Der Vereinshelfer - Saarland
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<strong>Der</strong> <strong>Vereinshelfer</strong><br />
Dabei soll schon an dieser Stelle betont werden, dass es „den“ Verein nicht gibt.<br />
Vereine unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Interessenlage und ihres Selbstverständnisses,<br />
ihres Verbreitungsgebietes, nach ihrer Mitgliederzahl oder -struktur.<br />
Damit wird deutlich, dass es „das“ Vereinskonzept im Bereich Marketing nicht<br />
geben kann.<br />
3.2.1 <strong>Der</strong> erste Schritt: <strong>Der</strong> Bewusstseinswandel<br />
<strong>Der</strong> erste Schritt auf dem Wege zum Vereinsmarketing ist bei den verantwortlichen<br />
Führungspersönlichkeiten im Verein die Erkenntnis, dass sich ein langfristiger<br />
Erfolg des Vereins bezüglich seiner Vereinsarbeit, seiner Mitgliederzahlen<br />
oder konkreten Projekte nur dann einstellen kann, wenn der Verein an den Bedürfnissen<br />
der heutigen Gesellschaft ausgerichtet ist. Man könnte dies auch als<br />
Orientierung am Markt, also an unserer Gesellschaft, bezeichnen.<br />
Ein Verein, der nur als Selbstzweck zur reinen Erhaltung der Vereinsstrukturen<br />
gegründet oder fortgeführt wird, muss zwangsläufig irgendwann zusammenbrechen.<br />
Die marktwirtschaftliche Orientierung setzt voraus, dass:<br />
1. die Zusammenhänge, Trends und Entwicklungen in der Gesellschaft erkannt<br />
werden und<br />
2. die Ziele des Vereins auf diese eingestellt werden müssen.<br />
Bedürfnisse unserer Gesellschaft müssen erkannt und die Angebote des Vereins<br />
darauf eingestellt werden. <strong>Der</strong> Verein, der diese grundlegenden Regeln missachtet,<br />
darf sich über Mitgliederschwund und Nachwuchssorgen nicht beklagen,<br />
denn dann bietet er womöglich an, was niemand haben will.<br />
Auf dem Absatzmarkt, das heißt in dem Bereich, wo Leistungen angeboten oder<br />
verkauft werden, müssen die Angebote des Vereins akzeptiert werden. Ansonsten<br />
ist eine bleibende Existenzsicherung des Vereins nicht möglich.<br />
Jede Vereinsführung sollte sich immer wieder darüber klar werden, dass der Verein<br />
marktwirtschaftlich gesehen lediglich einer von vielen Wettbewerbern auf<br />
dem Freizeitmarkt ist. Die Herausarbeitung der sog. „Unique Selling Proposition“<br />
(USP), also des Alleinstellungsmerkmals auf dem Markt, ist von wesentlicher<br />
Bedeutung für den zukünftigen Erfolg des Vereins.<br />
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