert.
Mit dem französischen Volkslied „Farandole“ und der
lautmalerisch-melodischen Bourée von J.S. Bach gewannen
die Helmstädter Gäste viele Freunde. Stets ein Hörgenuss
sind die charaktervollen Stimmen von Quattroton, dem
Männergesangsquartett mit Wolfgang Weidmann, Hubert
Hoche, Markus Erdinger und Manfred Planner. Ihre Lieder
der 20er und 30er Jahre, wie „Das ist die Liebe der Matrosen“,
„Veronika, der Lenz ist da“, oder „Liebling, mein Herz
lässt dich grüßen“ – lange nicht so schön gehört!
Der Männerchor Liederkranz musste sich als Gastgeber
nicht verstecken. Die Arbeit beim Chorwochenende mit Hubert
Hoche hatte sich gelohnt, und schon der temperamentvolle
Auftakt mit „Tri Sulara“ gelang bestens. Stimmungsvoll
ging es mit dem „Sommerabend“ weiter. „Wo die roten Ro-
Ein traditionsreicher Gesangverein
ist der Liederkranz
Rimpar unter der Leitung
von Hubert Hoche, der das
Schlosskonzert mit tollen
Gästen immer wieder zum
musikalischen Hochgenuss
gestaltet.
Foto: Eva-Maria Kess
sen blühen“, das beliebte „Diridonda“ und zum Abschied „Alte
Freundschaft“ und „Lebt wohl, Freunde“ zeigten, dass
auch ein traditionsreicher Chor sein Publikum begeistern
kann. Der „Bajazzo“ als Zugabe durfte nicht fehlen.
Vor kurzem gründete sich ein Frauenchor im Liederkranz
Rimpar. Auf den ersten Auftritt zum 40. Jubiläums-Schlosskonzert
darf man gespannt sein. Wer mitsingen möchte, ist
herzlich zu den Proben eingeladen: Die Damen singen donnerstags
ab 20 Uhr, die Herren mittwochs ab 19.30 Uhr im
Sängerheim in der Hofstraße 3. Kontakt: Walter Warmuth,
Tel. (09 31) 2 59 10, E-Mail: w.warmuth@t-online.de
gez. Eva-Maria Kess
Drei Damen, die das Rimparer Schlosskonzert mit begeisternder
Musik zum musikalischen Fest adelten (v.l.): Konstanze
Hallstein (Mezzosopran), Regina J. Kleinhenz (am
Klavier) und Christine Ganslmayer (Sopran).
Foto: Eva-Maria Kess
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