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Pfarrbrief Advent 2009 - Kirche Annweiler

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Caritas<br />

rutschen. Und damit die Zahl derer,<br />

die unbemerkt durch die Maschen<br />

im sozialen Netz fallen – und aus<br />

Scham ihre Not zu verbergen<br />

suchen. Da ist beispielsweise die<br />

alleinerziehende Mutter von fünf<br />

Kindern. „Mindestens drei sind<br />

hochbegabt“, vermutet die Sozialberaterin<br />

im Caritas-Zentrum Landau,<br />

„aber die Chance, dass sie entsprechend<br />

gefördert werden, ist gering“.<br />

Kostengünstige Mittagessen in<br />

Ganztagseinrichtungen und Schulbuchgutscheine<br />

lindern bereits die<br />

Not, ebenso der mittlerweile harte<br />

Kampf um gebrauchte Schulbücher,<br />

der nicht nur berufstätige Mütter<br />

überfordert. Dazu kommen die langen<br />

anspruchsvollen Listen von<br />

Lernmaterialien. Im monatlichen<br />

Regelsatz von 211 Euro für einen<br />

13-jährigen Schüler beispielsweise<br />

ist in der Aufrechnung vom Staat<br />

1,60 Euro für Schulbedarf vorgesehen.<br />

Zwar gibt es seit der jüngsten<br />

Aufstockung 100 Euro jährlich für<br />

Schulmaterial dazu, aber die Forderungen<br />

der Schulen an zusätzlichem<br />

Material sind hoch. Von der ersten<br />

Klasse an werden Qualitätsproduk-<br />

20<br />

te gefordert. Und wieder sind die<br />

Kinder benachteiligt, die eben nicht<br />

den teuren Zeichenblock, die Markenknete<br />

oder den geforderten Farbkasten<br />

besitzen.<br />

Bildung ist für viele Familien<br />

zum Luxusgut geworden.<br />

Jacqueline Konrad, Studentin der<br />

Sozialarbeit, die in der Landauer<br />

Einrichtung des Caritasverbandes<br />

der Diözese Speyer ein Praxissemester<br />

verbringt, hat das Heft in die<br />

Hand genommen. Sie hat Bildungsinstitutionen<br />

und Geschäfte angeschrieben<br />

und wurde von Gemeinden,<br />

Schulen und Unternehmen<br />

unterstützt. Vom Schreibwarenhandel<br />

Dobrinoff aus <strong>Annweiler</strong>, von<br />

Spenden beim Ökumenischen<br />

Pfingstfest auf dem Rathausplatz in<br />

<strong>Annweiler</strong> sowie von Schülerinnen<br />

der Landauer Maria-Ward-Schule<br />

beispielsweise kamen bisher sowohl<br />

neue als auch gut erhaltene gebrauchte<br />

Lineale, Zirkel, Malkästen,<br />

Füller, Stifte, Ranzen und weitere<br />

Utensilien. Die „Schülerhilfe“ Landau<br />

will künftig frei bleibende Plätze in<br />

der gewerblichen Nachhilfe kosten-

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