Ärzteblatt November 2005 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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Arzthelfer/-innen sollen Ärztinnen und Ärzte<br />
bei der Versorgung Sterbender unterstützen<br />
Die Betreuung Sterbender ist seit jeher Bestandteil ärztlichen<br />
Handelns. Doch die Rahmenbedingungen haben sich in den<br />
vergangenen Jahren verändert: Die steigende Lebenserwartung<br />
der Bevölkerung, brüchiger werdende Familienstrukturen<br />
und knappe Kassen wirken sich deutlich auf die palliativmedizinische<br />
Versorgung aus. Längst können Ärztinnen und<br />
Ärzte die umfangreichen Aufgaben in diesem Bereich nicht<br />
mehr allein bewältigen und sind auf die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Berufsgruppen angewiesen. Eine wichtige Rolle<br />
werden dabei künftig Arzthelfer/-innen einnehmen.<br />
Mit dem Fortbildungslehrgang „Palliativmedizinische Versorgung<br />
durch die ärztliche Praxis“ bietet die Carl-Oelemann-<br />
Schule der Landesärztekammer Hessen in Bad Nauheim eine<br />
neue Qualifizierungsmöglichkeit für Arzthelfer/-innen an.<br />
Der mit Unterstützung der Willy und Monika Pitzer Stiftung,<br />
Bad Nauheim, durchgeführte berufsbegleitende Lehrgang<br />
wurde entwickelt, um dem wachsenden Bedarf an palliativmedizinisch<br />
qualifizierten Mitarbeitern in den ärztlichen<br />
Praxen gerecht zu werden. Das Ziel besteht darin, Arzthelfer/innen<br />
so fortzubilden, daß sie Ärztinnen und Ärzte bei der<br />
palliativmedizinischen Versorgung von Patienten qualifiziert<br />
unterstützen können.<br />
Dazu gehören gute Kenntnisse im Erkennen und Lösen palliativer<br />
Probleme, aber auch die Fähigkeit, Ärztinnen und<br />
Wie sicher ist Nano?<br />
Nanopartikel versprechen im Gegensatz zu ihrer winzigen<br />
Größe von einigen Milliardstel Metern, ein riesiges Anwendungspotential.<br />
So hoffen beispielsweise Mediziner und Pharmazeuten,<br />
zukünftig mit Hilfe dieser Teilchen aus wenigen<br />
Dutzend bis einigen Tausend Atomen, Medikamente gezielt<br />
in bestimmte Zellen einschleusen zu können. Außerdem spielen<br />
die Nanopartikel aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften<br />
eine immer größere Rolle bei der Herstellung von Beschichtungen,<br />
Lacken oder Klebern. Mit zunehmender Nutzung<br />
dieser Alleskönner drängt sich nun die Frage auf, ob Nanopartikel<br />
auch gesundheitsschädlich oder umweltbelastend<br />
sein können. Ihre Auswirkungen sind nicht genügend erforscht,<br />
um darauf zufriedenstellend zu antworten.<br />
Der Antwort näher kommen, das ist das Ziel des neuen EU-<br />
Projekts „Nanosafe2“: 24 Firmen und Forschungsinstitutionen<br />
arbeiten gemeinsam daran, Verfahren zum Aufspüren von<br />
Nanopartikeln, zur Charakterisierung möglicher gesundheitlicher<br />
Auswirkungen und nicht zuletzt zur sicheren Produktion<br />
AUSGABE 11/<strong>2005</strong> 15. JAHRGANG<br />
SERVICE<br />
Ärzte in der psychosozialen Betreuung von Patienten und<br />
Angehörigen Hilfe zu leisten. Außerdem sollen die fortgebildeten<br />
Arzthelfer/-innen in der Lage sein, praktische und<br />
organisatorische Funktionen zu übernehmen.<br />
Der 120 Stunden umfassende Lehrgang setzt sich aus theoretischem<br />
und praktischem Unterricht sowie einem Praktikum<br />
zusammen. Vermittelt werden:<br />
• Palliativmedizinische Grundlagen<br />
• Kenntnisse der palliativmedizinischen Versorgung<br />
• Kommunikation und Betreuung von Patienten und Angehörigen<br />
• Palliativmedizinische Zusammenarbeit und Koordination<br />
• Hausarbeit<br />
Das 20stündige Praktikum in geeigneten Einrichtungen soll<br />
Erfahrungen in der praktischen Umsetzung der erworbenen<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln.<br />
Kosten: Die Teilnahmegebühr für den Gesamtlehrgang beträgt<br />
985,00 €.<br />
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:<br />
Carl-Oelemann-Schule, Frau Monika Kinscher,<br />
Tel.: (06032) 782-187, E-Mail: monika.kinscher@laekh.de<br />
(Nach einer Pressemitteilung der Landesärztekammer Hessen)<br />
und zum sicheren Gebrauch von Nanopartikeln zu entwikkeln.<br />
Die Forscher lassen sich von der Biosensorik inspirieren, einer<br />
Disziplin, die scheinbar nichts mit anorganischen Nanopartikeln<br />
zu tun hat, sondern mit dem Nachweis von Biomolekülen.<br />
Doch auf den zweiten Blick werden Parallelen erkennbar.<br />
Schon seit vielen Jahren ist bekannt, daß Biomoleküle, z. B.<br />
Antikörper-Proteine des Immunsystems, spezifisch andere Biomoleküle<br />
erkennen können. Diese Erkennung wird auf Biosensoren<br />
genutzt, um Biomoleküle nachzuweisen. Seit kurzem<br />
werden vermehrt Biomoleküle, sog. Peptide, entdeckt, die in<br />
ähnlicher Weise anorganische Materialien erkennen. Die Wissenschaftler<br />
wollen nun Biosensoren mit Hilfe geeigneter Peptide<br />
auf die Detektion anorganischer Nanopartikel umschulen<br />
– eine aussichtsreiche Verknüpfung von „Bio“ und „Nano“.<br />
(Nach einer Pressemitteilung des Forschungszentrums caesar<br />
(center of advanced european studies and research), Bonn)<br />
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