27.05.2013 Aufrufe

Organisationsgrundlagen: Organisation und Unternehmenskultur

Organisationsgrundlagen: Organisation und Unternehmenskultur

Organisationsgrundlagen: Organisation und Unternehmenskultur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 4: Kontinuum organisationaler Symbole<br />

(Quelle: Gussmann/Breit, S.110)<br />

Der Sprache kommt als zentralem Symbolsystem zur Vermittlung unternehmenskultureller<br />

Werte <strong>und</strong> Normen ganz besondere Bedeutung zu. Das gilt für die betriebliche Alltagssprache<br />

ebenso wir für ihren Symbolgehalt als Vermittler von Geschichten, Erzählungen, Storys, aber<br />

auch Mythen.<br />

Mit Erzählungen werden beispielsweise Verbindungspunkte zwischen der Geschichte<br />

eines Betriebes <strong>und</strong> aktuellen Anliegen hergestellt. Berichte über Unternehmensgründer,<br />

Darstellungen von Betriebsentwicklungen, Schilderungen über bemerkenswerte Ereignisse<br />

<strong>und</strong> Vorfälle sind Beispiele mit großer Überzeugungskraft, die eine unausgesprochene<br />

„Betriebsmoral“ transportieren können, die Richtungen für Entscheidungen aufzeigen <strong>und</strong> der<br />

Orientierung der Mitglieder innerhalb einer <strong>Organisation</strong> dienen. Die Metapher „Tradition <strong>und</strong><br />

Fortschritt“ ist ein häufiges Beispiel für eine sprachliche <strong>und</strong> oft bildhafte Konkretisierung<br />

solcher Verknüpfungen, mit denen regelmäßig interne <strong>und</strong> externe Zwecke einer <strong>Organisation</strong><br />

verfolgt werden.<br />

Mythen sind als überhöhte Darstellung, meist ohne strenge rationale Basis, besonders für<br />

die Verdeutlichung unternehmenskultureller Werte <strong>und</strong> Normen geeignet. Als<br />

„betriebliche Glaubensgüter“ können sie geradezu sakrosankt sein, legitimieren<br />

Handlungsweisen von <strong>Organisation</strong>en <strong>und</strong> machen deutlich, was erwünscht ist.<br />

In Form von Riten <strong>und</strong> Zeremonien kennen <strong>Unternehmenskultur</strong>en verschiedenste<br />

habitualisierte Symbole. Auch sie sollen betriebsbezogene Werte <strong>und</strong> Normen bestätigen. Sie<br />

„verkörpern“ quasi die <strong>Unternehmenskultur</strong>. Formalisierte <strong>und</strong> institutionalisierte Riten<br />

verfestigen als sich wiederholende soziale Aktivitäten in aller Regel bestehende<br />

Machtstrukturen.<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!