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NUN - Ausgabe 4, Mai/Juni 2006 - Nun-Zeitschrift

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Die Moral hat ihren Ursprung bekanntlich in den<br />

Religionen. Man muss sein Kind zuerst zur Menschlichkeit<br />

erziehen, denn nichts anderes beinhalten<br />

die Religionen, als die Erziehung zu einem moralischen<br />

Wesen. Deswegen wurden die Propheten<br />

gesandt, um die Menschen von ihren moralischen<br />

Verwerfungen abzubringen und sie zu einem<br />

Wesen zu erziehen, die sich und anderen Menschen<br />

keinen Schaden zufügen. Also ein nützliches<br />

Mitglied der Gemeinde (Umma) zu sein, ist das<br />

oberste Ziel. Viele Menschen machen es genau<br />

anders. Sie stülpen ihr religiöses Bewusstsein über<br />

ihre Persönlichkeit, die nicht als erstes gelernt hat<br />

menschlich zu agieren. Das Resultat sind Menschen,<br />

die als äußerliches Zeichen ihres religiösen Empfindens<br />

einen Bart oder einen Kopftuch tragen, aber<br />

innerlich leer sind. Dies kann man sehr deutlich<br />

erkennen, wenn es sich um das Thema der unterschiedlichen<br />

Erziehung von Töchtern und Söhnen<br />

geht oder wenn Männer, trotz dass sie fünfmal am<br />

Tag das Gebet verrichten, dennoch ihre Frauen<br />

schlagen können. Oder wenn Frauen es mit der<br />

Sauberkeit nur zwischen ihren eigenen Vier<br />

Wänden ernst nehmen, da sie von der<br />

Erziehung6<br />

<strong>NUN</strong> - <strong>Ausgabe</strong> 4, <strong>Mai</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2006</strong><br />

Nachbarschaft als gute Hausfrau betitelt werden<br />

möchten.Aber in der Öffentlichkeit, z.B. bei Veranstaltungen<br />

auf den Toiletten es so aussieht, als ob<br />

eine Bombe eingeschlagen wäre. Der Außenwelt<br />

erscheinen sie als wahrhaftige Muslime, aber innen<br />

drin besteht eine unendliche Leere, die eigentlich<br />

gefüllt werden muss. Gefüllt mit mehr Verantwortungsbewusstein<br />

und (Nächsten)Liebe!!!<br />

Fußnoten:<br />

(1) Mit Enkulturation meint Claessens<br />

„Konditionierung der kulturellen Rolle und<br />

Einführung in die soziale Rolle“. Diese kulturelle<br />

Rolle kann nicht einfach ausgetauscht werden, und<br />

eine Veränderung aus dieser Rolle wäre kaum<br />

kompensierbar. (Claessens, 1967, S. 105)<br />

(2) Bei der Aneignung der sozialen Rolle wird die<br />

soziale Kontrolle in Bewegung gesetzt, d.h. es soll<br />

eine Balance zwischen Außenkontrolle (soziale<br />

Kontrolle) und Innenkontrolle hergestellt werden,<br />

wobei die Innenkontrolle die Außenkontrolle<br />

möglichst überflüssig machen soll. (Claessens, 1967,<br />

S. 116)<br />

(3) Vgl.Auernheimer 1988

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