Geschäftsbericht 2006 - Volksbank Hameln-Stadthagen eG

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46 Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung Den Zeitgeist aufgreifen, neue Ideen umsetzen - schon äußerlich zeigt sich das neueste Haus der Stiftung „Tönebön am Klüt“ ganz und gar nicht konventionell. Optisch sehr ansprechend gestaltet, wird man hier nicht ohne weiteres das innovative Wohnmodell der Stiftung für Senioren sowie ein Kulturzentrum vermuten. Es ist ein moderner Ort der Begegnung und Ausdruck einer besonderen Lebensqualität, die durch adäquate, individuelle Hilfestellung und die Wahrung größtmöglicher Autonomie der Menschen geprägt wird. „Denke am Morgen darüber nach, wie du anderen Menschen eine Freude bereiten kannst“ Julius Tönebön Dieses Leitbild wird von Herbert Schneider, Vorstand der Julius Tönebön Stiftung, und seinem Mitarbeiterteam täglich beim Umgang gelebt und umgesetzt. Die Möglichkeiten, sich als Bewohner aktiv einzubringen, sind vielfältig. Ungeachtet der körperlichen Befindlichkeit wird jedem die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Dabei wird auf die Neigungen, Wünsche und Vorlieben aus Überzeugung eingegangen und die Interaktion der Bewohner untereinander gefördert. Möglichkeiten der Kommunikation ergeben sich immer. Sei es nun beim gemeinsamen Essen oder bei kulturellen Veranstaltungen in dem von der Julius Tönebön Stiftung im Haus betriebenen Restaurant und Cafe „Im Breckehof“. Integration, Kommunikation und Partizipation anstelle von Isolation - die rund 100 Gäste in der Gastronomie täglich zeigen, dass der Schritt in ein gemeinschaftliches Wohnprojekt keineswegs ein Schritt in die Vereinsamung sein muss. Im Gegenteil – die Mehrheit der Bewohner stellen mit gut 80 Prozent Frauen. Sie haben meist aufgrund der höheren Lebenserwartung ihre Männer überlebt, die Kinder leben oft irgendwo in Deutschland oder gar im Ausland. Die Gefahr der Vereinsamung ist dann ohne soziale Kontakte und Bindungen groß. Mit wem über Probleme reden, mit wem überhaupt reden? Kommunikation ist ein Grundbedürfnis, ohne sie können wir nicht leben, sogar seelisch krank werden. Viele Krankheiten sind heute erforscht, die Ursachen bekannt und heilbar. Die Wissenschaft hat das Rätsel der Altersdemenz jedoch noch nicht lösen können. Sicher ist, dass geistige Beweglichkeit, „Gehirnjogging“`, einer möglichen Demenzerkrankung entgegenwirken kann. So, wie man seinen Kreislauf und seine Muskeln durch regelmäßiges Training stärkt, muss auch der Kopf ab und zu mit anspruchsvollen Denkaufgaben gefordert werden. Auch die richtige Ernährung ist sicher ein entscheidender Faktor. Apropos Ernährung – die Julius Tönebön Stiftung wendet eine Vielzahl modernster Methoden im Pflege- und Küchenbereich an, um mögliche Gefahren einer Mangelernährung frühzeitig zu erkennen und dieser entgegen zu wirken. So wird z. B. jeden Monat der aktuelle BMI (Body Mass Index) der Bewohner ermittelt und in diesem Zusammenhang der Flüssigkeits- und Energiebedarf. Umgang mit Demenzkranken Das Altenheim der Julius Tönebön Stiftung hat zwei Wohnbereiche für die Betreuung von an Demenz erkrankten Menschen eingerichtet. Liebe und Zuwendung, auch bei einem mitunter schwierigen Krankheitsbild, erfordern Kraft, Persönlichkeit und auch Professionalität. Viele, die Demenzkranke selbst häuslich pflegen oder gepflegt haben, stoßen hierbei nicht selten an ihre physischen und psychischen Grenzen. Jedem, der bei Demenz eine häusliche Pflege von nahestehenden Angehörigen erfahren darf, kann sich glücklich schätzen. Dieser Art der Pflege und des Umgangs mit Mitmenschen gebührt größter Respekt. JULIUS TÖNE
Julius Tönebön Stiftung Vorstand Herbert Schneider BÖN STIFTUNG 47
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