Jahresbericht 2010 - Sozialberatung Schwäbisch Gmünd eV
Jahresbericht 2010 - Sozialberatung Schwäbisch Gmünd eV
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LiM!T-Lunch: Verbesserung der Lebensqualität!<br />
Weiterhin konnten wir unseren Besuchern täglich ein warmes Mittagessen<br />
anbieten. Es besteht Auswahlmöglichkeit zwischen zwei Gerichten<br />
mit Salat, von denen jeweils eines vegetarisch ist. Dank der Unterstützung<br />
durch die Agnes-Philippine-Walter Stiftung und zahlreichen<br />
privaten Spenden von Mitbürgern bezahlte unsere Klientel lediglich<br />
1,50 € für die von einer örtlichen Metzgerei<br />
vorbereiteten Mahlzeiten.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> haben wir pro Öffnungstag<br />
zwischen 20 und 25 Essen verkauft. Speziell<br />
für unsere Kli- enten ist eine ausgewogene<br />
und vitaminrei- che Ernährung sehr wichtig.<br />
Wir konnten mit unserem Essensprojekt daher wesentlich zur Verbesserung<br />
der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig hat sich die Verweildauer<br />
im Kontaktladen erhöht und somit konnten auch unsere anderen<br />
Angebote intensiver genutzt werden.<br />
Leider ist die Finanzierung nicht mehr gesichert. Verhandlungen mit der<br />
Stadt <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> werden bereits geführt, um dieses wichtige<br />
Angebot im kommunalen Hilfenetzwerk aufrecht erhalten zu können.<br />
Wege aus der Sucht – Wege ins Leben!<br />
Die Arbeit im Suchtkrankenbereich erweist sich gemeinhin als<br />
schwer, Behandlungserfolge müssen hart erarbeitet werden.<br />
Rückschläge gehören zum Alltag dazu. Umso schöner ist es,<br />
wenn man Geschichten wie die von Ines und Daniel miterleben darf.<br />
Beide waren Besucher unseres Kontaktladens und durchliefen über viele<br />
Jahre hinweg eine für die Sucht typische Karriere: Soziale Isolierung,<br />
massive Schamgefühle, schwere Begleiterkrankungen, Substitutionsbehandlung,<br />
erfolglose Therapieversuche.<br />
Doch beide haben ihren Kampf gegen die Sucht für sich entschieden.<br />
Und konnten im Jahr <strong>2010</strong> mit der Hilfe der <strong>Sozialberatung</strong> sogar ihre<br />
Ausbildung zum „Suchtkrankenhelfer“ erfolgreich absolvieren. Die Thekenseite<br />
im Kontaktladen „LiM!T“ haben sie somit gewechselt. Statt eigene<br />
Spritzen zu tauschen, stehen sie nun mit Rat und Tat den Kontaktladenbesuchern<br />
zur Seite. Ihr Erfahrungswissen wird hoch geschätzt.<br />
Von den Klienten und von den Kollegen. Nebenbei managen die beiden<br />
den Thekenbetrieb, das „LiM!T-Lunch-Projekt“ und unterstützen uns<br />
bei unseren vielfältigen Gruppenangeboten. Daniel wirkt bei dem<br />
Theaterprojekt und dem Sport-Projekt mit; Ines ist fester Bestandteil der<br />
Besinnungsgruppe „LiM!T-Leben“.<br />
Was für ihren Heilungsprozess wichtig war? Feste Arbeit, Menschen, die<br />
an sie glauben und ihnen eine weitere Chance geben, sowie die ambulante<br />
Therapie „CleanStart“.