09.06.2013 Aufrufe

Programmheft - via nova - zeitgenössische Musik in Thüringen eV

Programmheft - via nova - zeitgenössische Musik in Thüringen eV

Programmheft - via nova - zeitgenössische Musik in Thüringen eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1931–33 lebte er <strong>in</strong> Taschkent, kehrte Ende der 30er Jahre nach Moskau zurück<br />

und unterrichtete am <strong>Musik</strong>alischen Polytechnikum und <strong>in</strong> Kursen für Militärkapellmeister.<br />

Roslawez schuf <strong>in</strong> Russland die ersten Werke <strong>in</strong> Zwölftontechnik. In Anlehnung<br />

an Arnold Schönberg formulierte er zwischen 1913–15 se<strong>in</strong> neues System<br />

der Tonorganisation mit Tonkomplexen (synthetischen Akkorden) als Grundlage.<br />

Auf dieser Basis schrieb er 1919–24 e<strong>in</strong>e Reihe bedeutender Orchester- und<br />

Kammermusikwerke.<br />

Michel Roth<br />

DOnnERsTAG .MäRz 00<br />

geboren 1976 <strong>in</strong> Altdorf UR, ist aufgewachsen <strong>in</strong> Luzern und studierte an der<br />

Universität Basel mehrere Semester Germanistik und <strong>Musik</strong>wissenschaft,<br />

bevor er an der <strong>Musik</strong>hochschule Basel se<strong>in</strong> Studium <strong>in</strong> Komposition und Theorie<br />

bei Roland Moser und Detlev Müller-Siemens abschloss. Seither wirkt er<br />

als Dozent für Komposition und theoretische Fächer an der <strong>Musik</strong>hochschule<br />

Luzern und arbeitet als freischaffender Komponist zusammen mit namhaften<br />

Interpreten aus dem In- und Ausland.<br />

Michael Roth: Ver<strong>in</strong>nerung (2002/03)<br />

Das 2002/03 entstandene Klaviertrio »ver<strong>in</strong>nerung« entstand im Auftrag des<br />

Basler Mondrian-Ensembles und wurde von diesem bereits mehrfach erfolgreich<br />

aufgeführt. Der Komponist nimmt dar<strong>in</strong> Bezug auf Piet Mondrians<br />

berühmtes Bild »Komposition mit Rot, Gelb und Blau« von 1928, wobei nicht<br />

e<strong>in</strong>e deskriptive Besetzung der Bildproportionen <strong>in</strong>s klanglich-zeitliche im<br />

Vordergrund steht, sondern es sich eher um e<strong>in</strong> musikalisches Nachspüren von<br />

Er<strong>in</strong>nerungs- und assoziativen Verarbeitungsprozessen nach dem direkten visuellen<br />

Erleben dieses Bildes handelt. Ausgehend von e<strong>in</strong>er komplexen mikrotonalen<br />

Harmonik dr<strong>in</strong>gt das Stück <strong>in</strong> variativen Prozessen Schicht für Schicht<br />

<strong>in</strong> immer tiefer verborgene (musikalische) S<strong>in</strong>nzusammenhänge vor, deren<br />

Energiegehalt überwiegend nur noch durch fe<strong>in</strong>ste <strong>in</strong>tonatorische Reibungen<br />

und nicht mehr durch das gestisch-melodische bestimmt wird. Das Werk ist<br />

Bestandteil e<strong>in</strong>es dreiteiligen Zyklus, der durch das Mondrian-Ensemble im<br />

Frühjahr 2003 <strong>in</strong> Basel erstmals vollständig zur Aufführung gebracht wurde.<br />

0<br />

studio für elektroakustische <strong>Musik</strong> (seaM)<br />

Das Studio für elektroakustische <strong>Musik</strong> wurde auf Basis e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven<br />

Zusammenarbeit zwischen der Hochschule für <strong>Musik</strong> Franz Liszt und der<br />

Bauhaus-Universität <strong>in</strong> Weimar mit dem Ziel gegründet, das Lehrangebot <strong>in</strong><br />

beiden Institutionen um das Fach elektroakustische <strong>Musik</strong> und Klanggestaltung<br />

zu erweitern. Das SeaM bietet damit offene und vielseitige Möglichkeiten<br />

für die Produktion elektroakustischer <strong>Musik</strong> - häufig <strong>in</strong> spartenübergreifenden<br />

Zusammenhängen (Multimedia) – sowie für die Erforschung und Entwicklung<br />

neuer künstlerischer Themenbereiche.<br />

Das SeaM bietet:<br />

DOnnERsTAG . MäRz 00<br />

– e<strong>in</strong> umfassendes Lehrangebot (Sem<strong>in</strong>are, Übungen, Spezialvorträge) über<br />

elektroakustische und computergestützte Komposition, über Klang<strong>in</strong>stallationen<br />

sowie über multimediale Projekte, die <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der<br />

Medienfakultät der Bauhaus-Universität entwickelt werden.<br />

– e<strong>in</strong>e technische Ausstattung mit hohem professionellem Standard für e<strong>in</strong><br />

fundiertes Studium des Faches elektroakustische Komposition und die damit<br />

verbundene Realisation von neuen Werken.<br />

– Präsentation elektroakustischer <strong>Musik</strong> und Medienkunst im Rahmen von<br />

Konzerten und Veranstaltungsreihen, auch im Zusammenhang mit Gastvorträgen<br />

oder Konzerte<strong>in</strong>führungen durch Komponisten aus dem In- und<br />

Ausland.<br />

Das Studio für elektroakustische <strong>Musik</strong> steht im Verbund mit dem Tonstudio<br />

und dem neuen Konzertsaal der <strong>Musik</strong>hochschule. Dadurch entsteht e<strong>in</strong>e<br />

höchstmögliche Flexibilität h<strong>in</strong>sichtlich der technischen Betreuung unterschiedlichster<br />

künstlerischer Projekte. Das Studio wird von Prof. Rob<strong>in</strong> M<strong>in</strong>ard<br />

geleitet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!