Download - Taxi Vorfahrt
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Aktuell<br />
tes zu erhalten und neue Anforderungen, wie<br />
etwa neue Bestellmöglichkeiten per App zu<br />
integrieren.<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong>: Apropos App: Bist Du zufrieden<br />
mit der Entwicklung der gewerbeeigenen<br />
App „taxi.eu“? Wo steht hierbei die WBT<br />
und wie ist die Zusammenarbeit mit anderen<br />
Berliner <strong>Taxi</strong>funkzentralen?<br />
Dietmar Schmidt: Wir unterstützen die gewerbeeigene<br />
App taxi.eu. Das Projekt „taxi.<br />
eu“ hat dazu beigetragen, die Zusammenarbeit<br />
der Berliner Funkzentralen zu verbessern.<br />
Eine weitere Stärkung der Kooperation<br />
hat sich dadurch entwickelt, dass nunmehr<br />
nahezu alle wichtigen Berliner Organisationen<br />
Mitglieder im Bundesverband BZP sind.<br />
Dietmar Schmidt im Dialog mit Unternehmern -Foto<br />
jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong>: Die technische Entwicklung<br />
bei der <strong>Taxi</strong>bestellung und beim so genannten<br />
ePayment ist derzeit rasant. Ist die WBT<br />
gut aufgestellt für die Zukunft? Wo hakt es<br />
noch?<br />
Dietmar Schmidt: Mit unserer Tochtergesellschaft<br />
Cabcharge sind wir im Bereich der<br />
bargeldlosen Zahlungen gut aufgestellt. Wir<br />
beobachten den Markt zusammen mit unserem<br />
Geschäftsführer von Cabcharge genau,<br />
insbesondere die in letzter Zeit auftretenden<br />
Anbieter von ePayment. In den letzten drei<br />
Monaten sind vier unterschiedliche Anbieter<br />
mit Produkten auf den Markt gekommen, deren<br />
Konditionen durchaus attraktiv erscheinen.<br />
Allen gemeinsam ist jedoch, dass es im<br />
Bereich des Supports in aller Regel auf die<br />
„Betreuung“ durch eine Hotline hinausläuft.<br />
Nun, das kennen wir alle, wie gut einem dort<br />
geholfen wird. Die von Cabcharge vertriebenen<br />
Geräte erfahren bei unseren Kunden eine<br />
starke Akzeptanz. Dies liegt sicher auch daran,<br />
dass unsere Service-Abteilung im Hause<br />
von der Einweisung bis zur Hilfe und Beratung<br />
bei Problemen sowie Austausch von Geräten<br />
bei Defekten zur Verfügung steht.<br />
Auch für Landräte in LDS und anderswo:<br />
Das Personenbeförderungsgesetz ist vor<br />
allem ein Verbraucherschutzgesetz!<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong>: Wie bewertest Du die Situati-<br />
14<br />
on des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes? Wo muss die<br />
Politik helfen? Wo brennt es derzeit besonders?<br />
Dietmar Schmidt: Das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
ist einem anhaltend hohen Kostendruck ausgesetzt.<br />
Andere öffentliche Verkehrsträger,<br />
die zudem millionenschwer aus Steuermitteln<br />
unterstützt werden, erhöhen ihre Fahrpreise<br />
mittlerweile nahezu im Jahresrhythmus.<br />
Insofern erwarte ich eine Zustimmung<br />
der zuständigen Senatsverwaltung zu dem<br />
eingereichten Tarifantrag von Innung, TVB<br />
und TD. Im Februar/März 2013 werden die<br />
Verhandlungen zwischen der Senatsverwaltung<br />
und dem Landkreis LDS im Bezug auf<br />
die <strong>Taxi</strong>versorgung am neuen Großflughafen<br />
fortgeführt. Den von den Berliner Gewerbevertretungen<br />
eingenommenen Positionen<br />
standen bisher eher provinziell geprägte<br />
Argumente von LDS gegenüber. Von den politisch<br />
Verantwortlichen, auch von den Anteilseignern<br />
(Bund, Land Berlin, Land Brandenburg),<br />
ist zu erwarten, dass eine Lösung<br />
gefunden wird, indem die Bedienungs- und<br />
Versorgungssicherheit für die Kunden sichergestellt<br />
wird. Zur Erinnerung, auch für<br />
Landräte: Das PbefG ist in erster Linie ein<br />
Verbraucher- und Kundenschutzgesetz!<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong>: Drei Gewerbevertretungen<br />
im Anhörungsverfahren, immerhin Verständigung<br />
bei Tarifantrag und Flughafenpolitik,<br />
trotzdem Unterschiede, Differenzen, auch<br />
Gegeneinander. Wie bewertest Du den Umstand,<br />
dass in Berlin gleich sechs Vereine die<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmen zu organisieren beanspruchen?<br />
Dietmar Schmidt: Erfreulich ist, dass die<br />
Gewerbevertretungen Innung, TVB und TD<br />
in wichtigen Fragen gemeinsame Positionen<br />
erarbeitet und vertreten haben. Sich durch<br />
zum Teil mehrfache Absplitterungen zusammengefundene<br />
Vereine haben aus meiner<br />
Sicht nicht die Substanz, um dem Gewerbe<br />
von Nutzen zu sein.<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong>: Dietmar, Du bist schon ziemlich<br />
lange dabei. Hast Du schon Planungen<br />
für das „Danach“ oder bist Du noch fit und<br />
voller Tatendrang, also „Kein Ende in Sicht“<br />
bei Deinen Aktivitäten und Engagements?<br />
Dietmar Schmidt: Das kommende Jahr<br />
wird mein 19. Vorstandsjahr bei der WBT<br />
eG. Gleichwohl gibt es keine Planungen für<br />
das „Danach“, es gibt auch keinen festgelegten<br />
Zeitpunkt. Unter Berücksichtigung aller<br />
Funktionen und Ehrenämter, Vorsitzender<br />
der Gustav-Hartmann-Vereine, Beirat in der<br />
VdK/Signal Iduna und Fachrat im Genossenschaftsverband<br />
e.V. kommen ja noch hinzu,<br />
wird es zu gegebener Zeit einen schrittweisen<br />
Übergang geben. Aber gerade diese Vielfalt<br />
hat mir die Freude an meinen Tätigkeiten<br />
erhalten, so dass ich mich fit und energiegeladen<br />
für die Zukunft fühle.<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong>: Lieber Dietmar, die <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong><br />
wünscht Dir weiterhin viel Erfolg, „volle<br />
Power“, Kreativität, Tatendrang…und vor<br />
allem: Gesundheit! Danke für das Gespräch!<br />
Die Fragen stellte Jochen Liedtke.<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> - Dezember 2012 -<br />
Dietmar Schmidt bei der BZP- Tombola am <strong>Taxi</strong>tag<br />
der Leipziger AMI 2010 -Foto jl<br />
Zur Person<br />
Dietmar Schmidt, Jahrgang 1952, wurde<br />
in Berlin-Friedrichshain geboren und<br />
wuchs in Steglitz auf. Nach dem Besuch<br />
der Grundschule machte er sein Abitur am<br />
Hermann-Ehlers-Gymnasium. Dietmar finanzierte<br />
sein Studium der Gesellschaftswissenschaften,<br />
von dem er nach eigener<br />
Einschätzung noch heute profitiert wegen<br />
der systematischen Grundlagenkenntnisse,<br />
durch regelmäßige Tätigkeit im Krankenhaus<br />
und am Ende des Studiums auch<br />
durch –richtig!- <strong>Taxi</strong>fahren.<br />
Anfang der 80er Jahre machte sich Dietmar<br />
Schmidt dann mit einer eigenen<br />
Konzession selbständig und war satte<br />
fünfzehn Jahre nach dem Motto „Ein<br />
Mann- ein Auto“ fleißig unterwegs. Auf<br />
runde 250 Stunden hinter dem Lenkrad<br />
kam er damals monatlich. Ab 1985 kam<br />
die Aushilfstätigkeit in der Funkzentrale<br />
der WBT dazu, es folgte die Arbeit als Ausbilder.<br />
Mitglied der Genossenschaft ist er<br />
seit 1987, Mitglied des Aufsichtsrates war<br />
Dietmar von 1992 bis 1995, zum Ende als<br />
dessen Vorsitzender. Seit 1995 ist er im<br />
Vorstand der WBT eG.<br />
Dietmar Schmidt ist ledig und seit über<br />
20 Jahren in festen Händen, er hat keine<br />
Kinder und beschreibt sich als tierlieb.<br />
Hobbys, sofern ihm die Zeit dazu bleibt:<br />
Lesen, Konzertbesuche und alles was an<br />
den Neuen Medien interessant ist, und<br />
–last not least- seine ehrenamtlichen Tätigkeiten.<br />
jl