Planungshinweise Löschwassertechnik - Roth - Brandschutz- und ...
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<strong>Planungshinweise</strong> <strong>Löschwassertechnik</strong><br />
5.6 Druckerhöhungsanlagen in Löschwasseranlagen „nass/trocken“<br />
Druckerhöhungen in Löschwasseranlagen „nass/trocken“ werden immer dann erforderlich, wenn der<br />
vorhandene Betriebsdruck nicht ausreicht, um den vorgegebenen Mindestfließdruck an allen<br />
Wandhydranten garantieren zu können.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich gelten auch hier die allgemeinen brandschutztechnischen Anforderungen gemäß der<br />
Abschnitte 1.4.7 <strong>und</strong> 1.4.8. Gerade bei Löschwasseranlagen „nass/trocken“ empfiehlt es sich zudem,<br />
die Druckerhöhungsanlagen im Brandfall über die Alarmmeldung der Füll- <strong>und</strong> Entleerungsstation<br />
direkt zuzuschalten. Die GLORIA Füll- <strong>und</strong> Entleerungsstationen verfügen hierfür über eine eigene<br />
Schnittstelle zu GLORIA Druckerhöhungsanlagen, wobei hierüber in der Regel auch Anlagen anderer<br />
Hersteller mit angesteuert werden können.<br />
Am häufigsten kommt dabei eine Anlage mit unmittelbarem (direktem) Trinkwasseranschluss vor, um<br />
den vorhandenen Vordruck nutzen zu können. Bei dieser Anschlussart muss die Füll- <strong>und</strong><br />
Entleerungsstation aber generell über ein Spülventil für die Zuleitung verfügen, da bedingt durch den<br />
Aufbau, die Stichstrecke der Zuleitung den Grenzwert von 10 x Leitungsnennweite überschreitet.<br />
Die nachfolgende Abbildung zeigt einen hierfür typischen Aufbau der Löschwasserzuleitung:<br />
evtl. Druckminderer<br />
Druckerhöhung Füll- u. Entleerungsstation<br />
mit Spülventil<br />
Abbildung 21: unmittelbar angeschlossene FES mit Druckerhöhungsanlage<br />
Ebenso ist aber auch der mittelbare Anschluss an das Trinkwassernetz mittels Vorbehälter mit freiem<br />
Auslauf <strong>und</strong> anschließender Druckerhöhungsanlage möglich. Diese Anschlussart wird insbesondere<br />
dann gewählt, wenn die Wasserversorgung nicht ausreichend ist, um die Flutung des<br />
Rohrleitungsnetzes innerhalb von 60 Sek<strong>und</strong>en gewährleisten zu können oder wenn<br />
Fremdeinspeisungen, wie z.B. eine Noteinspeisung für die Feuerwehr oder der Anschluss von<br />
Schaum-Wasser-Wandhydranten vorgesehen ist.<br />
Bei der Auslegung des Vorbehälters muss dann neben den Volumenströmen des Löscheinsatzes<br />
auch die erforderlichen Wassermengen zur Erstbefüllung des Rohrleitungsnetzes angemessen<br />
berücksichtigt werden (siehe Abschnitt 1.4.7). Die Auslegung des Vorbehälters nach DIN 1988-5 kann<br />
analog des folgenden Rechenbeispiels erfolgen:<br />
Beispielrechnung:<br />
Volumenberechnung bei einer mittelbar angeschlossenen Löschwasseranlage „nass/trocken“:<br />
Das erforderliche Nutzvolumen des Vorbehälters ergibt sich aus folgenden Berechnung:<br />
Erstens aus 3% des Spitzenvolumenstroms (in m³/h) der Löschwasseranlage wie in DIN 1988-5<br />
festgelegt. Bei einer Wandhydrantenanlage mit drei oder mehr Wandhydranten, die auf einen<br />
Löschwasserbedarf von 100 l/min ausgelegt sind, also 540 l (siehe auch Beispielrechnung unter<br />
Abschnitt 4.5).<br />
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