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Planungshinweise Löschwassertechnik - Roth - Brandschutz- und ...

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4.7 Wandhydranten mit Flachschlauch nach DIN 14461-6<br />

<strong>Planungshinweise</strong> <strong>Löschwassertechnik</strong><br />

Der Wandhydrant mit Flachschlauch dient sowohl zur Selbsthilfe durch unterwiesene Personen als<br />

auch der Feuerwehr bei der Brandbekämpfung. Der Wandhydrant ist nicht zur typischen Selbsthilfe<br />

durch Nutzung durch ungeschultes Personal geeignet, weshalb diese Ausführung z. B. in Gebäuden<br />

mit öffentlichem Personenverkehr nicht installiert werden sollte.<br />

Der Wandhydrant muss DIN 14461-6 entsprechend <strong>und</strong> besteht in der Regel aus folgenden Bauteilen:<br />

• dem eigentlichen Schutzschrank in einer Ausführung nach DIN 14461-6<br />

• einer drehbaren Montageverschraubung 2“ aus Messing als Verbindungselement zwischen<br />

Rohrleitung <strong>und</strong> Schlauchanschlussventil<br />

• dem Schlauchanschlussventil, Ausführung nach DIN 14461-3 mit aufgeschraubter C-<br />

Festkupplung in Baugröße 2“<br />

• einer Schlauchhaltevorrichtung nach DIN EN 671-2, in der Regel als Schlauchtrommel<br />

ausgeführt, <strong>und</strong> bestückt mit 15 m Flachschlauch C-42 <strong>und</strong> einem Hohlstrahlrohr oder oftmals<br />

auch einem CM-Mehrzweckstrahlrohr nach früherer DIN 14365 (Norm zurückgezogen).<br />

• Einer selbstklebenden Bedienungsanleitung im Schrank, mindestens DIN A5, sowie außen<br />

einen Piktogramm „Feuerlöschschlauch“ ohne weiteren Zusatztext.<br />

Die zu garantierenden Mindestfließdrücke liegen in der Regel bei 3 bar bei 3 x 100 l/min, wenn der<br />

Wandhydrant mit einem CM-Mehrzweckstrahlrohr ausgestattet ist bzw. 4,5 bar bei 3 x 200 l/min bei<br />

Ausrüstung mit einem Hohlstrahlrohr. Letztendlich kann auch bei der Ausführung mit CM-<br />

Mehrzweckstrahlrohr im Einzelfall der höhere Leistungswert gefordert werden, wenn die Feuerwehr<br />

sich z. B. die Möglichkeit erhalten möchte, den Wandhydranten im Bedarfsfall auch mit einem eigenen<br />

Hohlstrahlrohr betreiben zu können.<br />

Um die erforderlichen Kräfte am Schlauch beim Löscheinsatz nicht zu hoch werden zu lassen, wurde<br />

in DIN 14462 der zulässige Fließdruck bei geöffnetem Strahlrohr auf max. 8 bar begrenzt. Der<br />

maximale Betriebsdruck <strong>und</strong> damit der höchst zulässige Ruhedruck im Rohrleitungssystem ist auf<br />

12 bar festgeschrieben.<br />

Der Flachschlauch in dem Wandhydranten muss anders als ein formstabiler Schlauch zum<br />

Löschangriff stets vollständig <strong>und</strong> knickfrei ausgerollt werden, da ansonsten eine einwandfreie<br />

Wasserlieferung nicht möglich ist bzw. es sogar im Einzelfall zu Beschädigungen am Wandhydranten<br />

oder des Schlauches kommen kann, wenn dieser nicht abgerollt befüllt wird.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist auch die Schlauchlänge auf maximal 15 m begrenzt worden, damit auch<br />

Entstehungsbrände in direkter Nähe des Wandhydranten noch problemlos gelöscht werden können.<br />

Größere Schlauchlängen können daher im Einzelfall eine Einschränkung in der Nutzbarkeit des<br />

Wandhydranten bedeuten.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der zu beachtenden besondere Vorgehensweise in der Handhabung dieser Wandhydranten<br />

sind sie auch nicht als Selbsthilfeeinrichtung für ungeschulte Personen geeignet. Sie dürfen daher<br />

nach Arbeitsstättenrichtlinie auch nicht auf die Anzahl der vorzuhaltenden Feuerlöscher angerechnet<br />

werden.<br />

Seite 36<br />

Abbildung 17: Wandhydrant mit Flachschlauch, GLORIA Modell 7004 S<br />

Technische Änderungen vorbehalten 924 366-01

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