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Geschäftsbericht 2006 - Volksbank Hameln-Stadthagen eG

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Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

I. Geschäftsverlauf<br />

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften<br />

Die deutsche Volkswirtschaft ist <strong>2006</strong> so stark gewachsen wie seit dem wirtschaftlichen<br />

Boomjahr 2000 nicht mehr. Im vergangenen Jahr stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) real um 2,7 % – dreimal so stark im Vergleich zum Vorjahr, als<br />

das BIP um 0,9 % gestiegen war.<br />

<strong>2006</strong> erreichte der Aufschwung auch den Binnenmarkt. Anders als in den beiden<br />

vorangegangenen Jahren lieferte die inländische Verwendung mit 1,5 Prozentpunkten<br />

einen deutlich höheren Wachstumsbeitrag als die Außenwirtschaft mit<br />

0,7 Prozentpunkten. Der private Konsum legte um 0,6 % zu, nachdem in den Jahren<br />

2003 bis 2005 das Niveau der privaten Konsumausgaben nahezu unverändert<br />

war. Unverändert hoch lag der Anstieg des verfügbaren Einkommens der privaten<br />

Haushalte. Wie in den beiden Vorjahren stieg es um 1,7 %. Die privaten Konsumausgaben<br />

in jeweiligen Preisen stiegen – anders als in den letzten Jahren mit 2,0 % stärker<br />

als das verfügbare Einkommen. Die Sparquote sank erstmals seit dem Jahr 2000<br />

wieder, wenn auch nur leicht von 10,6 % im Jahr 2005 auf 10,5 % im Jahr <strong>2006</strong>.<br />

Weiterhin dynamisch wuchs auch der Außenhandel. Die Exporte stiegen mit zweistelliger<br />

Zuwachsrate um real 13,7 % etwas stärker als die Importe mit 16,5 %.<br />

Vor dem Hintergrund des starken Energiepreisdrucks überschritt die harmonisierte<br />

Verbraucherpreisinflation im Euroraum die Marke von 2 % – die Obergrenze der<br />

EZB-Definition der Preisstabilität zum Teil deutlich. Im Frühjahr kletterte die Teuerungsrate<br />

auf einen Höchststand von 2,5 %, erst im Spätsommer verminderte sich<br />

der Preisanstieg, nach gesunkenen Rohölpreisen, wieder spürbar. Im Jahresdurchschnitt<br />

lag er bei 2,2 %.<br />

Erstmals seit dem Jahr 2001 wurde wieder der Referenzwert des Haushaltdefizites<br />

nach dem Maastrichtvertrag von 3 % unterschritten. Der Staatssektor, bestehend<br />

aus Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen, wies im Jahr <strong>2006</strong> ein<br />

Finanzierungsdefizit von 39,5 Mrd. EUR auf. Dies entsprach 1,7 % des Bruttoinlandsprodukts.<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren geldpolitischen Straffungskurs im Jahr<br />

<strong>2006</strong> fortgesetzt. Sie erhöhte den Mindestbietungssatz auf die Hauptrefinanzierungsgeschäfte<br />

in fünf Schritten um 1,25 Prozentpunkte auf 3,5 %. Eingeleitet<br />

hatte sie die Zinswende im Dezember 2005, zuvor hatte der Leitzins mehr als zwei<br />

Jahre bei 2,0 % gelegen. Auch nach den Zinserhöhungen blieb die Geldpolitik der<br />

EZB leicht expansiv ausgerichtet. Der für die Konjunktur neutrale Leitzins liegt im<br />

Euroraum bei rund 4,0 %. Mit der Erhöhung der Leitzinsen reagierte die EZB auf<br />

den konjunkturellen Aufschwung im Euroraum, den kräftigen Anstieg der Energiepreise<br />

und das überaus dynamische Geldmengen- und Kreditwachstum.

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