Lisdorfer Berg - Saarlouis

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Kreisstadt Saarlouis | Änderung des Flächennutzungsplanes Begründung Teilabschnitt Lisdorfer Berg VE - Jan. 2011 4 Inhalte und Zielsetzung der Änderungsplanung 4.1 Allgemeine Angaben Das beplante Gebiet liegt westlich des Saartales im südlichen Teil des Gemeindegebietes der Stadt Saarlouis. Die Flächennutzungsplanänderung umfasst einen Gebietsabschnitt von rd. 159 ha. Mit Ausnahme der fertig gestellten B 269n wird ein Großteil der Flächenanteile derzeit noch intensivlandwirtschaftlich genutzt, das Gebiet ist ausgesprochen strukturarm und wird von großen Ackerflächen dominiert. Gewässer sind keine vorhanden. Die Geländemorphologie ist mäßig bewegt, der höchste Punkt liegt bei ca. 265 m ü.NN. im Süden, der niedrigste bei ca. 233 m ü.NN. im Südosten. Die B 269n steigt in ihrem Verlauf aus dem Saartal zum Lisdorfer Berg hin stetig an. Im Südwesten schließt sich das Gewerbe- und Industriegebiet Häsfeld der Nachbargemeinde Überherrn an. 4.2 Bauflächen Die Darstellung der Gewerblichen Bauflächen gemäß § 5 Abs. 2 Nr. 1 BauGB erfolgt in der Flächennutzungsplanänderung deckungsgleich mit der beabsichtigten verbindlichen Ausweisung der Industriegebiete im Bebauungsplan. Das Parallelverfahren nach § 8 Abs. 3 BauGB ermöglicht es, beide Planinhalte flächenkonform aufeinander abzustimmen. Im Flächennutzungsplan werden analog der bisherigen Praxis in Saarlouis Bauflächen dargestellt, nicht Baugebiete. Die Differenzierung der möglichen Art der baulichen Nutzung findet im verbindlichen Bauleitplan statt. Die in der Flächennutzungsplanänderung dargestellten Gewerblichen Bauflächen haben eine Größenordnung von rd. 104,7 ha. 4.3 Verkehrsflächen Der Verlauf der B 269n wird anhand der lagerichtigen topographischen Aufnahme und der zugehörigen Eigentumsflächen als „Flächen für den überörtlichen Verkehr“ gemäß § 5 Abs. 2 Nr. 3 BauGB i.V.m. § 5 Abs. 4 BauGB nachrichtlich gekennzeichnet. Während im Flächennutzungsplan 1987 eine ehemals vorgesehene Trassierung der Bundesstraße weiter nördlich enthalten war, wird nunmehr die reale Lage der umgesetzten Neutrassierung der Bundesstraße abgebildet. Der Flächenanteil beträgt ca. 11,2 ha. Darüber hinaus werden zwei geplante Anschlussstellen zur Vervollständigung des sog. „Kleeblatts“ an der B 269n, die über die beiden bereits planfestgestellten Zweige hinausgehen, als „überörtliche Hauptverkehrszüge“ gemäß § 5 Abs. 2 Nr. 3 BauGB dargestellt. 4.4 Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft Die Flächen für Ausgleichsmaßnahmen, die im Bebauungsplangebiet vorgesehen sind, werden als Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Bo- Vorentwurfsfassung zu § 3 (1) + § 4 (1) BauGB Seite 8 von 13 110105_Begruendung_FNP_Änderung_Lisdorfer_Berg_Vorentwurf.docx
Kreisstadt Saarlouis | Änderung des Flächennutzungsplanes Begründung Teilabschnitt Lisdorfer Berg VE - Jan. 2011 den, Natur und Landschaft gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 10 BauGB dargestellt. Der Bereich umfasst den gesamten süd-südöstlichen Teil des Änderungsgebietes sowie westseitig der B 269n gelegene Abschnitte und weist eine Größenordnung von etwa 41,4 ha auf. Die genauen Ausführungen und Bezeichnung der landschaftspflegerischen Maßnahmen wird auf der Ebene des Bebauungsplanes durch einen begleitenden Grünordnungsplan mit Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung erfolgen, der Flächennutzungsplan sichert diese Nutzungszuordnung jedoch grundsätzlich ab. Westlich der neuen Bundesstraße sind Maßnahmen zur landschaftsgerechten Eingrünung des geplanten Industriegebietes vorgesehen. 4.5 Grünflächen Im nördlichen Teilabschnitt werden Grünflächen (ca. 2,0 ha) dargestellt, die für Maßnahmen zur landschaftlichen Einbindung des Industriegebietes vorgesehen sind, ferner werden innenliegende (Rest-) Flächen bei der geplanten Verkehrsanbindung an die überörtliche B 269n als Grünflächen dargestellt. 4.6 Versorgungsflächen und -Leitungen Analog der bisherigen Darstellung werden die folgenden, überregional bedeutsamen Versorgungsleitungen nachrichtlich eingetragen. 1. Hochspannungsleitung der Amprion GmbH mit 220-kV Spannung. Verlauf vom Kraftwerk Ensdorf nach Südwesten. 2. Gasversorgungsleitung der Creos GmbH als geplante Lage, da der bisherige Verlauf im Zuge der Realisierung des Industriegebietes infolge von Geländemodellierung, Erschließungsanlagen und Nichtüberbaubarkeit der Leitung verändert werden muss. [Hinweis: Der im FNP 1987 dargestellte Verlauf entspricht nicht der tatsächlichen Leitungslage] 4.7 Flächen für die Abwasserbeseitigung Zur Zwischenspeicherung und gepufferten Ableitung des Niederschlagswassers aus dem „Industriegebiet Lisdorfer Berg“ sind Regenrückhaltebecken vorgesehen, wovon zwei lage- und größenmäßig soweit konkretisiert sind, dass sie eine Darstellung nach § 5 Abs. 2 Nr. 4 BauGB hinreichend rechtfertigen. Beide oberirdische Becken liegen in von Verkehrswegen umschlossenen Bereichen an den Auf- und Abfahrtschleifen zur B 269n. 4.8 Gebiete mit wasserrechtlichen Festsetzungen Die zum Teil aus dem LEP herrührende Belange des Grundwasserschutzes (s. Kap. 2.2) als auch solche durch rechtsverbindlich festgesetzte Trinkwasserschutzgebiete werden in Form von nachrichtlich übernommenen (Abgrenzung aus dem Schutzgebietskataster des Vorentwurfsfassung zu § 3 (1) + § 4 (1) BauGB Seite 9 von 13 110105_Begruendung_FNP_Änderung_Lisdorfer_Berg_Vorentwurf.docx
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