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Hätten Sie nicht lieber alles auf einen Blick? - ip inside partner

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SPEZIAL<br />

Dr. Joachim C. Zink<br />

Facharzt für Innere Medizin<br />

Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

Sozialmedizin<br />

Ärztliches Qualitätsmanagement<br />

Medizinische Informatik<br />

Ärztlicher Leiter des Bereichs Wissensmanagement beim<br />

Medizinischen Dienst Baden-Württemberg (MDK) und<br />

Ansprech<strong>partner</strong> der GKV für Fragen zu Data-Warehouse-<br />

Systemen , Epidemiologie (Risikoanalysen), Biometrie und<br />

Statistik.<br />

Jürgen Ernst<br />

Stv. Geschäftsführer<br />

Abrechnungszentrum Emmendingen<br />

Der BKK Navigator ist ein Data-Warehouse-Instrument zur<br />

Versorgungssteuerung und wurde gemeinsam vom BKK<br />

Landesverband Baden-Württemberg und dem Abrechnungszentrum<br />

Emmendingen entwickelt.<br />

Hier kann ein Data-Warehouse-System helfen, Schizophrenie<br />

-Patienten dieser Altersgruppe gezielt zu identifizieren,<br />

um sie für ein spezielles Patienten-Be gleitungs-<br />

Programm zu motivieren. Eine engmaschige telefonische<br />

Betreuung, ergänzt durch soziale Angebote, dürfte hier<br />

<strong>nicht</strong> nur therapieverbessernd wirken, sondern auch die<br />

Kosten senken (sogar kurzfristig), weil dadurch die Zahl<br />

der Drehtüreinweisungen am Wochenende sinkt.<br />

Zudem werden auch Leistungserbringer, wie z. B. behandelnde<br />

Ärzte, Psychotherapeuten und Krankenhäuser<br />

einer näheren Betrachtung unterzogen. Auffälligkeiten<br />

bei der medizinischen Versorgung wie auch ggf. bestehende<br />

Lücken des Versorgungsnetzes werden erkannt<br />

und bieten die nötigen Handlungsansätze für die Bereitstellung<br />

der bestmöglichen Versorgung der Patienten.<br />

Evaluation<br />

Auch der anschließende Schritt, die Evaluation einer<br />

solchen Maßnahme, lässt sich mit einem funktionierenden<br />

Data-Warehouse-System problemlos durchführen. Und<br />

falls für eine geplante Intervention oder Untersuchung<br />

eine Vergleichsgruppe benötigt wird, können auch<br />

„Matched Pairs“ ohne Schwierigkeiten aus dem System<br />

generiert bzw. rekrutiert werden.<br />

Bei einer Evaluation müssen allerdings solche Fragen<br />

beantwortet werden, die „harte Endpunkte“ im Visier<br />

haben – keine Surrogatparameter wie Zeitdauer bis zum<br />

vorzeitigen Therapieabbruch. Also beispielsweise:<br />

Ist durch die Maßnahme die Zahl der stationären Einweisungen<br />

der Krankenhaustage und der Arbeitsunfähigkeits-Ausfallzeiten<br />

etc. signifikant zurückgegangen? Die<br />

„harten“ Fragen sind von der universitären, studiengestützten<br />

evidenzbasierten Medizin gegenwärtig <strong>nicht</strong><br />

beantwortet, weil sie in den Bereich der Versorgungsforschung<br />

fallen.<br />

Diese über ein Data-Warehouse-System mögliche „Versorgungsforschung<br />

im Nebenschluss“ kann ohne großen<br />

finanziellen Aufwand mit anderen Fragestellungen ausgebaut<br />

werden. Bei schizophrenen Patienten ist noch immer<br />

<strong>nicht</strong> durch hochwertige Studien zweifelsfrei belegt,<br />

dass die modernen und teuren, sogenannten „atypischen<br />

Neuroleptika“, den älteren Substanzen eindeutig überlegen<br />

sind. Die einfache Frage, ob Patienten, die mit<br />

diesen neuen Substanzen behandelt werden, weniger oder<br />

kürzere Zeit im Krankenhaus liegen oder in geringerem Umfang<br />

arbeitsunfähig sind, ist gegenwärtig unbeantwortet.<br />

Eine Krankenkasse, die derartige Fragen <strong>auf</strong>greift, die<br />

sich im Übrigen unschwer <strong>auf</strong> andere Krankheits- und<br />

Therapieentitäten übertragen lassen, kann system-<br />

Entscheidend für den Erfolg ist die analytische Hypothesenbildung,<br />

die von Menschen und <strong>nicht</strong> von Maschinen<br />

vorgenommen wird. Der medizinische Eintrag bestimmt,<br />

ob die extrahierten Ergebnisse als Führungsinformation<br />

für gesundheitsökonomische Entscheidungen verwendet<br />

werden können. Ein Data-Warehouse-System ist regel-<br />

ARZ_AZ_Image_10-09_K3.qxd 03.11.2009 9:09 Uhr Seite 1<br />

Abrechnungszentrum<br />

Emmendingen<br />

36 einsnull 01_2010 Telefon: 07641 9201-104 / Telefax: 07641 9201-500<br />

einsnull 01_2010 37<br />

www.arz-emmendingen.de<br />

relevante Fragen in eindeutiger Weise aus dem eigenen<br />

Datenpool beantworten. So erhält die Krankenkasse<br />

eigenes empirisches Datenmaterial für Vertrags verhandlungen<br />

und die Möglichkeit, rasch Benchmarks zu<br />

setzen und damit <strong>auf</strong> die Überholspur zu gelangen.<br />

Data-Warehouse-System<br />

Propagiert werden Data-Warehouse-Systeme als Werkzeuge<br />

zur Selektion und Speicherung entscheidungsrelevanter<br />

Informationen. <strong>Sie</strong> sind <strong>nicht</strong> „Produkte von<br />

der Stange“, sondern müssen für jedes Unternehmen<br />

individuell konz<strong>ip</strong>iert werden. Letztlich entsteht so eine<br />

Einzellösung, die spezifisch <strong>auf</strong> die Anforderungen eines<br />

Unternehmens zugeschnitten ist.<br />

SPEZIAL<br />

Als Marktführer für das Abrechnungs- und Dokumentenmanagement der Betriebskrankenkassen<br />

umfasst das Angebot des Abrechnungszentrums Emmendingen eine Palette innovativer und ausgereifter<br />

Dienstleistungen. Bundesweit gehören mehr als 110 Betriebs- und 4 Innungskrankenkassen<br />

zu den Kunden. Das Abrechnungszentrum Emmendingen ist Eigenbetrieb des BKK Landesverbandes<br />

Baden-Württemberg (Körperschaft des öffentlichen Rechts).<br />

Wir bieten Ihnen das komplette Leistungsspektrum und verfügen über beste Fachkenntnisse<br />

aus allen relevanten Fachbereichen. Die Steigerung der Effizienz und Leistungsfähigkeit Ihrer<br />

Krankenkasse stellen wir in den Mittelpunkt!<br />

Unser Profil:<br />

Kontaktadresse:<br />

An der B3 Haus Nr. 6 / 79312 Emmendingen<br />

Abrechnungsmanagement:<br />

Arzneimittel/Sonstige Leistungserbringer/<br />

Zahnärztliche Leistungen/<br />

Kostenerstattung/KV-Abrechnung<br />

Bereitstellung von Daten für den Morbi-RSA<br />

BI-Serviceportal<br />

BKK Navigator<br />

DMP – Zentrale Annahmestelle<br />

e-Bewilligung<br />

marketing@arz-emmendingen.de / www.arz-emmendingen.de<br />

haft auch Ausgangsbasis für Data-Mining-Verfahren, mit<br />

denen Muster, Strukturen und Trends in komplexen Datenbeständen<br />

<strong>auf</strong>gespürt und sichtbar gemacht werden.<br />

Fazit<br />

Die Entscheidung, welche Ziele ein Unternehmen mit dem<br />

Aufbau und Betrieb eines Data-Warehouse-Systems letztendlich<br />

verfolgt, ist eine strategische Entscheidung, die<br />

bei wettbewerblicher Orientierung zu durchschlagendem<br />

Markterfolg führen kann.<br />

Die Fähigkeit, große Mengen an Informationen schnell<br />

und effektiv zu verarbeiten, ist eine zentrale Erfolgs größe<br />

für Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Als erfolgskritisch<br />

erweist sich jedoch die Frage, wie gut das System<br />

in der Lage ist, entscheidungsrelevante Zusammen hänge<br />

qualitativ hochwertig <strong>auf</strong>zubereiten und zu präsentieren,<br />

um Entscheidungsträgern ein rasches Handeln zu<br />

ermöglichen .<br />

Anzeige<br />

Enterprise Content Management (ECM)<br />

Kommunikations- und<br />

Abrechnungsplattform onlinePlus Kooperationen<br />

Krankenhausabrechnung<br />

KZV-Abrechnung-Morbi-RSA-Datenlieferung<br />

Preis- und Vertragsdatenbank<br />

Prüfsoftware SLPlus Qualifizierte elektronische Signatur

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