GrabsBerichtPreisgericht.pdf - Hochbauamt Kanton St.Gallen
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6. Rang / 6. Preis<br />
09 SCHNUCK<br />
Ackermann Architekt BSA SIA AG<br />
Kohlenbergstrasse 1<br />
4051 Basel<br />
Mitarbeit<br />
Matthias Ackermann<br />
Matthias Baumann<br />
Ellen Kottusch<br />
Theo Wiggermann<br />
Maike Thiehoff<br />
Luis Ackermann<br />
Fachplanung<br />
Appert & Zwahlen GmbH, Landschaftsarchitekten BSLA, Cham<br />
Das Projekt reagiert auf geschickte Weise, die geforderten baulichen Etappen<br />
schrittweise zu einer neuen Gesamtanlage zu entwickeln. Dadurch entsteht ein<br />
ortsbauliches Konzept, das einerseits mit der heute bestehenden Anlage eine gut<br />
funktionierende Erweiterung ermöglicht, andererseits auf längere Sicht grosszügige<br />
Neuplanungen nicht verhindert; d.h. dank konzentrierten Volumina wird dem<br />
Areal wertvoller Freiraum nordwestlich freigehalten.<br />
Auf die bestehende Situation geht das Projekt mit einem terrassierten Winkelbau<br />
in der Südecke des Areals ein. Mit dieser Massnahme garantiert dieser Entwurf<br />
den vorläufigen Fortbestand der jetzigen Spitalanlage. Alt- und Neubau sind<br />
mittels Verbindungselementen verbunden. Die grosszügige Distanz zwischen den<br />
Baukörpern und deren volumetrische Einbindung in das Ensemble der Gesamtanlage<br />
überzeugen auch in der ersten Erweiterung. Als Ergänzung zum bestehenden<br />
Aussenraum entsteht durch die Platzierung des neuen Winkelbaus ein<br />
zusätzlicher, geschützter Hof, der gut besonnt und belichtet ist.<br />
Die äussere Erschliessung der Gesamtanlage bleibt in der ersten Etappe am<br />
bestehenden Ort, was zu einer gewissen Beengung des Zuganges führt. Erst im<br />
Endausbau entspannt sich diese Situation zu einer klaren, betrieblich überzeugenden<br />
Aussenerschliessung. Zugunsten eines grosszügigen Aussenraumes<br />
und einer besseren Integrierung des Erweiterungsbaus wird das Gebäude A<br />
abgebrochen. Die gartenartige Freiraumgestaltung ist der schönen Landschaft<br />
angemessen. Sie lässt zwischen Erschliessungszone und Erholungsfreiraum eine<br />
fein differenzierte Durchbildung erwarten.<br />
Der kompakt gestaltete Winkelbau schliesst mit einem Attikakörper den Erweiterungsbau<br />
mit der Wochenbettstation nach oben ab. Diese volumetrische<br />
<strong>St</strong>affelung wird im Fassadenbild als horizontale Betonung mittels Bandfenster<br />
aufgenommen. Dies führt zu einer zweckmässigen, aber etwas schematischen,<br />
architektonischen Erscheinung im Kontext.<br />
Die innenräumlichen Qualitäten des neuen Spitalbaukörpers begrenzen sich auf<br />
die Komposition der unterschiedlichen Raumgruppen zur Erschliessungszone,<br />
wobei immer wieder Ausblicke ins Freie ermöglicht werden. Die Einbindung des<br />
Restaurants und dessen geschützten Terrasse wertet die Eingangszone zu einem<br />
grosszügigen Gemeinschaftsraum auf.<br />
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