Planungshinweise Löschwassertechnik - Roth - Brandschutz- und ...
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<strong>Planungshinweise</strong> <strong>Löschwassertechnik</strong><br />
5.8.2 Elektrische Entleerungseinrichtungen<br />
Elektrische Entleerungseinrichtungen sind Armaturenkombinationen aus einem Schmutzfänger <strong>und</strong><br />
einem Kugelhahn als Absperreinrichtung zu Wartungszwecken, denen ein Magnetventil als<br />
eigentliches Entleerungsventil nachgeschaltet ist. Die Steuerung der Entleerung erfolgt direkt<br />
zwangsgesteuert über die Füll- <strong>und</strong> Entleerungsstation, wobei für je sechs Entleerungseinrichtungen<br />
immer eine zusätzliche Spannungsversorgung vom Typ GSV 24-3 zusätzlich erforderlich ist.<br />
Elektrische Entleerungseinrichtungen sind im Normalfall stets geöffnet <strong>und</strong> gewährleisten so, dass das<br />
Leitungssystem immer entleert ist. Im Brandfall sowie auch bei Störungen werden die Magnetventile<br />
innerhalb der Entleerungen über die Füll- <strong>und</strong> Entleerungsstation geschlossen. Dadurch wird<br />
sichergestellt, dass die Entleerungen bereits während der Füllphase geschlossen sind <strong>und</strong> somit –<br />
anders als bei hydraulischen Entleerungen – hier kein Wasser während der Flutung austritt.<br />
Ebenso wird nach einem Löschangriff über die Füll- <strong>und</strong> Entleerungsstation wie in DIN 14462<br />
gefordert wieder zwangsweise geöffnet <strong>und</strong> die Löschwasserleitung somit wieder entleert. Durch<br />
Einstellungen an der Füll- <strong>und</strong> Entleerungsstation kann dabei der Zeitpunkt, zu dem diese<br />
zusätzlichen Entleerungen im Gebäude geöffnet werden, variiert werden. Hierdurch kann man bei<br />
verzweigten Leitungssystemen z.B. die Hauptentleerung an der Füll- <strong>und</strong> Entleerungsstation zuerst<br />
öffnen <strong>und</strong> so dort das Abfließen der Hauptwassermengen sicherstellen, bevor man dann<br />
zeitverzögert die zusätzlichen Entleerungseinrichtungen im Gebäude öffnet.<br />
Der Vorteil der elektrischen Entleerungseinrichtungen liegt also darin, dass der Schaltzustand der<br />
Entleerung durch die Füll- <strong>und</strong> Entleerungsstation direkt gesteuert wird. Insbesondere für die Flutung<br />
der Leitung ergeben sich dadurch Vorteile, so dass man bei kritischen Füllzeiten ausschließlich auf<br />
elektrische Entleerungseinrichtungen zurückgreifen sollte. Nachteil ist die erforderliche Verkabelung<br />
zwischen Füll- <strong>und</strong> Entleerungsstation, den zusätzlichen Stromversorgungen für die Entleerungen <strong>und</strong><br />
die Entleerung selber, wodurch die Kosten für diese Entleerungen höher sind als bei hydraulischen<br />
Entleerungseinrichtungen.<br />
Abbildung 25: elektrische Entleerung EA 24<br />
Abbildung 24: Stromversorgung GSV 24-3<br />
924 366-01 Technische Änderungen vorbehalten Seite 47