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Wahrscheinlichkeit

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Schlussbemerkung<br />

Die klassische, die statistische und die subjektive<br />

Bemessung von <strong>Wahrscheinlichkeit</strong>en stehen nicht<br />

in Gegensatz zum Axiomensystem von Kolmogoroff.<br />

Keines dieser drei Konzepte ist jedoch als formale<br />

Basis für die <strong>Wahrscheinlichkeit</strong>sberechnung<br />

geeignet. In der Praxis werden sie jedoch sinnvoll<br />

eingesetzt, wenn ihre Anwendungsvoraussetzungen<br />

mit der Realität vereinbar sind.<br />

Prof. Mohr / Dr. Ricabal<br />

<strong>Wahrscheinlichkeit</strong>stheorie<br />

Interpretation von <strong>Wahrscheinlichkeit</strong>en<br />

„Die Regenwahrscheinlichkeit beträgt morgen 30%“<br />

Psychologen untersuchten weltweit (Informationsdienst Wissenschaft, 12.09.03,<br />

idw-online.de), welche Vorstellungen mit dieser Aussage verbunden sind.<br />

Vorgegebene Vorstellungen waren:<br />

1. Morgen regnet es auf 30% der Fläche<br />

2. Morgen regnet es 30% der Zeit<br />

3. Es wird an 30% der Tage regnen, welche die gleiche Wetterlage wie der morgige<br />

haben.<br />

Während die New Yorker mehrheitlich auf die 3. Option tippten, kam gerade diese<br />

Interpretation den europäischen Befragten besonders unsinnig vor. Sie favorisierten<br />

eher die zweite Möglichkeit, also die Zeit, die es regnen würde. Das wirkliche<br />

Ausmaß der Unklarheit kam durch eigene Erläuterungen ans Tageslicht: Einige<br />

Teilnehmer in New York und in Berlin interpretierten die Regenwahrscheinlichkeit<br />

als eine Art Abstimmungsergebnis unter den Wetterexperten; sie erklärten, dass von<br />

zehn Meteorologen drei davon überzeugt seien, dass es morgen regnen wird!<br />

Die Mehrdeutigkeit der Aussage blieb unerkannt. Aber der <strong>Wahrscheinlichkeit</strong>saussage<br />

oben fehlt die Angabe, worauf sie sich bezieht, ob auf die Fläche, die Zeit oder eben<br />

die Tage mit identischer Wetterlage. Die Zahl allein kann fehlinterpretiert werden,<br />

wenn die Kategorien der Statistik das Messkonzept nicht eindeutig belegen.<br />

Prof. Mohr / Dr. Ricabal<br />

<strong>Wahrscheinlichkeit</strong>stheorie<br />

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