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Muskelstimulation - schwa-medico

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Zur Therapie von Paresen<br />

Schlaffe Paresen durch periphere Nervenläsion: Bei Paresen<br />

kann der Muskel ein weites Spektrum zwischen „teilweiser“<br />

und „vollständiger“ Denervierung aufweisen.<br />

Bei teilweise denervierter Muskulatur erfolgt die Stimulation<br />

über den motorischen Nerven, wobei sich die Impulsbreite<br />

mit dem Ausmaß der Schädigung erhöht. Die vollständig denervierte<br />

Muskulatur erfordert sehr breite Impulse. Dabei<br />

wird der Muskel direkt stimuliert durch unmittelbare Depolarisation<br />

der Muskelzellmembran. Hier ist eine Therapie mit<br />

dem EMP 2 nicht möglich (s. u. Impulsbreite).<br />

Die Frequenz richtet sich nach dem Zustand der betroffenen<br />

Muskeln. Bei älteren Paresen mit deutlichen Atrophien sollte<br />

zur Unterstützung der Trophik und zum tonischem Training<br />

zunächst eine eher niederfrequente Stimulation bis maximal<br />

15 Hz erfolgen mit kürzeren Arbeitsphasen und längeren<br />

Pausenzeiten. Anfangs empfiehlt sich ca. 2x täglich 10 Minuten<br />

Stimulation unter Einbeziehung der synergistischen<br />

Muskulatur. Mit zunehmendem Muskelaufbau und steigender<br />

Belastbarkeit erfolgt der Wechsel zu höheren Frequenzen<br />

und Verlängerung der Kontraktions-, Pausen- und Anwendungszeiten<br />

zwecks Aufbau der phasischen Muskulaturfasern.<br />

Zentral bedingte Paresen: Bei zentral bedingten Paresen<br />

sollte die Stimulation ebenfalls so früh wie möglich erfolgen,<br />

auch schon vor Eintritt einer Spastik und evtl. unter Einbeziehung<br />

der kontralateralen Muskulatur. Ziel ist hier der Erhalt<br />

der Sehnen-, Gelenks- und Muskelstrukturen im Hinblick<br />

auf eine mögliche zentrale Erholung und Vermeidung trophischer<br />

Schäden und Schmerzen der betroffenen Partien.<br />

Programme: Zu dieser Indikation existieren keine Programme,<br />

da die große Vielfalt der klinischen Erscheinungsformen<br />

einer individuellen Therapie bedarf.<br />

22 <strong>Muskelstimulation</strong> – die Therapie mit dem EMP 2

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