Programmheft - via nova - zeitgenössische Musik in Thüringen eV
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sOnnABEnD, . APRIl 00<br />
tet wird. In den vergangenen Jahren war es zu Gast bei den Berl<strong>in</strong>er Festwochen,<br />
Festival Mitte Europa, Märzmusik, Kurt-Weill-Festival, Ultraschall u. a..<br />
Das Repertoire des ars-<strong>nova</strong>-ensembles Berl<strong>in</strong> ist sehr umfangreich und<br />
vielfältig. Es umfasst Werke arrivierter Künstler wie Arnold Schönberg, Karl<br />
Amadeus Hartmann, Olivier Messiaen, Mauricio Kagel, Luigi Nono, Karlhe<strong>in</strong>z<br />
Stockhausen, Isang Yun oder Kurt Weill ebenso wie die Chor- und Vokalensemblemusik<br />
bisher weniger bekannter Komponisten. Im Herbst 2004 hat<br />
Sab<strong>in</strong>e Wüsthoff die musikalische Leitung des Ensembles übernommen.<br />
Sab<strong>in</strong>e Wüsthoff geboren <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Nach dem Abitur zunächst Ausbildung<br />
zur Sport-und Gymnastiklehrer<strong>in</strong>, Anschließend Studium Schulmusik/<br />
<strong>Musik</strong>wissenschaft und Geschichte an der Hochschule für <strong>Musik</strong> und Theater<br />
Hannover und Uni Hannover, Nach Studiumsende Rückkehr nach Berl<strong>in</strong>,<br />
dort seitdem als freischaffende Komponist<strong>in</strong>, Dirigent<strong>in</strong> und Pädagog<strong>in</strong> tätig.<br />
Kompositionen für verschiedene Auftraggeber, u. a. Komponist<strong>in</strong>nenfestival<br />
Heidelberg, Gedok Berl<strong>in</strong>, Berl<strong>in</strong>er S<strong>in</strong>foniker, Kammeroper Rhe<strong>in</strong>sberg,<br />
Landesmusikakademie Berl<strong>in</strong>, außerdem Kammermusik und Bühnenmusik für<br />
verschiedene Berl<strong>in</strong>er Theater sowie Bearbeitungen von Opern und Operetten,<br />
Chor- und Ensemblemusik.<br />
Leitung des Schöneberger Kammerorchesters, des Berl<strong>in</strong>er Mädchenchores<br />
und des Vokalensembles Canto Berl<strong>in</strong> sowie des ars <strong>nova</strong> ensembles Berl<strong>in</strong>.<br />
<strong>Musik</strong>alische E<strong>in</strong>studierungen u.a. für die <strong>Musik</strong>festspiele Potsdam-Sanssouci<br />
und das Deutsche Theater, Dirigent<strong>in</strong> von Oratorien und Konzerten <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>,<br />
Italien, Estland, Polen, Österreich, Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> des Dirigentenpreises des<br />
Johannes-Brahms-Chorfestivals Wernigerode 2003.<br />
Die Komponisten<br />
sOnnABEnD, . APRIl 00<br />
Baldur Böhme<br />
wurde 1932 <strong>in</strong> Weimar geboren. Von se<strong>in</strong>en Eltern –<br />
beide <strong>Musik</strong>pädagogen – erhielt er 1937 den ersten<br />
Instrumentalunterricht, später studierte er bei den<br />
Professoren Robert Reitz und Walter Hansmann.<br />
Kompositionsunterricht bekam er zunächst von<br />
se<strong>in</strong>em Vater Fritz Böhme, danach von Prof. Johann<br />
Cilensek. Erste Kompositionen entstanden 1944<br />
(Klavierstücke), se<strong>in</strong>en ersten Viol<strong>in</strong>abend gab er<br />
1947 <strong>in</strong> Weimar. Baldur Böhme wirkte mehrere Jahre<br />
als l. Geiger bzw. Konzertmeister an den Städtischen<br />
Bühnen und Erfurt, am Gewandhaus zu Leipzig und<br />
an der Staatsoper Berl<strong>in</strong>. Seit 1966 unterrichtet er im Fach Viol<strong>in</strong>e. 1976 wurde<br />
er Dozent, danach Professor an der Franz-Liszt-Hochschule Weimar (em. 1999).<br />
In diese Zeit fällt auch e<strong>in</strong>e umfangreiche Konzerttätigkeit mit dem »Schumann-Trio«.<br />
Als Dirigent leitete Böhme das Orchester des Spezialgymnasiums<br />
für <strong>Musik</strong> Schloss Belvedere (1983/1984) und zeitweise das Kammerorchester<br />
der Franz-Liszt-Hochschule. Auch dirigierte er mehrfach Aufführungen<br />
se<strong>in</strong>er eigenen Werke. Baldur Böhme schuf bisher zahlreiche Kammermusikkompositionen<br />
<strong>in</strong> verschiedenen Besetzungen, Orchesterwerke, Konzerte,<br />
Filmmusiken, Lieder, Chöre sowie Unterrichtsliteratur.<br />
Böhme zu den Motetten:<br />
Gitanjali bedeutet »Sangesopfer«. Das s<strong>in</strong>d (ursprünglich <strong>in</strong> Englisch geschriebene)<br />
Prosatexte des <strong>in</strong>dischen Dichters Tagore (Nobelpreisträger 1911), die<br />
mich <strong>in</strong> ihrer farbenprächtigen und tiefs<strong>in</strong>nigen Sprache sehr bee<strong>in</strong>druckten:<br />
sie forderten mich gleichsam zur musikalischen Gestaltung auf. Die hier zur<br />
Uraufführung kommenden, vor e<strong>in</strong>igen Jahren geschriebenen drei Motetten<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Auswahl von sieben, die ich selbst neu bearbeitete. Abgesehen von<br />
der üblichen Stimmenimitation passte ich die äußere Form dem Text an: bei<br />
Motette II die hellere Klangfarbe ohne Bass und bei Motette III e<strong>in</strong>e achtstimmige<br />
»Lebendigkeit« beim »Feste dieser Welt«.