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Download - Taxi Vorfahrt

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

ein turbulentes Jahr geht zu Ende. Der irgendwann<br />

neue Flughafen BER, die notwendige<br />

Tarifanpassung, Fahrgastbetrügereien<br />

und der Kampf gegen die Schwarzarbeit beschäftigten<br />

das Gewerbe und die Medien.<br />

Die Taxenaufstellung am BER ist bis heute<br />

nicht gelöst. Die Fronten zwischen Berlin<br />

und LDS haben sich weiter verhärtet. Unsere<br />

Senatsverwaltung hat den völlig überzogenen<br />

Forderungen des Landkreises Dahme-<br />

Spree nicht nachgegeben. Ab dem 1. Januar<br />

2013 werden keine Taxen aus LDS in Tegel<br />

mehr Fahrgäste aufnehmen können und Berliner<br />

Taxen haben keine Bereitstellung mehr<br />

am Flughafen Schönefeld. Da der Flughafen<br />

Tegel inzwischen mit 120% ausgelastet ist,<br />

trifft es die Taxler aus LDS mehr als die Berliner.<br />

Die Gewerbevertretungen „Innung“, TD<br />

und TVB sind sich in den zentralen Punkten<br />

einig. Wir wollen keine generellen Laderechte<br />

für LDS-Taxen in Berlin. Am BER ist eine<br />

Ladeleiste für Berliner Taxen für Fahrten<br />

nach Berlin und eine Ladeleiste für LDS-Taxen<br />

in alle anderen Richtungen einzurichten.<br />

Dadurch bleibt die Tarifhoheit gesichert und<br />

der Wille unserer Fahrgäste für eine qualitativ<br />

hohe Dienstleistung <strong>Taxi</strong> würde entsprochen.<br />

Nach wie vor lehnen wir Gebühren für<br />

eine Gewinnmaximierung eines privaten<br />

Parkraumbewirtschafters für Taxen ab.<br />

Ab Februar 2013 soll es neue Verhandlungen<br />

zwischen Berlin und LDS geben. Wir haben<br />

die Berliner Verwaltung gebeten, die „Allgemeinverfügung<br />

über die Durchführung des<br />

Taxenverkehrs am Flughafen Berlin Brandenburg<br />

(BER)“ zu kündigen. Am Ende wird<br />

es zu einer Übereinkunft kommen müssen.<br />

Wir werden die Zeit nutzen, um so viel wie<br />

möglich an unseren Vorstellungen einzubringen.<br />

Nach hitzigen Debatten haben sich „Innung“,<br />

TD und TVB auf einen gemeinsamen Tarifantrag<br />

festgelegt. Dieser Antrag ist ein Kom-<br />

promiss auf kleinstem Nenner. Knackpunkt<br />

der Auseinandersetzungen war dabei der<br />

Wegfall der verkehrsbedingten Wartezeit<br />

von 1 Minute. Die Senatsverwaltung und<br />

der TVB machten unmissverständlich klar,<br />

dass eine Strukturänderung zum jetzigen<br />

Zeitraum nicht möglich ist. Folglich blieb,<br />

einen höheren Tarif im Wesentlichen nur<br />

über die Erhöhung der Kilometerentgelte<br />

durchzusetzen oder völlig mit leeren Händen<br />

dazustehen. Eine Tarifanhebung ist so<br />

lange nötig, bis endlich saubere Strukturen,<br />

also Unterbindung von Schwarzarbeit und<br />

illegaler Verpachtung, durchgesetzt sind. Die<br />

Erfahrungen der letzten Tarifanpassungen<br />

zeigen, dass es zu einer Tarifänderung nur<br />

durch einen gemeinsam getragenen Antrag<br />

kommen kann. Gibt es mehr als nur einen<br />

Antrag, oder wie die BTB sagt, Vorschlag,<br />

schiebt die Senatsverwaltung eine Entscheidung<br />

meist auf die lange Bank bis sich alle<br />

Vertretungen im Anhörverfahren geeinigt<br />

haben. Um aussagekräftiges Zahlenmaterial<br />

für eine Tarifentscheidung zu bekommen,<br />

startete die Senatsverwaltung im November<br />

eine Befragung von <strong>Taxi</strong>unternehmen zur<br />

Umsatz- und Kostenentwicklung. Das gab es<br />

nach meinem Kenntnisstand bei allen Tarifanträgen<br />

der letzten 13 Jahre noch nie. Die<br />

Gewerbevertretungen fordern schon seit<br />

Jahren ein Gutachten zur wirtschaftlichen<br />

Leistungsfähigkeit der <strong>Taxi</strong>unternehmen.<br />

Die Argumentation, dass jetzt für eine Tarifentscheidung<br />

erst gesicherte Daten vorliegen<br />

müssen ist hausgemacht und darf nun nicht<br />

zum Nachteil des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes in<br />

der Tarifentscheidung verwendet werden.<br />

In der Problematik der Fahrgastbetrügereien<br />

gibt es seitens der Ermittlungsbehörde und<br />

der Aufsichtsbehörde Bewegung. Strafverfahren<br />

wurden eingeleitet und sind vor Gericht<br />

anhängig. Das LABO hat in Zusammenarbeit<br />

mit der Flughafengesellschaft und den<br />

Gewerbevertretungen erreicht, dass zeitnah<br />

Editorial<br />

Werbeflächen des Flughafens und Flyer zur<br />

Aufklärung der Fahrgäste über annähernde<br />

Fahrpreise genutzt werden können. Die Kosten<br />

sollen untereinander aufgeteilt werden.<br />

Das Gewerbe sprach im Jahr 2012 mit den<br />

Senatoren Henkel (Innenverwaltung) und<br />

Müller (Stadtentwicklung), um endlich eine<br />

Anschubfinanzierung für die Fiskaltaxameter<br />

hinzubekommen. Leider wurde das mit dem<br />

Hinweis auf die schmale Haushaltslage des<br />

Landes Berlin abgeschmettert. Wir werden<br />

an diesem Thema nicht aus den Augen verlieren<br />

und mit Nachdruck gegen die Schwarzarbeit<br />

vorgehen. 2013 sind Bundestagswahlen.<br />

Außer der FDP sprechen sich alle Parteien für<br />

die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes<br />

aus. Wird dieser auch im <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

eingeführt, stehen insbesondere den<br />

Mehrwagenbetrieben harte Zeiten bevor.<br />

Trotz der aufgezeigten Probleme gehen wir<br />

optimistisch in das Jahr 2013. Das Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe wird seiner Verantwortung gerecht<br />

werden und mit hoher Qualität seine<br />

Aufgaben erfüllen. Ich wünsche allen Kolleginnen<br />

und Kollegen ein entspanntes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Rutsch in das<br />

Jahr 2013.<br />

Allzeit gute Kasse wünscht Ihnen<br />

Uwe Gawehn<br />

Schöne Feiertage, einen guten<br />

Rutsch ins neue Jahr und….<br />

bleiben Sie uns bitte gewogen.<br />

Für das Team der <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong><br />

Jochen Liedtke, Chefredakteur

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