NUN - Ausgabe 4, Mai/Juni 2006 - Nun-Zeitschrift
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Wenn man diese einatmet, atmet man einen Teil<br />
dieses Segens, man wird eins mit dem Gesandten.<br />
Denkt man an ihn, riecht man Rosen. Macht man<br />
Gedanken über ihn, sieht man Rosen, man sieht<br />
dann nur schön und gut und der Kreis schließt sich.<br />
Die Welt in Frühling durch Rosen und Regen, und<br />
von Allah gesandter Segen verwandelt sich zu einer<br />
kleinen Kostprobe aufs Paradies, den ursprünglichen<br />
Heimatort der Menschen.Als Barmherzigkeit<br />
und aus Barmherzigkeit für das Universum<br />
wurde er gesandt. Alle Menschen sollte er durch<br />
den von ihm verkündeten Koran „aus Finsternis<br />
zum Licht hinaufführen“. Das ist ein Aspekt, welches<br />
seine Gesandtschaft betrifft. Mit welcher<br />
Eigenschaft ist er aber „eine Barmherzigkeit für die<br />
Welten”? Ist das koranische Gebot nicht für „diejenigen,<br />
die über einen Verstand verfügen“? Braucht<br />
man noch Gottes eigene Zeichen wie „Sonne,<br />
Mond, Sterne und Bäume“ noch „ins Licht hinaufzuführen“,<br />
wenn sie ständig „ihren Herrn loben<br />
und seinem Erhaben-Sein sich untergeordnet<br />
haben“? Er ist durch die Botschaft, die er bringt, für<br />
alle Wesen, die über einen Intellekt verfügen,Wegweiser<br />
und Barmherzigkeit. Darüber hinaus ist er<br />
allein durch seine reine Existenz „eine Barmherzigkeit<br />
für die Welten“. Was könnte diese Tatsache<br />
besser beschreiben als jene Worte literarischer<br />
Schlichtheit:<br />
Sei willkommen, Fürst der Welten hier und dort<br />
Nur um dich ward ja geschaffen Zeit und Ort.<br />
Diese Geburt war jenes Ereignis, auf welches die<br />
Welt wartete. Auf diese Geburt wartete von nun<br />
an die Welt. Nomen est omen. Mohammed wurde<br />
er genannt und so blieb er unter den Menschen,<br />
die ihn wie in Extase bewunderten.<br />
Mein Leben zum Opfer auf deinem Wege<br />
Sein Nam' ist schön, er selbst ist schön; Mohammed!<br />
(von Yunus Emre)<br />
Nicht nur seine Natur war schön; sein Charakter<br />
wurde auch durch Gottes eigene Hand geformt<br />
und zur unbeschreiblicher Schönheit gebracht. Mit<br />
doppelter Hervorhebung wird seine „edle Natur<br />
und Charakter“ (Sure 68/4) durch Gott gewürdigt.<br />
„Fürsorglichkeit, Gütigkeit und Barm-<br />
herzigkeit“ (Sure 9/128) wird zu seinen hervorragenden<br />
Eigenschaften, mit göttlichen Eigenschaften<br />
Gütigkeit (Rauf) und Barmherzigkeit (Rahim)<br />
Der Prophet25<br />
<strong>NUN</strong> - <strong>Ausgabe</strong> 4, <strong>Mai</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2006</strong><br />
versehen. Seine Gegner bezichtigten ihn mit vielem<br />
aber niemals mit Lüge, er war „Amin“ , vertrauenswürdig,<br />
begegneten ihm Menschen ohne Vorurteile,<br />
glaubten Sie ihm sofort, denn „einer mit so<br />
einer Ausstrahlung kann kein Lügner sein“. So blieb<br />
er auch von nun an auch für Gott selbst, für die<br />
gesamte Engelschar, die auf ihn ständig ihr Segen<br />
ausspricht, der Gesegnete. Die Menschen in seiner<br />
Gemeinschaft werden auch aufgefordert, an diesen<br />
zeitlosen permanenten Prozess der Segensaussprache<br />
mittels Gott und seine Engel sich anzuschließen.Welch<br />
eine Ehre, welch ein ansehnlicher<br />
Kreis, in den der Mensch aufgenommen wird. Gott<br />
macht für die Akzeptanz der Bittgebete die Segensaussprache<br />
auf ihn zur Voraussetzung. Jede Gelegenheit<br />
wird dazu in Anspruch genommen. Es vergeht<br />
keine einzige Sekunde auf der Welt, in der Menschen<br />
von Gott um Segen auf ihn nicht bitten, es<br />
vergeht kein Augenblick, in dem Mohammeds<br />
Fahne nicht an den Mast der Welthimmel gehisst<br />
wird. Durch die Zeitunterschiede werden ständig<br />
auf der Welt Gebetsrufe ausgesprochen, sein<br />
Andenken wird immer wieder erhöht, wie Gott<br />
ihm im Koran versprochen hat. Menschen erinnern<br />
sich an ihn, wenn sie schöne Düfte wahrnehmen,<br />
sprechen Segenswünsche auf ihn. 63 Jahre lang war<br />
der Natur höchste Ehre gegönnt, seine einmalige<br />
Aufgabe zu erfüllen; der Zenit wurde 571 Jahre<br />
nach der Geburt Jesu (as) erreicht und 63 jahre-<br />
lang erhalten. 63 jahrelang wurde die Welt mit<br />
diesem Glück bescherenden „Gesandten,<br />
Frohboten,Warner und leuchtendem Licht“<br />
(Sure 33/46) geehrt. Ein leuchtendes Licht wie ein<br />
Leuchtturm, der den sich mit Hab und Gut auf<br />
dem Meer befindlichen den richtigen Weg, die<br />
Grenze des tödlichen Riffes für alle Ewigkeit zeigt<br />
und sie ermahnt, sich davon fernzuhalten, und<br />
ihnen nicht nahe zu kommen (Sure 2/187).<br />
Denn dein Licht macht diese Welt zum hellen Tag<br />
Deine Schönheit macht die Welt zum Rosenhang<br />
Ein Paradiesgarten wäre die ganze Welt, hielte man<br />
sich an seine Worte. Jedem Menschen stehen die<br />
Tore zu seinem Rosenhang jederzeit offen<br />
unabhängig des Geschlechtes, sozialen Status, Rasse<br />
und Farbe. Folgt ihm, geht durch diese Tore dann<br />
werdet ihr ihn bestimmt mit offenen Armen<br />
treffen.<br />
Die Gedichte sind aus dem Mevlud von S. Çelebi