Organisationsgrundlagen: Organisation und Unternehmenskultur
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Inbegriff einer individuellen Leiblichkeit, der im Zuge von Lernprozesse angesammelte<br />
Erfahrungsschatz <strong>und</strong> das System sozialer Bewertungen (Hofstätter, S, 29f.).<br />
Die Abbildung 7 zeigt diesen Zusammenhang bzw. die Determination des Verhaltens auf.<br />
Situation, Umwelt <strong>und</strong> Anlagen sind quasi gegebene Größen, die über ein Zusammenspiel<br />
verhaltensspezifischer Bestimmungsverfahren zu einem bestimmten Verhalten führen.<br />
Abb. 7: Determination des Verhaltens<br />
(Quelle: Hofstätter, S.29)<br />
Mit dem Ansatz von Hofstätter ergibt sich die Möglichkeit eines Brückenschlages zum<br />
Themenkreis <strong>Unternehmenskultur</strong>, <strong>Organisation</strong>sformen <strong>und</strong> Verhaltensprägungen.<br />
Besondere Bedeutung kommt dabei dem System der sozialen Bewertung zu, an dem sich<br />
das Verhalten einzelner Individuen <strong>und</strong> größerer Gruppen orientiert. Bestimmte Werte <strong>und</strong><br />
Normen der Vorgesetzten, Führungskräfte <strong>und</strong> Mitarbeiter eines Betriebes, wie sie speziell die<br />
<strong>Unternehmenskultur</strong> als solche kennzeichnen, können als Kategorien in eine entsprechende<br />
Werthierarchie eingeordnet <strong>und</strong> als System der sozialen Bewertungen von<br />
unternehmenskulturellen Werten aufgefasst werden. Der nahe liegende Analogieschluss vom<br />
allgemeinen Individual- <strong>und</strong> Gruppenverhalten auf das relevante Verhalten in Betrieben <strong>und</strong><br />
im Hinblick auf Unternehmens- <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong>skulturen ist somit plausibel <strong>und</strong> zulässig. Er<br />
entspricht auch der realen Erfahrung (vgl. Hill et al., S.57ff.).<br />
Natürlich ist damit nicht die Frage gelöst, ob <strong>und</strong> in welchem Verhältnis sich das betriebliche<br />
Wert- <strong>und</strong> Normensystem zu den subjektiven Wertvorstellungen des Individuums bzw.<br />
<strong>Organisation</strong>smitgliedes des Betriebes verhält. Zunächst ist immer davon auszugehen, dass<br />
ein Spielraum individueller Freizügigkeit besteht, der sowohl die Wahl zwischen<br />
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