Muskelstimulation - schwa-medico
Muskelstimulation - schwa-medico
Muskelstimulation - schwa-medico
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zur Therapie von<br />
Atrophien<br />
(Programm 5-8)<br />
Bei bereits eingetretener, stärkerer Atrophie kann zur Stimulation<br />
der betroffenen Muskeln anfänglich eine niederfrequente<br />
Behandlung mit 5-15 Hz nötig sein, um zunächst den<br />
Aufbau der langsameren, roten Muskelfasern (Typ I) zu bewirken.<br />
Auch zum „Warmmachen“ eines Muskels eignet sich<br />
die niederfrequente Stimulation gut.<br />
Anschließend folgt eine höherfrequente Stimulation, die die<br />
schnelleren, weißen Muskelfasern (Typ II) anspricht.<br />
Eine Frequenz von 35-65 Hz bewirkt ein Kontraktionsmaximum.<br />
Die Impulsbreite bei gesunden peripheren Nervenverhältnissen<br />
hat ihr Optimum bei 0,2-0,3 msec. Eine ausreichende<br />
Stimulationsstärke zur Kontraktion möglichst des gesamten<br />
Muskels wird benötigt.<br />
Die Programme sollten 1-2 mal täglich durchgeführt werden.<br />
Wichtig ist eine ausreichende Dehnung der Muskulatur nach<br />
isotonischer Kontraktion.<br />
Bei der Chondropathia patellae wird ein isoliertes Training<br />
des M. vastus med. empfohlen (20, nach Edel 1991).<br />
Gonarthrosepatienten haben häufig ein muskuläres Ungleichgewicht<br />
im Quadricepsbereich, das eine Fehlbelastung<br />
unterstützt.<br />
Zu den Programmen 5-8: Behandelt werden Muskeln mit bestehender<br />
Atrophie.<br />
Die leichte Atrophie wird mit Programm 5 oder 6 behandelt:<br />
5 für große Muskeln,<br />
6 für kleine Muskeln.<br />
Die schwere Atrophie wird mit Programm 7 oder 8 behandelt,<br />
7 für große Muskeln,<br />
8 für kleine Muskeln.<br />
Die Therapie sollte bei den schweren Atrophien behutsam<br />
eingeleitet werden und sich anfangs auf kurze, eher öfter<br />
wiederholte Trainingseinheiten beschränken. Entscheidend<br />
ist, daß hier zunächst tonische Fasern durch einen verstärkt<br />
niederfrequenten Anteil aufgebaut werden und der Muskel<br />
dabei nicht überanstrengt wird. Nach Verbesserung der Verhältnisse<br />
kann auf Programm 5 oder 6 gewechselt werden.<br />
20 <strong>Muskelstimulation</strong> – die Therapie mit dem EMP 2